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5. Frühjahrslauf Burgoberbach

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Burgoberbach, 21.03.2004

Heimspiel im Sturm

Er nennt sich in diesem Jahr auch Frühjahrslauf - mein Heimspiel in Burgoberbach. War es in Treuchtlingen winterlich, so zeigte sich das Wetter in Burgoberbach von der herbstlichen Seite. Ein Sturm, der in Norddeutschland für Verwüstungen sorgte, fegte über das Land und peitschte den Regen über die Laufstrecke.

Am Freitag abend den Dreiziger im Training, damit war dem Trainingsplan zunächst mal Genüge getan. Eine optimale Wettkampfvorbereitung ist das natürlich nicht, aber so kann ich mich doch mal wieder bei meinem Heimspiel in Burgoberbach sehen lassen. Die Zeit spielt doch nicht die Rolle wie in Treuchtlingen, auch eventuelle Niederlagen gegen andere wären nicht weiter tragisch. Der Sieg in der M40 wie vor 2002 war ohnehin nicht drin - Stephan Malinger hatte zugesagt...

5 km Einlaufen mit Stephan. Der Sturm fegte ja schon lange in Längsrichtung über die Strecke, aber in dieser Zeit schien Petrus alle seine Register zu ziehen: Vom schwarzen Himmel wurde der Regen immer stärker. Also anschließend erst mal Schuhe und Socken gewechselt... Als es aber um 10:30 Uhr an den Start ging, schien sich die Lage wieder etwas zu beruhigen. Wind und Regen aber blieben.

Von 10 auf Null wurde heruntergezählt, pünktlich bei 0,5 gings los (Foto: Vogt). Zunächst auf einen pfützenübersäten Feldweg, dann auf der Staatsstraße Richtung Süden, dem Sturm im Rücken. Und es ging zur Sache: 3:30 für den ersten Kilometer. An der Spitze setzte sich ein Duo mit Stephan Malinger und dem Pleinfelder Karl Durst ab. Beide blieben bis zum Ende zusammen, erst im Endspurt holte sich Karl dann den Sieg. Dann setzten sich schnell Stefan Lang, Angela Rothenberger, Fritz Edelmann, Johann Kemmethmüller und Wilhelm Mausser ab und ich war alleine. Den Sturm im Rücken, aber die Wende kam immer näher...

Erste Wende: Fritz ließ sich seinen Schuh zubinden, unmittelbar vor mir startete er wieder seine Aufholjagd. Ich versuchte halbwegs dranzubleiben - mit Erfolg. Vier Mann und eine Frau zusammen, nur Stefan hatte sich schon nach vorne verabschiedet.Innerhalt von Sekunden bildeten sich Grüppchen und zerfielen wieder, dann, auf der Staatsstraße zurück nach Burgoberbach, hatte ich plötzlich alle vier in meinem Rücken. Und sie versteckten sich dort. Irgendwann wurde es mir zu bunt. Tempo raus... nach einigem Zögern zog Wilhelm plötzlich vorbei. Die Gruppe schien zu zerfallen und war dann doch wieder zusammen.

So ging es dann auch zu fünft auf die Ehrenrunde über den Sportplatz und dann auf die zweite Runde: Wilhelm Mausser vor Johann kemmethmüller, Fritz Edelmann, Jörg Behrendt und Angela Rothenberger (Foto: Vogt). Hier geschah es dann: Fritz und Wilhelm zogen an, Angela hinterher, ich konnte oder wollte nicht. Johann blieb auch hinter mir. Nun hieß es also alleine laufen, erst mal wieder mit dem Wind im Rücken. Letzte Wende, nun den schwarzen Wolken entgegen. Vorne noch das Trio Fritz-Wilhelm-Angela - es schien noch zu Stefan aufschließen zu wollen, aber dieser konnte sich rechtzeitig wieder absetzen und den dritten Platz sichern. Vor hinten näherte sich noch mal Johann, also doch mal etwas beschleunigen. Dann war für uns beide alles klar: Luft nach vorne und hinten - also friedlich bleiben. Das Trio vor mir zerfiel vor dem Sportplatz: Wilhelm setzte sich ab, Fritz verabschiedete sich dann auf der abschließenden Sportplatzrunde von Angela. 39:20 im Sturm für aber nicht amtlich vermessene 10 km - es war ja nur ein Rennen aus dem Training heraus. Platz 7 und schnellster Burgoberbacher, das war das Heimspiel. In Treuchtlingen war ich vor Angela, Stefan und Fritz - nun stimmen die Verhältnisse wieder.

Gemeinsames Auslaufen mit Wilhelm Mausser, Erfahrungs- und Informationsaustausch mit ihm und vielen anderen - das ist das, warum sich Burgoberbach für mich doch so gelohnt hat. Und wenn mein Immunsystem diesen Anschlag auch heil übersteht, ist die Welt für mich erst recht in Ordnung und Großenseebach steht nichts mehr im Wege.

Die Welt in Ordnung? Nicht ganz: Die Marathon-Mannschaft für Hannover ist geplatzt. Rudi Proske, der vorher schon zugesagt hatte, entschied sich nun doch für Würzburg. Schade. Einerseits fehlt so die Mannschaftsmotivation, die im letzten Jahr das Ergebnis von Frankfurt erst möglich machte, anderseits könnte man so etwas riskieren...

Reibt sich da jemand heimlich die Hände? Noch ist Berlin nicht gelaufen...