Harburg, 16.07.2022 Das letzte Rennen vor den großen Rennen? Nach langer Pause lud der TSV Harburg kurzfristig wieder zu
einem Stadtlauf ein und die Zählung begann erst mal wieder bei Eins. Durch Zufall fand ich diese Premiere bei Facebook, denn die Informationen waren sehr spärlich, auch über die LG Donau-Ries war weder vorher noch
danach etwas in Erfahrung zu bringen. Lediglich auf der Homepage der Stadt Harburg gab es eine Ausschreibung und einen Streckenplan und nachdem ich diesen bei GoogleMaps nachvollzog, war mir klar: Flache Strecken
sind im Ries rar gesät und die Stadtlaufstrecke ist alles andere als Flach. Die kleine Altstadt duckt sich im Schutze der Burg an die Wörnitz, doch die Siedlungen zigen sich die Hänge hinaus. Zweimal mussten wir den
Berg hinauflaufen, zu Glück aber nicht zur Burg hinauf. Leider waren es nur 37 Männer und neun Frauen, welche nach 5,3 Kilometern und etwa 90 Höhenmetern das Ziel an der Schule erreichten. Es war warm und
nach dem Vortagestraining war ich auch nicht in Wettkampfstimmung. Eine Premiere wollte ich aber schon gerne mal kennenlernen. Die Erwärmung fiel so im Umfeld der Schule recht sparsam aus. Um 15:43 Uhr versammelten
sich dann alle 46 Teilnehmer am Startbogen und es ging auf die Reise. Eine halbe Runde um die Schule, treppab und treppauf unter der Bahnstrecke durch und dann nach einer Rechtskurve lag die Schießhausstraße vor
uns. Mit 10 % geht es hier bergauf und ich drücke mal nicht so sehr auf das tempo. Ainfach nur den Berg hochkommen, unabhängig vom Platz. Eine Kurve - der Anstieg war noch längst nicht zu Ende. Noch eine Kurve - es
wurde zumindest schon flacher. Am Stadtrand war es dann endlich geschafft und bald ging es dann wieder hinab zur Wörnitz. Nun kam ich dann ins Rollen und so langsam begann ich dann, wieder einige Läufer
einzusammeln. Unten angekommen, fand ich mich dann in einer Frauengruppe wieder. Einen Kilometer ging es auf dem Radweg entlang der Wörnitz und vor dem Abzweit nach Ronheim verkündete ein Schild: Noch 2 Kilometer.
Im Dorf schickte uns ein Helfer vermeintlich auf einen Garagenhof. Dort war aber die Wasserstation, welche ich schon herbeisehnte. Und es war keine Sackgasse, sondern da war ein Durchgang zur Wörnitzbrücke. Die
Damengruppe war inzwischen hinter mir, vor mir lag der Berg, über welchem es auf kürzestem Weg nach Harburg zurückging. Zu Glück mussten wir ihn nicht an der höchsten Stelle überqueren, sondern es ging rechts um den
Gipfel des Sporns herum. Obern erreichten wir die ersten Häufer Harburgs und es war noch ein Kilometer zu laufen. Nun ging also bergab zum Marktplatz und etliche Meter vor mir lief Diana Naschwitz von Maprofit-Team
aus Wemding. Hinunter zum Rathaus und über den Marktplatz kam ich immer näher. Dann kam die Baustelle. Auf 100 Metern bis zur alten Wörnitzbrücke gab es keine Fahrbahn, sondern nur eine Schotterwüste. Ich kannte
diesen Abschnitt schon vom Stadtrundgang vorher und an der Brücke schloss ich zu Diana auf. Sie konterte aber sofort und setzte sich auch der Brücke vorbei an den Gästen des Brückencafes wieder etwas ab. Jenseits
der Brücke startete ich wieder den Gegenangriff und kam auch vorbei. Am leichten Schlussanstieg zur Schule trödelte ich aber etwas und Diana konnte die Lücke wieder zulaufen. So endete der Zeitkampf, wo es wie immer
um nichts ging, nach 22:15 min unentschieden. Diana war drittschnellste Frau des tsges und ich Vierter in der M60. Für Speis, Trank und Duschen war dann gesorgt an einem warmen Samstagnachmittag an der Harburger
Schule. Und einige Tage später erschienen in der Ergebnisliste auch noch die Urkunden - diese sind im Ries ausserhalb der Jedermannslaufserie nocht nicht so üblich.. Zwei Tage später zwickte es beim Training in
der linken Wade. Bis Nijmegen wird es also keinen Wettkampf und auch kein echtes Training mehr geben, verbunden mit der Hoffnung, dass ich meine letzten Rennen in der M55 bestreiten kann...
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