Flachslanden, 28.10.2023 Und immer wieder der Fluch von Flachslanden

Nach Kloster Sulz ahnte ich schon fast, was beim Crossauftakt in Flachslanden kommen würde. Und es kam wirklich so: wie so oft ging das erste
Rennen der Crossserie des Kreises Ansbach wieder daneben. Dabei habe ich diesmal auf den Vormittagsabstecher zum Ultratrail in
Burgbernheim verzichtet, um mir in Flachslanden im Vorfeld mehr Zeit zu nehmen. Vor der Erwärmung ging ich den wohlbekannten Kurs mal ab
und stellte fest, dass der Regen der Vortage für einige schlammige Stellen gesorgt hat. Spikes waren da schon von Vorteil. Die eigentliche
Erwärmung spielte sich dann auf den Straßen von Flachslanden ab und passte eigentlich auch. Auch in der Vorstartphase war diesmal keine
Hektik angesagt. Immerhin könnte Flachslanden, zumindest was die Mittelstrecke anbelangt, die schwerste aller vier Seriencrossstrecken sein
(wenn wir mal aus meiner Sicht von dem ungeliebten neuen Kurs in Rohr absehen).
Mit 25 Teilnehmern, so wie später auch auf der Langstrecke, war das Mittelstrecken über 3300 m diesmal sehr gut besetzt. Drei Runden galt es
zu absolvieren und jedes Mal war auch der Aussichtsberg zu bezwingen - also so wie schon lange. Das Wetter passte, es war sonnig und
halbwegs warm. Vor dem Start präsentierte sich die grüne Garde des TSV erstmal noch in der ersten Reihe. Als dann alle bereit waren, kam ein
kaum hörbares “Fertig” und dann ertönte auch schon die Tröte. Zunächst also bergab und damm im Wald gleich der erste Anstieg. Ich merkte jetzt
schon, dass es sehr schwer ging. So nahm ich in einer Vierergruppe zum ersten Mal den Berg in Angriff. Roland Bass konnte sich dann absetzen,
ich mich wiederum von den beiden Mädels. Eigentlich war es nun bei mir nur noch Krampf, auch der Kampfgeist erlosch so langsam. Irgendwie bezwang ich dann zum zweiten Mal den Berg.

Auf der Zielgeraden kam dann Moritz Meyer vorbeigeschossen und sicherte sich den Gesamtsieg. Auch Jared überholte mich noch im Endspurt,
Christopher schaffte es nicht mehr ganz. Vor Jahresfrist war es umgekehrt, da überrundete mich Christopher und Jared finishte knapp hinter mir.
Ich hatte aber noch eine Runde vor mir und immer irritierte mir ein Mann in weiss, der mir folgte. Ich sah immer seinen Rücken - läuft er sich ein
oder was stellt er da an. Ich musste nochmal über den Berg, deutete dann einen Endspurt an und war nach 19:49 im Ziel. 17 Sekunden hinter mir
finishte der ominöse Mann in Weiss neben mir. Der Tauberbischofsheimer Ulrich Schmalz ist passionierter Retrorunner und absolvierte in
Flachslanden später auch die Langstrecke, jeder gelaufene Kilometer kommt einen guten Zweck zugute. Der Crossuntergrund war aber auch für ihn eine neue Erfahrung und Herausforderung.
Die Erholung war relativ kurz und bald verfolgte ich den Reigen der sechs weiteren Rennen, dann gab es Duschen, Kaffee und Kuchen und schließlich ging es zum B.U.T. nach Burgbernheim.


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