Ehingen, 24.09.2023 Dieser Weg zum Kreuz ist wieder besser

Nach drei Jahren ohne Hesselberglauf stand nun die 15. Auflage an. 2019 gab es ja nach sieben Auflagen auf den bewährten Kurs der Jahre 2012
bis 2018 eine neue Strecke, deren Verlauf aber zunächst bis zum Vorabend wie ein Staatsgeheimnis gehütet wurde und auch heuer beim
Beisammensein noch kritisiert und als Hindernislauf bezeichnet wurde. Heuer wusste ich schon im Vorfeld, wo es langgeht, auch wenn es trotz
Nachhakens von BLV-Laufwart Dietmar Benkert nicht publiziert wurde. Ich hatte zwischenzeitlich auch über Strava bereits die Infos und stellte fest,
dass es auch machbar ist, so dass ich auch einen Start in Erwägung zog, zumal es auch mittelfränkische Meisterschaften gab. Es war ja einiges neu heuer. Zu einem gab es ab neun Uhr (muss es mitten in der Nacht sein?) zwei KidsRuns im Hesselbergstadion, die mit 54
Teilnehmern sehr guten Zuspruch fanden. Dann wurde der Hesselberglauf erstmals im Stadion gestartet und wurde im letzten Drittel zum Panoramalauf und dann gab es für die,
welche es wollten, im Anschluss noch ein Schmankerl als Zusatzwettkampf. Den eigentlichen Berglauf über etwa 7,5 km und 350 positiven Höhenmetern absolvierten 57 Männer
und Frauen, eine Steigerung zu 2019 (42 Finisher), aber zu den Zahlen wie bis 2018 (114 Finisher) fehlt noch einiges. Es war noch sehr frisch am Morgen und auf der Fahrt nach
Ehingen gab es gerade im Altmühltal noch schöne Nebelstimmungen zu sehen. Doch in Ehingen schien bereits die Sonne und der Berg präsentierte sich in voller
Schönheit. Natürlich verfolgte ich noch die Kidsruns und machte mich auf der Laufbahn etwas warm. Allerdings war mir klar, dass ich das Rennen sehr ruhig angehen wollte,
Abschießen wollte ich mich nicht. Etwas Erwärmung sollte aber trotzdem sein. Um Zehn sollte es losgehen, so versammelten sich die 57 Teilnehmen rechtzeitig auf dem
Sportplatz zum Briefing. Anschließend wurde es still: Ich moderierte noch eine Schweigeminute für den am Vortag beim 2-Städte-Lauf verstorbenen Läufer. 10:04 Uhr - auf gings. Über den Stadionwall ging es um die
Fußballplätze zur Hesselbergstraße und dann begann die Steigung. Erst leicht, dann langsam steiler werden. eigentlich ging es die ersten fünf
Kilometer nur bergauf, nur vor den Treppen gab es eine kurze Erholungsphase. Früher war da mal eine Wasserstation. Ich hatte mich nun relativ
weit hinten eingeordnet. Mal überholte ich, mal kam jemand von hinten. Ab und an gab es auch schon mal ein paar Gehschritte, um Kräfte zu sparen
. Nach vier Kilometern kam dann der Höhepunkt: die Treppe am geologischen Wanderweg. Oben angekommen, hat man sich bis 2019 auf den
Zielspurt vorbereitet, der Zielbogen war ja dann auch schon in Sicht. Selbiges passierten wir nach fünf Kilometern, ließen es aber links liegen und liefen einige Meter daneben rechts vom Funkturm vorbei .

Über sehr hinterhältige Bergabstufen nahmen wir die Osterwiesenrunde in Angriff und das waren nochmal etwa 2,5 Kilometer. Jetzt kam bei mir
auch die Lockerheit. Der Kurs war zwar wellig, aber doch gut zu laufen. Auch für das Panorama hatte ich immer mal einen Blick. Bei strahlendem
Sonnenschein stand weit hinten im Donautal noch der Nebel (aber dort ist es ja immer neblig...). Am tiefsten Punkt der Osterwiese die Linkskurve
und dann ging es dem Funkturm entgegen. Immer wieder hoch und runter, aber immer auf dem Rundweg.
 Ich habe auf diesem Abschnitt etliche Plätze gutmachen können, hier oben machte das Laufen richtig Spaß. Runter zum Parkplatz, dann der
zweiteilige Anstieg zum Gipfelkreuz, wo auch die Zuschauer waren. Zieleinlauf also nun sie bis 2011 wieder aus Osten, aber nun am Morgen und
somit nicht fotografenfreundlich. So hatte auch Zielfotograf Fritz Edelmann die Sonne von vorne. Nach 48:43 war es dann unter den 45 Männern
Rang 34 und in der Altersklasse M60 Vierter. In der Gesamtbezirksmeisterschaftswertung war ich damit Zehnter und in der M60 Zweiter. Meinen
Bezwinger Andreas Grimm traf ich im Gegenverkehr kurz hinter dem Parkplatz: ich nahm die Osterwiesenrunde in Angriff, er bereitete sich auf den Zielanstieg vor.
Die Erholungszeit war lang, doch irgendwann stand ich wieder auf meinen Beinen. Schnell mal etwas überziehen, aber der sportliche Teil des Tages war ja für mich ja noch lange nicht zu Ende.


|