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Kemmern, 13.03.2022
Gelungener  Crosslauf auf den sonnigen Mainwiesen
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Es war noch sehr frisch, als ich am frühen Sonntagmorgen den Zug  in Breitengüßbach verließ, doch die Sonne schien bereits vom blauem Himmel und sorgte so langsam für Wärme. In aller Ruhe ging ich so die zweieinhalb Kilometer nach Kemmern hinüber. Ich hätte die Wahl zwischen den Rothseelauf und dem Maintal-Cross gehabt, aber im Kemmern wurde ich gleich beim Check-In von Veranstalter persönlich begrüßt. Er wusste auch um alle meine Crossläufe in diesem Winter und um meine beiden früheren Starts in Kemmern. Es lohnte sich für mich auch diesmal, den neben den Rigottis traft ich auf Jürgen Wittmann, Christian Kunisch und auf den Kugelblitz Julian Wecera, mit dem ich mir schon einige Duelle geliefert hatte (gewonnene und verlorene).
Der Startschuss für das Mittelstreckenrennen sollte um 10 Uhr fallen, so mutzte ich wieder etwa 50 Minuten zur Erwärmung inklusive Streckenkenntnislaufen. Der dreimal zu durchlaufende Rundkurs war im Vergleich zu den Vorjahren unverhändert und absolut trocken. Dann versammelten sich die über 60 Läufer/innen am Start. In Kemmern ist es so, dass es auf der Langstrecke nur bis zur M55 Seniorenwertungen gibt, auf der Mittelstrecke dafür ab M60. So musste ich auch damit rechnen, einige starke Kaliber in meiner Altersklasse anzutreffen. Ich hatte zunächst noch ein T-Shirt unter dem Singlet, aber eine Minute vor dem Start war ich der Meinung, dass es ohne dieses gehen muss. Es sollte in den Innenraum fliegen, blieb aber in der Abspannung des Startbogens hängen, wo ich es später wieder abholte. Dann begann die wilde Jagd und ich mittendrin. Es gab den bekannten Hügen, einige Wellen, Strohballenhindernisse und nahezu ausschließlich Wiesenboden, also der gewohnt abwechlungsreiche Rundkurs. Drei Runden waren zu absolvieren und nach der ersten Runde führte ich im Mittelfeld eine größere 130320220404klgemischte Gruppe an. Die zerfiel dann, doch eingangs der Schlussrunde setzte sich mit dem Gaustädter Karl Schlichtig ein Mann vor mi130320220403klr ab, der ein M60er sein könnte, was auch stimmte. Auch jedem Fall nar nun mein Kampfgeist erwacht und ich versuchte, die Lücke nicht zu groß werden zu lassen. Ich konnte mich auch wieder herankämpfen und dann einen kleinen Vorsprung ausbauen. Schon kam aber der nächste diesmal orangene Schatten von hinten: Otto Starklauf aus Vorra. Da wusste ich nicht, ob er gerade M60 war oder nicht, aber auch hier konnte ich den Rückstand in Grenzen halten. Hier wollte ich es am Ende auf den letzten 150 Metern probieren. Ich kam auch vorbei, aber da müssen wohl zwei Spurtläufer aufeinandergetroffen sein, denn so weit kam ich von Otto nicht weg. Mit meinen 17:00 min hatte ich nach 3800 Metern dann eine Sekunde Vorsprung, aber eigentlich war der Spurt nicht nötig gewesen - Otto war M65. Ich belegte in der M60 den zweiten Platz, der Altersklassensieger Stephan Beyer vom Rennsteiglaufverein läuft in einer anderen Liga und war über zwei Minuten schneller. Mit 3:10 km/min waren die letzten fünfzig Meter aber die schnellsten des Rennens und ich musste es wieder mit zwei Minuten in der Horizontalen bezahlen. So standen Stephan und ich dann später auch zusammen auf dem Stockerl. Es folgte dann Kaffee und Kuchen und bei bestem Frühlingswetter das Langstreckenrennen, welches ich natürlich verfolgte.  Kemmern hat sich also auf jedem Fall wieder gelohnt, Dank an den SC Kemmern. Es war bei der sechsten Auflage also mein vierter Start beim Maintalcross. 2016 war ich bei der Premiere auf gleicher Strecke gerade mal 15 Sekunden schneller, 2017 und 2019 bei den Bayerischen Crossmeisterschaften musste ich fünf Runden laufen.
Fotos: SC Kemmern