Fürth, 02.12.2023 Der Start ins Ungewisse lief gut
Nachdem ich wegen der Erkältung in Neukieritzsch den Tausender nicht habe laufen können, hatte ich diese Strecke für heuer abgeschrieben,
zumal ja auch das Formtief dazukam. Inzwischen macht mir das Laufen aber wieder Spaß und so kam ganz langsam der Gedanke auf, diese
Strecke beim Sprintcup in Fürth abzuhaken, auch wenn ich da das Feld vor mir herscheuchen würde. Wichtig ist die Zeit und nicht die Platzierung. denn die Veranstaltung mit 346 Teilnehmern aus 60 Vereinen ist eine erste Standortbestimmung für die Hallensaison. Leider war gerade für viele
südbayerische Teilnehmer eine Anreise aufgrund des Wintereinbruches und 50 cm Neuschnee nicht möglich. In Fürth lag jedoch deutlich weniger Schnee.
Ich war bereits vor 14 Uhr in der Halle und konnte so noch einige Vertreter aus unserer Region, so auch unseren Filip Hofmann bei den Sprints verfolgen
. Luisa Frehner konnte noch nicht laufen, dafür sorgten sie und ihre Mutter Uli für die Bilder vom vorletzten Rennen des Tages um 17:20 Uhr. Mit
zunehmender Uhrzeit wuchs dann natürlich auch die Nervosität. Eine Stunde vor der Startzeit musste ich dann raus zum Einlaufen. Dies ist in Fürth immer
so, wenn am späten Nachmitag die Mittel- oder Langstreckenläufe auf dem Programm stehen, drehen die Läufer und Läuferinnen dann ihre Runden durch die Siedlung. Meine Erwärmung mit den späteren Steigerungen auf der
60m-Bahn lief jedenfalls nach Plan, die Angst vor dem Start ins Ungewisse wuchs jedoch. Dann war es doch soweit. Es waren zwei Läufe, erst der kleine A-Lauf mit
sechs Teilnehmern und dann der große B-Lauf mit elf Läufern. Da war klar, dass man sich auch auf Überrundungen einstellen musste. Es gab dann zwei
Startblöcke, einer mit den schnellen Jungs auf Bahn drei und der Rest am vertrauten Ort. Der Starter klärte uns noch über die Besonderheiten des
Gruppenstarts auf, dann ging es auch schon los. Die zweite Gruppe durfte sich ja gleich innen einordnen und auch ich kam gut nach innen, zumal
die Jungs schon etwas weg waren. Die Angst vor dem Ungewissen war mit dem Startschuss jedenfalls verloren, jetzt hieß es nur noch laufen, so wie ich eben kann. Die erste der fünf Runden war dann bei mir auf jeden Fall zu schnell. 45er Runden hatte ich mir ausgerechnet, um auf die
Vorjahreszeit von 3:44 min zu kommen, tatsächlich waren es etwa 42 Sekunden, die schnellen Jungs haben mich dazu wohl verleitet.. Dies musste ich bald büßen, als ich nach 600 Metern
wieder auf die Uhr schaute, war ich dem Plan schon um etwa fünf Sekunden hinterher und ich hatte nun doch etwas zu kämpfen. Ganz vorne tobte sich eine junge sechsköpfige Spitzengruppe
aus und nach 650 Metern kamen sie im Endspurt an mir vorbeigeschossen, allen voran der in 2:51 min hier siegreiche Tara Turan vom LAC Quelle. Die nächstfolgende Gruppe schaffte es
nicht mehr bis zu mir, als ich in meine letzte Runde einbog. Der Startordner machte mir noch die Bahn frei und in der Schlussrunde deutete ich dann doch noch einen Endspurt an. Es gab immer
noch Beifall und als ich die Ziellinie überquerte und auf die Uhr schaute, wusste ich, dass ich zufrieden sein kann. Zuerst einmal fiel ich aber um, die Erholungszeit dauerte etwas. Der
Startordner freute sich dann, als ich wieder in der Vertikalen war, denn die Mädels wollten auch noch laufen. Ich checkte noch einige der noch anwesenden Jungs für ihre Leistung ab und erfuhr
später meine offizielle Zeit: Mit 3:52,73 min konnte ich zwas nicht ganz an meine Vorjahresleistung von 3:44.12 min herankommen, es war aber doch ein guten Rennen und eine
vollauf zufriedenstellende Leistung. Der Einbruch mit einer Zeit von jenseits der 4 Minuten ist jedenfalls ausgeblieben.
Dass bei den Männern bei mir bei der Platzierung eine 1 steht, ist aber wohl dem Wintereinbruch geschuldet. Meine beiden gemeldeten M20-Konkurrenten starten für die LG Stadtwerke München
und konnten wohl nicht anreisen. Fotos: Uli und Luisa Frehner
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