Dinkelsbühl, 08.12.2024 Crossserie ist komplettiert

Im Vorfeld wusste ich nicht, ob es eine kluge Entscheidung war, am Tag nach dem RainbowRun beim 48. Dinkelsbühler Cross zu starten.Die
Serie hatte ich mit 13 Punkten bereits im Kasten. Es war aber ein Jubiläum: vor 50 Jahren, also 1974 fand in der Mutschach der erste Crosslauf
statt und in den Jahrzehnten wurde wohl fast jeder Weg in der westlichen Mutschach mal gelaufen. Der Kurs wurde immer mal wieder rangepasst,
manchmal auch ohne Grund und Vorwarnung über Nacht. Diesmal gab es auch wieder eine kleine Anpassung, die große Runde entsprach
wieder dem Stand von 2018, also ohne den im Vorjahr unbelaufbaren Trailabschnitt. Dafür gab es eine andere, aber wohl einmalige H erausforderung.
Bereits vor dem Langstreckenstart lief ich mit Tanja Schienagel die erste Hälfte der großen Runde ab. Auf den Weg runter zum Mutschgasthauf lag ein vom Sturm frisch gefällter Baum über den Weg, den man aber gut
übersteigen oder überspringen konnte - solche Hindernisse werden bei Crossläufen oftmals aufgebaut. Der dicke Trumm am Pfad bergauf behindert aktuell zwar, aber hoffentlich wird er
alsbald abgesägt und kann wie sein Nachbar in Rohe vermoosen. Der Test ergab: nach dem Dauerregen gab es etliche, jedoch auch bekannte weiche Abschnitte, aber keine Schlammschlacht
wie 2017. Anschließend verfolgte ich erst einmal eine großen Teil des Langstreckenrennens.mit dem Sieg meines früheren Vereinskameraden Dominik Friedrich, dann lief ich mich noch ein
zweites Mal mit Franz-Josef Heller ein. Das Wetter war deutlich besser als an den Vortagen: vier Grad, windstill, von oben trocken und ab und zu schaute auch mal die Sonne kurz durch.
Der Start zum Mittelstreckenrennen war für 12:35 geplant und kurz nach Halb ging ich dann von der Umkleide hinüber zum Start. Da hörte ich
schon FJH seinen launischen Kommentar: “Heute heisst es nicht ´Wo ist Behle?´, sondern ´Wo ist Behrendt?´” Doch um 12:35 Uhr standen alle
28 am Start. Letztes Abklatschen mit Valentin, Ferdinand, Bernd und Lara, dann ging es auch pünktlich los. Die wilde Jagd hinunter- so wie bis 2 018. Nach kurzer Zeit aber ein besonderes Stimmungsnest: Der Nachwuchs verschiedener Vereine, auf Streckenkenntnis unterwegs, stand
Spalier und spende rhythmischen Beifall - Super! Weiter begrab - im Sprung über den Baum. Es lief doch recht gut, obwohl ich wegen der schweren Beine und den längeren Schotterabschnitten ohne Spikes lief. Zum ersten Mal sah ich an diesem
Tag das Mutschachgasthaus und den Weiher davor - hier ist gründlich abgeholzt worden. Nun der lange Anstieg, immer mit tiefen Boden. Er will einfach kein Ende nehmen. Vor mir Lara Meyer und hinter mir Tim
Hengster - daran sollte sich auch nichts mehr ändern. Tim kam am Berg näher, dann konnte ich mich absetzewn, bis er wieder aufschloss, ich aber schnell wieder die alte Lage wiederherstellte. Und vor mir immer
Lara. Der zweite Berg, den ich eigentlich mag, war diesmal etwas problematisch. Dies war der einzige Abschnitt, wo ich Spikes gebraucht hätte, so blieb jedoch mein Rückstand zu Lara konstand. Immerhin konnte
ich dann auch aufgrund eine Harakiriritts bergab nach hinten absichern, vorne schien Lara auch noch einen Endspurt anzuziehen.
Nach 19:55 min war es dann geschafft. M60-Sieger und Platz Acht bei den Männern, also mein Streichresultat bei der Serie. Die Serie ging an FJH. Er durfte hier nicht mehr als acht Männer vor sich
haben (ihm fehlte der erste Lauf), aber dann hätte er diesmal hinter mir ankommen müssen, denn ich war ja Achter. So belegte ich in der Serie,
die es ja erstmals seit 2019 wieder gab, bei den Männern Zweiter. Und Moritz Meyer, eigentlich Favorit für den Seriensieg, musste
verletzungsbedingt die Crossserie nach zwei Rennen abbrechen. Mein junger Vereinskollege und Trainingskamerad Valentin Herrmann, der U18
angehörig, brachte das Kunststück fertig, im altersklassenübergreifenden Gesamteinlauf aller vier Rennen jeweils Rang Zwei zu belegen.

|