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Crailsheim, 11.09.2009
Kamikaze in einer kühlen Spätsommernacht

Es war ein wundervoller Spätsommerabend im frisch renovierten Crailsheimer Schönebürgstadion. Der Ostwind schlief immer mehr ein, so dass sich beim Abendsportfest des TSV Crailsheim ideale Laufbedingungen boten. Leider wurden diese auf der 5000 m-Distanz nur von vier Läufern genutzt. Einige mehr waren es über 800 m der weiblichen und über 1000 m der männlichen Starter, doch vor allem war es hier der junge Nachwuchs des Gastgebers.
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Die zweieinhalb Stadionrunden standen für mich auf dem Programm. Um 20:50 Uhr sollte es losgehen, eventuell mit Verfrühung, so dass ich mich eine Stunde vorher auf einige Einlaufrunden auf dem Volksfestplatz machte. Der Ostwind war noch zu spüren, aber gegen diesen schütz auch die natürliche Lage des Stadions. Zurück ins Stadion, Rasensteigerungen – irgendwie fühlte ich mich ungewohnt locker – ein Zustand, von dem ich in Lichtenfels nur träumen konnte. In aller Ruhe konnte ich so noch den beiden 800 m – Läuf11099044klen widmen. Die einzige Unklarheit war noch die Anzahl der Läufe, lauf aktuellem Gerüchtestand war von deren drei die Rede. An Ende waren es aber nur zwei, so dass der Startordner kurz vor 21 Uhr das Feld aufrief. Es dauerte dann doch noch etwas, bis wirklich alle breit waren. Ausser unsere Ansbacher Lokalmatadoren Adolf Körber, Heinz Meyer, Séan Gall und Jan Selezny kannte ich niemanden auf dem Feld und wusste auch nicht, wie deren Leistungsvermögen ist. Vor allem waren es A-Schüler und Jugendliche. Der Starter gab das Kommando, der Startordner versuchte das nervöse Feld hinter die Linie zu halten. Auch ich zuckte mehrmals, stand schon auf der Linie und schloss nicht aus, dass der Start abgebrochen werden würde. Doch dann der Schuss und ab durch die Mitte. Schnell hatte es sich einsortiert: ein junger Crailsheimer namens Lukas Holl vorneweg, ich an zweiter Stelle, dann noch ein Läufer aus Michelbach und dahinter das Hauptfeld, woran sich auf meiner Sicht für den Rest des Rennens nicht mehr ändern sollte. 32 Sekunden für die ersten 200 m – ein Affenzahn. Eigentlich sollte sich Séan erst mal an mich dranhängen, aber das hatte sich bei dem Kamikazestart gleich erledigt. 71 Sekunden für die erste Runde – Hans rief mir die Zeit zu. Das Tempo musste ich alleine machen. Der Crailsheimer war schon deutlich weg und als ich einen verstohlenen Blick nach hinten ris11099057klkierte, war da eigentlich auch nichts mehr zu sehen. Es gab aber fast keinen Ort im Stadion, wo man nicht angefeuert wurde. Natürlich die eigenen Leute aus Ansbach, Neuendettelsau, Feuchtwangen und Dinkelsbühl, aber auch die Crailsheimer Zuschauer sorgen für Stimmung – kein Wunder: ich war ja in dem Rennen vorne mit dabei. Franz-Josef Heller flitzte gleichzeitig mit meiner Kamera umher und dessen Bilder konnte ich später entnehmen, was sich hinter mir so alles abspielte. Nach dem Affenzahn der Startrunde kam aber nun die Schlussrunde. 2:28 min waren es nach 800 m, bis zur Zielgeraden fehlte dann wohl etwas der letzte Biss und dann auf den letzten Metern wohl auch ein Gegner, an den man sich hätte festbeißen können. 3:06:25 Min war dann meine Zeit, nur knapp an der Jahresbestzeit von Gunzenhausen vorbei. Die Bilanz: ein schönes Rennen bei einer schönen Veranstaltung unter dem Nachthimmel von Crailsheim – ich komme gerne wieder.
Und das nächste Flutlichtrennen ist nicht mehr weit: die Meile von Neuendettelsau - ebenfalls eine Premiere für mich.