Aschaffenburg, 12.10.2024 Bahnfinale an vertrauter Stelle

In diesem Jahr lag ein Fluch über meine Bahnsaison. Der Betrug in Rödental, die Verletzung in Aichach - viel ging diesmal nicht. Drei 800er,
davon einer in der Halle, zwei 3000er, ein 5000er und nun die Meile. Das Beste war wohl der 800er in Sonneberg. Am 30. Juni bestritt ich mein
letztes Bahnrennen, also vor mehr als drei Monaten. Beim achten Mittelstreckensportfest der DJK Aschaffenburg sollte es nun noch einmal auf das rote Oval gehen und seit der Premiere 2017 zum achten
Mal in Folge auch über die Meile. Nach einer frostigen Nacht erwärmte es sich im Tagesverlauf doch noch etwas, so dass die Bedingungen zur Startzeit um 15 Uhr halbwegs passabel waren, nur der Wind auf der
Gegengeraden störte etwas. Mein schwer erkrankter Lauffreund Kurt Weinmann konnte leider nicht starten, damit fehlte die Hälfte des Starterfeldes vom Premierenrennen 2017.
Vier Männer standen in der Meldeliste und dann auch an der Startlinie: Diesmal standen vier Läufer in der Meldeliste: der nach Berlin ausgewanderte und für den dortigen OSC startende Siegbert
Simon Hummel-Bumlebee (Jahrgang 1961), der starke Winfried März von der TSG Ehingen (1956), der Vielstarter Alois Hermann Nusko vom Ausdauersportteam Süßen und ich
als einziger Vertreter eines bayerischen Vereines und mit Jahrgang 1962 der Jüngste im Feld. Anhand der Meldezeiten war mir schon im Vorfeld klar, dass ich als Dritter ins Ziel kommen würde. Fraglich
war nur die Zeit und ich fühlte mich vor dem Lauf alles andere als fit. Auf der Bahn habe ich im Vorfeld ja wenigstens noch einige Trainingseinheiten machen können.
Beim Einlaufen erkundete ich gleich noch den Standort der Haltestelle "Hafenbrücke" des 3er-Busses, bislang bin ich immer mit dem 6er zur
Edith-Stein-Straße gefahren. Es war aber dann eine ganz problemlose und stressfreie Vorbereitung auf das Rennen, bis dann alle Vier pünktlich
wieder auftauchten. Ein unbekannter Zuschauer sorgte mit meinem Handy für die Bilder.

Aufstellung nmit freier Platzwahl, Startkommendo, dann dauerte es etwas, bis der erlösende Schuss kam. Wir kamen auch alle gut weg, der
Berliner gleich vorne weg und ich lag kurzzeitig auf Rang Zwei. Aber nicht lange, dann zog nach 100 Metern erwartungsgemäß Winfried vorbei
und zwischen beiden entwickelte sich ein spannender Zweikampf. Nach der ersten Runde führte Winfried, dann übernahm Siegbert die Führung, ging mit 15 Metern Vorsprung in die letzte Runde und konnte sich am En de aber vor dem stark aufkommenden Winfried nur knapp in inoffiziell
6:05,46 min durchsetzen. Ich musste so mein eigenes Tempo finden. Etwa 1:42 min waren es die die erste Runde, nicht unbedingt langsam. Anfeuerungen gab es im Zielbereich und auch an der Speerwurfanlage.
Etwas über 3:30 min zur Halbzeit, unter sieben Minuten wird es knapp. Aber zumindest die indiskutablen 7:23,88 min von Vorjahr schien ich unterbieten
zu können. Der Mittelabschnitt fiel mir aber recht schwer, das sah man nach der dritten Runde, welche ich nach etwa 5:18 min abschloss. Dann schaffte
ich es aber doch noch, allein so etwas Ähnliches wie einen Endspurt anzuziehen und auf den letzten 200 Meter wurde es dann etwas schneller. Doch die Sieben-Minuten-Marke widerstand, nach 7:02,84 min überquerte
ich die Ziellinie, also doch 21 Sekunden schneller als 2023. Siegbert und Winfried erwarteten mich im Ziel, ich fiel erst einmal um (war also doch ganz anstrengend) und dann begrüßten wir gemeinsam den Hermann. Es
war also für mich doch ein ganz versöhnlicher Abschluß der Bahnsaison 2024. Noch ein gemeinsames Gruppenfoto - dann ging es aus Zeitgründen an einem völlig verplanten Wochenende gleich unter die Dusche und dann
zum Bus.
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