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Neuendettelsau, 18.09.2009 Duell gegen Gaylord – leider verloren
Es war für mich eine Premiere: Nein, nicht der Ort. Neuendettelsau hat sich schon in die Reihe meiner
über 100 Wettkampforte eingereiht. Ich lief schon beim Kirchweihlauf und bei der Premiere des Löhelaufes, aber eben noch nie im Alfred-Kolb-Stadion. Bei den drei vorangegangenen Auflagen
standen bei den 10000 Metern die Marathon- oder Halbmarathonorbereitung im Wege, im Vorjahr bei der Meilenpremiere waren es die bekannten Krankheitsprobleme. Nun also das erste Mal. Knapp eine
Stunde vor dem Start ging es mit Christian und Juliane auf eine große Einlaufrunde, Gaylord stieß noch hinzu. Und es war klar. Mit dem widererstarkten Gaylord würde es ein heißes Duell werden, so wie
schon vor etlichen Jahren. Orientierungsprobleme beim Einlaufen hatten wir nicht: dort, wo inzwischen schon das Flutlicht brannte, war das Stadion. Von solch einem ausführlichen Erwärmungsprogramm
kann man bei den eigenen Veranstaltungen am THG nur träumen... Bei den Rasensteigerungen vergingen dann auch die Schmerzen in den Waden. Dreizehn Läufer und Läuferinnen versammelten
sich um 20 Uhr zum Meilenrennen an der Startlinie, doch zunächst hatte der Zeitnehmer seine Probleme, Die Helligkeit des Flutlichts reichte nicht für die Videokamera der Zeitmessanlage, die
Scheinwerter seines Autos mussten nachhelfen. Kurz vor dem Start verschwand ich noch hinter einem Busch, Gaylord forderte Norbert, der inzwischen meine Kamera hatte, auf, mir doch bitte zu folgen. Das
war genau das, was ich seit langer Zeit, seit den Duellen beim Lauftreff-Training ermisst habe. So kennen wir uns eben. Wie gesagt: 13 Starter – die Meile war die bestbesetzte Disziplin des Tages und
wurde auch zum Höhepunkt. Startaufstellung nach Zufall, der Schuss – los gings. Christian und der Göttinger vorneweg, Thomas und Juliane bildeten die zweite Gruppe. Dahinter führte ich die dritte
Gruppe an. Wie groß diese war, wusste ich nicht. Ich drehte mich nicht um, hörte aber die Schritte und sah gelegentlich auch einen Schatten. 76 oder 78 Sekunden – für 400 oder 4ß9 Meter? Die zweite
Runde war dann schon langsamer: 84 Sekunden. 500 km vor Ultimo überholte mich dann ein roter Schatten – Dennis Winter vom TuS Feuchtwangen Er wollte an die 5:20 ranlaufen und schaffte es mit
5:21 auch, seinen eigenen Kreisrekord um acht Sekunden zu unterbieten. Noch ein Schatten, diesmal in weiß - ´Gaylord ist wieder da. Er ist ja sowieso Mittelstreckler gewesen und kehrt langsam zu alter
Stärke zurück, am Ende lief er 5:25. Und ich? Mir fehlte irgendwie der letzte Biß. 4:50 min nach 1410 Metern – wenigstens fiel am Ende noch die indiskutable Jahresbestzeit von Dinkelsbühl. 5:29:53 min
sind es nun. Gaylord machte im Ziel den Bolt – ich nach dem Zieldurchlauf diesmal nicht den toten
Mann, ein Zeichen dafür, dass ich mich eigentlich nicht voll vorausgabt habe. Gaylord – das war nicht mein letztes Wort...! Unter den Strahlen des Flutlichts liefen Gaylord, Heinz und ich uns dann
gemeinsam aus und freuten uns zusammen über unsere Leistungen und über einen wunderschönen Leichtathletikabend in Neuendettelsau. Auf ein Neues! Zukünftige Duelle sollen auf den Platz
entschieden werden und wir wollen dazu gesund sein – denn ohne Gesundheit läuft nichts...
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