Remseck-Hochdorf, 01.10.2022 Crossiger Waldlauf im Greutleswald

Ein 1500er bei Wind und Regen hätte keinen Sinn gemacht, relativ kurzfristig entschied ich mich aber dann, am ersten Tag des
Wochenendes beim zweiten Remsecker Waldlauf an den Start zu gehen, zumal mit Peter Steiner und Hermann Nusko Bekannte in der
Startliste standen. Der Waldlauf gehört zu den Veranstaltungen, welche 2021 ihre Premiere feiern konnten. Es gab Streckenpläne und auch ein Video, in welchem ich die 2,9 km lange Strecke in 15 Minuten virtuell ablaufen konnte. Überwiegend war es ein
welliger Singletrail mit einem steilem Gefälleabschnitt und einer Treppe. Es waren aber Schönwetterbilder, im Sommer durch Forstarbeiten und aktuell durch den Regen wurde die
Strecke entsprechend crossig präpariert. Ich ahnte es schon und hatte auch Spikes im Gepäck. Der Intercity brachte mich nach Stuttgart und mit der U12 ging es dann bis zur Endstelle nach Remseck-Neckargröningen.
Damit war ich also schon in Remseck, musste aber noch weiter in den Ortsteil Hochdorf. Der 402er Bus fuhr auch gerade ein und ich ging hinüber zur Haltestelle. Da huschte
jemand vorbei, der schnell noch vorne auf das Zielschild schaute. Genaues Hinsehen - es war Peter Steiner, der in der selben Bahn sass, vielleicht im anderem Wagen. Wir beide
waren dann die letzten, die am Wilhelmsplatz in Hochdorf ausstiegen. Peter kannte die Veranstaltung ja schon vom letzten Jahr, aber in der Schönwettervariante. So holten wir die
Startnummern und zogen uns in der Sporthalle um. Wir waren mit der Kurzstrecke über 2900 m um 13 Uhr dran, so machte ich mich vor Zwölf, also vor dem Jugendlauf im Regen auf eine
Streckenkenntnisrunde. Es hatte einiges am Schlamm und einen Gefälleabschnitt mit Seitenneigung. Ich tastete mich links an der Bergseite voran, kam aber nicht weiter und rutschte im Stand nach
rechts weg. Ein Streckenposten kam zur Hilfe, half mir noch und sagte, dass man besser auf der rechten Seite, also vor dem Abhang laufen
sollte. Da war es wirklich besser und diesen Tip musste ich mir unbedingt merken. Die Treppe war kein Problem, aber die Entscheidung war gefallen: trotz einiger Scho tterabschnitte: ohne Spikes geht bei mir nicht.
Um 13 Uhr sollte es für d as Kurzstreckenrennen losgehen und rechtzeitig versiegte auch der Regen, der angekündige Sturm blieb ohnehin aus. So war also wenigstens von oben trocken.
Es ging auch pünktlich los und ich fand mich auf der Schotterstraße irgendwo im Feld wieder. Es lief zäh: zum einem ging es bergauf und zum anderem waren die langen Dornen beim ersten
Crosslauf der Saison noch ungewohnt. Nach 500 Metern ging es dann nach lings auf einen Singetrail und fast bis zum Start zurück. Langsam lief es besser, auf dem Wegen hatte
ich guten Grip. Vor etlichen Zuschauern querten wie die Startgerade und 200 Meter später folgte der heikelste Abschnitt. Zuerst ein völlig verschlammter Forstweg, wo gerne mal Schuhe
steckenbleiben. Dann der Abhang, aber da kam ich dank der Tipps vom Streckenposten gut runter. Die Holzbrücke und die Treppe waren dann kein Problem. Auf den Walfwegen konnte
ich so laufen, wie ich wollte, ich wurde noch überholt, überholte aber auch selber. Die Anstiege bremsten dann aber noch etwas aus. Als es dann auf die fast 500 m lange Zielgerade
ging, war eigentlich alles klar. Jetzt hatte ich auch den Dreh raus, wie es sich mit Spikes auf
der Schotterstraße am besten läuft. Für die Optik und den Spreche konnte ich dann auch noch einen schönen Endspurt zeigen, bis es dann nach 15:32 min geschafft war: Gesamt Vierzehnter und erster in der M60.
Es sollte Altersklassensiegerehrungen geben und das ging auch sehr flott. Zum Glück habe ich Schuhe und etwas zum Überziehen mit zum
Start gebracht, so brauchte ich nicht die 200 m zur Sporthalle, sondern stärkte mich schon mit Pommes und einem Hochdorfer Bier (letzteres
aber aus Hochdorf bei Nagold). Dann die Siegerehrung, wo ich mit Hermann auf Stockerl durfte - ohne Spikes, wie der Sprecher betonte.
Ich verfolgte dann noch die erste kleine Runde vom Peter seinem Mittelstreckenrennen, bis ich dann zur Sporthalle ging. Ich wollte ja in
Stuttgart den IC um 16:08 schaffen. Es war aber doch noch etwas Zeit, beim Umstieg nur Stadtbahn mir ein wenig dort umzuschauen, wo die Rems in den Neckar fließt. Fotos von Peter Steiner und vom Veranstalter

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