Nürnberg, 20.11.2022 Erste Bekanntschaft mit dem Winter

Das Wetter passte zum Namen. Am Tag nach dem Wintergastspiel in der Noris startete die Nürnberger Winterlaufserie in ihre achte Serie. Die
weiße Pracht hatte sich überwiegend in Matsch und Pfützen versammelt, nur auf den Bäumen lag noch mehr Schnee, welcher bei Tauwetter gerne
auf die Läufer rieselte. Insgesamt waren es 219, welche gemeinsam die 10 und 5 km in Angriff nahmen und ich entschied mich wie vor Jahresfrist
für die fünf Kilometer, also eine Runde um beide Dutzendteiche und um den Silbersee.  Die Startnummer holte ich mir bereits am Vortag im veganem Cafe Poor Food, so dass ich ganz
unbeschwert am Sonntag erneut nach Nürnberg fahren konnte. Es war ja noch dunkel, als ich zum Bahnhof lief, denn der Start am Wanner erfolgte um neun Uhr. Am Vortag hat es in der Noris
geschneit, inzwischen war das meiste wieder getaut. So war mit Schneeresten und Pfützen zu rechnen und von den Bäumen rieselte es immer noch. Dafür versiegte dann noch der leichte Regen,
warm war es aber nicht wirklich, ganz knapp über Null. Ich hatte mir ein schnelles training vorgenommen, auch um mich an die Kälte zu gewöhnen. Einlaufen einmal um die Kongreßhalle
inklusive Steigerungen beim Wanner an der Bayernstraße, überzeugt hatte es mich nicht. Trotzdem lag ich sehr gut in der zeit, um mich im Saal vom Gutmann in aller Ruhe umziehen zu können
und ging dann auch erst kurz vorher heraus. nach einem Startfoto mit Roland suchte ich mir einen Platz im Feld etwas weiter hinten. Sissy Baumann erzeählte noch etwas und plötzlich sagte sie, ihr
könnt doch loslaufen. Das mit dem Startkommando hat diesmal nicht so richtig geklappt. Zunächst umliefen wir auf nassem Asphalt die Kongresshalle, aber mir ging es so wie in Flachslanden: ich kam
nicht so recht in Schwung. Am kleinem Dutzendteich hatten wir dann Kieswege, nun gab es auch immer mehr Pfützen. Manchmal verzichtete ich auf den Weg drumherum... Am Silbersee, nach knapp
drei Kilometern war ich dann wohl endgültig eingelaufen. Nun lief es auch besser und ich konnte einige Plätze gutmachen, wobei man natürlich nie weiss, ob es 10- oder 5-Kilometer Läufer*innen
sind. Die junge Mia Mally war die einzige, welche auf meinen Angriff konterte und die alte Lage wieder herstellte. Auf bekannten Wegen zurück zum Wanner, wurde der letzte Kilometer auch der
Schnellste, ohne dass ich mir die Kante gab. Am Ende waren es netto 23:48 min, Siebter bei den Männern und erster in der M65. In Löningen wird es ja dann wieder wärmer werden.
Aufgrund der Kälte machte ich es kurz. Schnell noch die abklatschen, die schon im Ziel waren, dann
ab ins Warme und sich in aller Ruhe umziehen und noch einige Gespräche. Um 9 Uhr war der Start - um 10:05 stand ich schon wieder an der Straßenbahnhaltestelle, 60 Minuten später war ich in Ansbach.
Fotos: Friedrich Rigotti

|