Vellberg, 06.04.2024 Hitzerennen im frühen Hochsommer 100 Jahre TSV Vellberg - das ist ein Grund zum Feiern. Erstmalig
wagte sich das TSV-Team so an die Organisation einer Laufveranstaltung, eben an einen Jubiläumslauf. Das historische Zentrum der reichlich 4600 Einwohner zählenden Stadt befindet sich auf einem Bergsport hoch über
dem Bühlertal, der TSV hat seine Heimstatt hingen im Stadtteil Talheim, direkt an der Bahnstrecke Crailsheim-Hessental gelegen. Von dort
aus führten die Laufstrecken in Richtung Kleinaltdorf zweimal um den Sonnenhof (10 km) oder jenseits der Bahn um den Steinbruch (5 km). Für reichliche Höhenmeter war somit gesorgt und mit 178 Teilnehmern
war auch der Zuspruch erfreulich groß. Eine Premiere wollte ich mir auch nicht entgehen lassen. Nach einem kurzen Rundgang durch Schwäbisch Hall und später einer Innenstadtberichtigung von
Vellberg und einer letzten Stärkung im Cafe Fachwerk ging ich dann in aller Ruhe zum Sportplatz, welcher in Talheim direkt an der Bahnstrecke liegt. Die Startnummernausgabe war schon besetzt. In den
Umkleiden roch es noch nach frischer Farbe und der Platzwart war noch damit beschäftigt, den Baustellenstaub von den Duscharmaturen zu wischen. Ich glaube fast, kurz vor uns hat der letzte
Handwerker seine Schubkarre rausgeschoben. Ab 14 Uhr standen die beiden Nachwuchsrennen auf dem Programm, um 15 Uhr dann die Läufe über 5
und 10 km. Beim Zehner waren es 41 Finisher, beim Fünfer deren 76. Beim Einlaufen erkundete ich noch den ersten Kilometer bis zum Anstieg, war teilweise auch der Rückweg war. Zu warm war es mit schon
lange. Nach dem kalten Regentraining am Mittwoch hatte es nun bei klarem Himmel 27 Grad, der heisseste Tag einer ersten Aprildekade seit Messbeginn. Dementsprechend war es mir auch klar: nicht
unbedingt Tempo bolzen. Natürlich traf man auch auf etliche Bekannte. Tanja Schienagel und Marco
Neumann konnten ihre eine Woche vorher beim Osterlauf im Nachbardorf Obersontheim erkämpften 10km-Siege gleich wiederholen.
Um 15:03 Uhr ging es los. Zunächst auf der 100m-Bahn bogen wir dann linkt auf der Sportplatzstraße ab. Nach 300 Metern gab es dann die
Streckentrennung. Die 10km-Läufer bogen rechts ab, liefen nach Kleinaltdorf und umrundeten zweiman den Sonnenhot. Wir Fünfer bogen lingt zur
Bahnunterführung ab. Hinter selbiger ging es dann leicht bergauf. Noch hörte ich hinter mit die Gespräche einer größeren Fußballergruppe des
gasttegenden TSV Vellberg, doch bald wurde es ruhiger. Nach einem knappen Kilometer hieß es rechtsabbiegen und nun lag eine 3km-Runde
um den Steinbruch vor uns. Ich wusste: bis etwa 2 km ging es bergauf und dies war in der Hitze doch recht happig, am Ende waren es etwa 50
positive Höhenmeter. Ich kam aber doch recht gut hoch, es gab nur wenige Platzierungswechsel in beide Richtungen. Dann schien der Berg
bezwungen zu sein, doch nach einem ebenen Abschnitt hab es doch mal ein paar Höhenmeter. Dann ging es abwärts und nach 2,5 km wartete
auch eine Getränkestation auf uns, wo ich mir schnell einen Becher Wasser schnappte. Jetzt kühlte zumindest der Gegenwund ein wenig, wenn
dieser schwächer wurde, lief ich immer wieder Gefahr, heiß zu laufen. Nach einem kleinen Wäldchen hatte man dann auch einen schönen Blick
auf die große Eisenbahnbrücke über das Bühlertal. Inzwischen hatte sich eine kleine Fußballlergruppe herangekämpft und ich ließ die Jungs ohne
Gegenwehr passieren - bringt ja eh nichts. Ich musste ja selber sehen, dass ich durchkomme. Den Schlussabschnitt kannte man dann ja bereits
vom Hinweg. Nochmal durch die Unterführung, auf der Straße an den Parkplätzen vorbei und dann die scharfe Rechtskurve auf die Laufbahn. Die
letzten Meter waren sogar noch etwas flotter, bis dann das Ziel erreicht war. Für mich waren es dann 26:12 min und im 60-köpfigem Männerfeld Rang 24. In der M60 bedeutete es wie vor Wochenfrist den Tagessieg.
Ich brauchte dann noch etwas, bis ich halbwegs erholt war und die weiteren Zieleinläufe verfolgte. Nach dem Duschen gab es dann auch noch
Speis und Trunk, es folgte die Siegerehrung der jeweils drei Gesamtschnellsten und dann brachten mich zwei Busse und ein Zug fast pünktlich zurück nach Ansbach.
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