Weinstadt, 17.12.2022 Ein Winterrennen, wie es im Buche steht

55 “echte” Wettkämpfe sollen es heuer eigentlich noch werden und um diese Zahl zu erreichten, musste am vierten Adventswochenende noch
ein Rennen her, das 54. des Jahres. Das Naheliegendste war die siebente Auflage des Weinstadt-Cross in der gleichnamigen 26000
-Einwohner zählenden Stadt vor den Toren Stuttgarts. Hier fand auch das Finale des wiederbelebten Deutschen Cross-Cups statt. Angesichts
der Bedingungen war es aber auch eines der härtesten Rennen. Die Temperaturen hatten den zweistelligen Minusbereich zwar schon wieder
verlassen (zum Start hatte es dann -5 Grad), aber der Nebel löste sich erst später auf. Der erste Streckencheck zeigte: es wird hart: ein
schneebedeckter und unebener Wiesenkurs rund um das Stadion mit einigen kurzen, aber giftigen Anstiegen und Downhills. Die langen Nägel in den Spikes waren da sehr von Vorteil.

Nach dem Eintreffen und Umziehen verfolgte ich noch kurz das 3,3 km-Rennen mit Peter Steiner, bevor ich mich selbst an meine Erwärmung
machte. Es war nicht leicht, schneefreie Gehwege zum Laufen zu finden. Die Wege im Stadion waren hingegen kurz. Von der warmen Umkleide
war man schnell am Start und vom Ziel auch schnell wieder zurück. Um 12:35 Uhr war der Start zum Kurzstreckenrennen über 2,2 km angesetzt,
fünf Minuten vorher begab ich mich dann hinüber. Arthur Schmidt, einer der besten Laufmoderatoren Deutschlands, hatte auch hier das Mikro in
der Hand und stimmte auf das Rennen ein. Roland Rigotti und Peter Steiner waren hier mit von der Partie. Es waren auch zahlreiche Schüler vertreten, ging es doch auch um den Schulcup der Region. 
Pünktlich ging es los. Der Nachwuchs ging erwartungsgemäß sehr
flott an. Gleich nach dem Start wartete ein heftiger Anstieg. Ich kam gut hoch, sogar vor Roland und irgendwie auf der anderen Seite auch wieder runter. Roland schoss aber bald wieder vorbei. Im Tiefschnee des
Wurfplatzes wurden etliche Schlefen gelaufen, um auf die 1,1 km Rundenlänge zu kommen. Hier konnte man dann auch verfolgen, das vor und hinter einem so los war. Ich sah, dass sich Peter so langsam
herankämpfte. Ihm als Trailläufer liegt solches Terrain und schließlich passierte er mich. Ich musste schauen, dass ich mich nicht abschieße, aber auch dies gelang
wohl. Ganz langsam wuchs der Rückstand zu Peter, aber wie beide sammelten dann noch etliche Nachwuchsläufer ein. Roland lief als
Gesamtdritter der Erwachsenen inzwischen zwei Minuten Vorsprung zu uns heraus. Peter hatte auch einen guten Schlussabschnitt, ich hörte
noch, wie Arthur ihm ankündigte. Dann begrüßte Arthur mich und schickte mich in den Zielschuss, denn die letzten Meter ins Stadion führten
bergab. Nach 11:47 min war es für mich geschafft und Roland, Peter und ich belegten bei den Erwachsenen die Plätze drei bis fünf. Mit dem
zweiten heißen Tee ging es dann, bevor der Körper auskühlte, schnell in die Umkleide, Mal sehen, was uns der Winter noch für Crossbedingungen bescheren wird...

|