Kemmern, 17.09.2023 Meine heisse Premiere beim Kuckuckslauf

Beim Maintal-Cross in der reichlich 2500 Einwohner zählenden Gemeinde Kemmern, nördlich vom Bamberg direkt am Main gelegen, war ich schon öfter, aber noch nie beim inzwischen schon legendären
Kuckuckslauf im Ortskern. Nun klappte es bei der 13. Auflage endlich, da am Vorabend der Weiterndorfer Kärwalauf ausfiel. Der mittägliche Startzeitpunkt des 4km-Rennens in der Mittagshitze hatte im Gegensatz
zum Pleinfelder Lauf den Vorteil, dass ich mein Auto zu Hause stehen lassen konnte. Ich war dann natürlich wieder 30 Minuten früher als geplant vor Ort und wurde am Start, wo noch aufgebaut wurde, erst mal
persönlich begrüßt. Startnummern umd Umkleiden gab es an gewohnter Stelle im Sportheim auf der anderen Mainseite. Dort
verbrachte ich auch in aller Ruhe die Zeit, bis ich mich gegen 11:15 Uhr an die Erwärmung machte. Eine kleine Runde durch den Ort, einige Steigerungen - dann musste ich der Meinung sein, eine
wettkampffähige Verfassung zu haben. Zuerst waren die Jüngsten dran, unser 4km-Lauf war für 12 Uhr geplant, um 13 Uhr folgte dann der amtlich vermessene Zehner. Beim Vierer waren auch viele Jugendliche
am U14 am Start, zwei Runden zu je 2 km galt es zu absolvieren. Der Start verzögerte sich etwas, zum Glück stand ich im Schatten. In der ersten Reihe viele Jungspunde und ich ahnte, was kommen würde. Es
wurde heruntergezählt und der Bürgermeister gab den Startschuss ab. Einige der Jungs schossen sofort los, andere blieben gleich stehen, so dass man fast über sie stolperte. Zumindest hatte es sich nach 200
Metern an der Kirche halbwegs einsortiert, doch immer wieder sah ich welche, die sich übernommen hatten. Eine heikle Situation nach 300 Metern, als ein kleiner Bub vor mir einbog, um noch eine Dusche zu
erhaschen. Wir konnten uns aber beide noch abfangen. Es waren mehrere Anwohner, die Gartenschlauchduschen bereitstellten und in der zweiten Runde kannte und nutzte sie alle. Meine
Platzierung war mir ziemlich egal, ich wollte einfach mal diesen schönen Lauf kennenlernen. In Runde Zwei
hatte sich dann eh alles einsortiert, mal überholte mich noch jemand, mal ich jemanden. Ich kanne nun den Weg und wusste auch: die Zielgerade ist
ziemlich lang. Der blaue Bogen war schon früh zu sehen, doch er kam ganz einfach nicht näher. Eine Samba-Band, Anwohner auf Bierbängen an
der Strecke, Stimmung am Start und noch 50 Meter bis zum Ziel, dann war es geschafft - und ich bei Maximalpuls 176 auch, im Schnitt lag der Puls laut Garmin bei 168.

Unter 34 Männern ab U18 aufwärts (hier gab es keine weitere AK-Wertung, nur U14 und U16 waren extra) belegte ich nach 19:33 min unter 34
Finishern Rang Siebzehn, also unmittelbar am Ende der ersten Hälfte. Nach halbwegs beendeter Erholung die Aufstiegsversuche an einer
Hauswand, dann erst mal ein Radler, fünf Weintrauben und schließlich ging ich über die Mainbrücke zum Sportheim. Die 10 km-Läufer kamen
inzwischen auf ihren Weg zum Start entgegen. Nach dem Duschen gab es eine Pizza aus Kemmern und ein in Kemmern gebrautes Wagner-Bier.
Aufgrund der Hitze verzichtete ich darauf, beim Hauptlauf zuzuschauen. Die Letzten sah ich dann noch ins Ziel laufen, als ich mich auf den Weg nach Breitengüßbach zum Bahnhof machte.
Fazit: Der Kemmerner Kuckuckslauf ist eine wunderschöne Veranstaltung, wo auch die Gemeinde mitzieht. Und beim Cross waren bessere
Lauftemperaturen (beim Maintalcross 2022 hatte ich genau soviel an wie beim Kuckuckslauf 2023). Fotos: SC Kemmern

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