Aichach, 30.06.2024 Nach 700 Metern kam das Aus
Um meinen mittelfränkischen Titel in der M60 wurde ich Ende April betrogen (ein Läufer, der nicht am Start war, für den aber Runden gezählt
wurden und auch eine Zeit ausgelost wurde, brachte vieles durcheinander) umd im Kampf um den dritten Platz bei den Bayerischen
Seniorenmeisterschaften machte mir ein Muskel einen Strich durch die Rechnung - ein Fluch liegt heuer über den Meisterschaften. Doch der Reihe nach...
In Braunschweig konnte ich nicht lange bleiben, denn in Aichach standen die Bayerischen Seniorenmeisterschaften an. Ich hatte mir zumindest die 800 Meter am Sonntag vorgenommen, vor
Jahresfrist war ich ja bei der Hitzeschlacht in Bamberg über 1500 m Dritter. Nach einem glühend heißen Samstag bewegten sich die Temperaturen am Sonntag im angenehmeren Rahmen und die Unwetter ließen
noch auf sich warten. Der TSV 1860 Ansbach war mit einem Quintett vertreten, von welchem ich der einzige Läufer war. Ich war zeitig im Stadion und konnte so noch einige Rennen verfolgen, bis ich mich selber auf
meine Erwärmungsrunde machen musste. Die 800 m ab M60 auswärts waren für 13:50 Uhr angesetzt und man war auch im Zeitplan. Es wurden dann zwei Läufe: einer für die M60, 65 und 70 und einer für die noch
älteren Semester. Pünktlich standen wir dann zu zehnt an der Startlinie. Elvolventenstart, das bedeutete gleich mal etwas Gerangel um die Plätze auf der Innenbahn. Dann hatte
ich mich hinter dem Coburger Siegfried Feulner eingeordnet, ebenfalls der M60 angehörend und in etwa auf eine Zeit um drei Minuten eingestellt. Mit einer Saisonbestmarke von 2:59 min war
dies auch mein Ziel. Es lief bei mir nocht so ganz rund, doch nach 300 Metern war ich dann neben ihn und musste mein Tempo etwas erhöhen und
auf der Innenbahn die zweite Runde angehen zu können. Das klappte und in der vierten Kurve hatte ich einen leichten Vorsprung. 100 Meter vor
den Ziel kam dann das Aus: eine plötzliche Verhärtung oder eine Zerrung im rechten Oberschenkel und dies fast schon im Endspurttempo - das
kann einfach nicht gutgehen. Zum Glück für Siegfried hatte ich einen leichten Vorsprung, so konnte er noch rechtzeitig reagieren und ausweichen.
Ich habe mich auch wieder aufrappeln können, aber mit Laufen war nicht mehr allzuviel. Ein DNF konnte ich noch vermeiden und ins Ziel joggen,
Anfeuerungen kamen noch von der Tribüne. Nach 3:27,18 min belegte ich somit in der M60 den vierten Platz, Siegfried sicherte sich nach 3:04
,60 min Rang Drei. So hätte ich im Normalfall also auch im Bereich 3:03 bis 3:04 finishen können, aber es hatte nicht sollen sein. Wie schon vor
Jahresfrist in Bamberg holte sich Reinmund Hobmeier (LG Chiemsee) nach 2:28,54 min den Titel, M60-Neuzugang Erwin Baumgartner (Laufverein Region Geiselhöring) wurde nach 2:33,87 min Zweiter.
Mein erster Weg führte zum Sanka, um eine Eispackung abzuholen, am Tag drauf diagnostizierte mein Hausarzt bei einem Routinebesuch noch eine Rippenprellung, bedingt durch den Sturz.
Es dauerte nach dem Zieleinlauf gar nicht lange, dann gab es schon die Siegerehrung der ersten Drei. Siegfried war nicht da, so stieg ich noch
mit hinauf zu den beiden Erstplatzierten - eine recht fröhliche Truppe da oben. Reinmund seine Frau schoss mit ihrem Handy das Bild und schickte es mir zu. Crashkurs Wien? Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Fotos: Rüdiger Lutz, Josefine Hobmeier
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