Nijmegen, 29.07.2022 Eurogames-Auftakt mit Bronze
”Nun war es soweit: mit den zwanzigsten Eurogames im holländischen Nijmegen stand der für mich so lange ungewisse Saisonhöhepunkt an. Ich
musste einfach hoffen, dass die Wade im Gelderland auch hält. Mit 180000 Einwohnern war Nijmegen die kleinste Stadt, welche jemals Eurogames veranstaltete.
Nach der Ankunft gab es beim CheckIn den Willkommensbeutel, dessen Inhalt lediglich aus der Wasserflasche bestand. Dann wie auch am Donnerstag nutze ich die
Gelegenheit zur Stadtbesichtigung von Hijmegen wie auch vom 9 km entfernten Elst, wo mein Hotel war. So richtig gut fühlte ich mich nicht - war die Anreise vielleicht etwas zu
anstrengend? Am Freitag standen dann auf der “Atletiekbaan Brakkenstein” die Leichtathetikwettkämpfe auf dem Programm. Zumindest fühlte ich mich an diesem
Morgen nicht schlechter. Mit den 800 m-Läufen begann der Wettkampftag. Ich war zeitig vor Ort und nutzte für die Erwärmungsrunde den schattigen Wald, denn inzwischen war es
warm geworden. Inzwischen wusste ich, es wird drei Zeitläufe geben, beginnend mit dem langsamsten und ich war im zweiten Lauf dran. So verfolgte ich noch den ersten Lauf mit
zwei Altersklassengefährten, um dann etwas später auf Bahn drei selber am Start zu stehen. Wenn ich die Zeiten meiner Mitläufer so sah, war mir klar, dass ich mich weiter
hinten einsortieren sollte, meine 2:44 vom Vorjahr waren an diesem Tag sowieso Utopie. Wir mussten uns erst an den Startnummernblöcken aufstellen, bis wir auf Kommando an
die Startlinie vorrücken durften. Es dauerte lange, bis der Schuss ka,. Erstaunlicherweise kam ich gut ins Rennen. Trotzdem befand ich mich nach 100 Metern, als alle auf die
Innenbahn durften, an letzter Stelle des Feldes. Die 200-Mater-Marke passierte ich nach 37 Sekunden und da war mir klar, dass es so nicht weitergehen kann Egal, was die
anderen machen, ich ließ endgültig abreißen und versuchte nun mein eigenes Tempo zu machen. Nach 1:23 passierte ich die 400m-Marke, das war wieder etwas zu langsam.
Mit einer Temposteigerung war zunächst noch nichts zu machen, erstn nach 600 Metern zog ich dann doch noch an und dies sollte sich auszahlen. Für mich blieb die Uhr bei 2:53
,70 min stehen. Der Däne Carsten Lind finishte im ersten Lauf mit seinen 2:47,27 min vor mir und mein Sportfreund und Dauerrivale Jean Pierre Grasland, der aus Paris stammt,
aber für die Schweiz startete, sicherte sich im dritten Lauf in 2:39,61 min klar die
Goldmedaille. Mein Spurt zahlte sich aus, denn damit konnte ich im Fernduell den ebenfalls im ersten Lauf gesarteten Münchner Gunnar Joehnk
auf den vierten Platz verweisen. Es gab Online-Ergebnisse und so konnte ich mich zur Siegerehrung begeben. Da Carten nicht vor Ort war, standen Jean Pierre und ich zu zweit auf dem Stockerl.
Als ich dann wieder mit den Kölner Sportfreunden auf der Tribüne saß, fühlte ich mich allgemein gleich viel besser. Natürlich waren die Muskeln
schon schwerer, aber bereits jetzt war mit klar - egal, was noch kommt, es sind für mich gelungene Eurogames.
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