Kemmern, 28.01.2024
Schwerer Lauf auf holpriger Piste

Zum achten Mal lud der SC Kemmern zum Maintal-Cross ein und zum dritten Mal fanden in diesem Rahmen die Bayerischen Meisterschaften statt. Die 2560 Einwohner zählende Gemeinde nördlich von Bamberg direkt am Main gelegen, hat sich so im Laufsport einen sehr guten Ruf erworben. Zum fünften mal ging auch ich hier auf den nahezu unveränderten Rundkurs am den Start, bislang war ich bei der Premiere 2016, den Bayerischen Meisterschaften 2017 und 2019 und beim Neustart im jahre 2022 dabei. Diesmal war mir klar: es gibt keine Mannschaft, für die ich kämpfen muss, also verzichtete ich auf die Titelkämpfe und meldete für den offenen Lauf im Vorprogramm.
Als ich nach um Neun Uhr die Strecke ablief, war die landschaft eine Stunde nach Sonnenaufgang noch reifbedeckt und der Boden noch fest gefroren. Letzteres hat sich auch zur Startzeit um 10 Uhr noch nicht geändert und solch einen festen und holprigen Untergrund mag ich gar nicht. Spikes waren nicht nötig, so lief ich mit den schweren, aber griffigen Trailschuhen, ich glaube, mit den leichten Kinvaras wäre mir das Laufen leichter gefallen. Vier Runden und somit 5 Kilometer mussten wir im offenen Lauf des 8. Maintal-Cross laufen. Kurz vor Zehn durften wir in den Startblock, dann dauerte es aber doch zehn Minuten, bis die Zeitnahme ihr OK gab. Zum Glück wärmte die Sonne schon etwas.
       
Um 10:10 Uhr ging es dann los, es war nach den Kids das zweite Rennen des Tages. Wir sortierten uns etwas ein, bezwangen zum ersten Mal den Hügel und ich sprang zum ersten und vorletzten Mal eines der drei Strohballenhindernisse. Beim zweiten noch mal, denn da stand ein Fotograf des SC Kemmern. Später nahm ich sie alle mit Zwischenschritt auf den Ballen. Ich fand mich dann erwartungsgemäß weiter hinten wieder und musste die erste Runde auch noch nutzen, wieder auf Betriebstemperatur zu kommen. In der zweiten Runde lief es dann schon besser
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 Der Kurs hat es schon in sich: uneben, fest gefroren, immer wieder kurze Abstiege und kaum Erholungsabschnitte. Angefeuert wurde man von überall, denn die Startnummer trug ja auch meinen Namen. Auch Andy Grimm und Hans-Friedrich Schmid vom TSV Dinkelsbühl kamen kurz vor meinen Start an und verfolgten mich dann an der Strecke. Michael Rubin, Theo Kiefner und natürlich die Fotografen des SC Kemmern sorgten für reichlich Bilder. Inzwischen habe ich mich halbwegs an die Strecke gewöhnen können und lief einfach mein Rennen. An und an überholte ich in den beiden letzten Runden auch schon jemanden, da hat die Tempoeinteilung gepasst. Nochmal ein Fotoshooting am vorletzen Hindernis, nach hinten absichern, nach vorne war eh nichts mehr zu machen. Das Ziel war jetzt etwas hinter dem Start, wo war auch die mit einem Hindernis und einer Kuhle gespickte Zielgerade etwas länger. Zumindest habe ich auch noch für das Publikum einen Endspurt angedeutet, dann begrüßte mich der Moderator im Ziel. 26:34 min und Dritter in der M60 sind die Bilanz meines fünften Rennens beim Maintal-Cross (und letztes Jahr war ich ja auch erstmalig beim Kuckuckslauf).
Nach einem schnellen Duschen begann dann der gemütliche Teil des Tages. Da ich ja nicht beim Meisterschaftsrennen am Start war,h abe ich mit den beiden Viertplatzierten Andy Grimm und Andreas Wolfer-Heimann die bestplatzierten Vertreter Westmittelfrankens für die FLZ verewigen können. Sie liefen ja im Rennen ab M50 und ebenfalls über 5 Kilometer. Inzwischen weichte die Strecke immer mehr auf und am Ende gab es auch einige schlammige Abschnitte. Als ich deutlich später bei Bratwurst und Kaffee mit Theo am Tisch saß, ging ein schöner sonniger Meisterschaftstag zu Ende.
Fotos: SC Kemmern Running, Michael Rubin