Markt Indersdorf, 29.01.2022 Gelungene Premiere mit Schlamm und Schneematsch
”Na das schau ich mir an“, so stand es auf einem Flyer, welcher nach dem Pfaffenhofener Silvesterlauf am Auto steckte. Der Termin passte, die
Anreise war problemlos möglich, dann schauen wir die Premiere uns eben mal an. Das Gelände um die Schule war ja schon Schauplatz zahlreicher Crossläufe bis hin zu Deutschen Meisterschaften, diesmal suchten und fanden die Organisatoren der SG Indersdorf eine Möglichkeit,
doch noch eine Laufveranstaltung durchführen zu können. Sie fanden ausgehend vom Schulzentrum einen Kurs, wo fast alle erdenklichen Untergründe unter die Sohlen kamen. Da ich
nicht unbedingt ein Trailläufer bin, reichte mir die Kurzstrecke über 3,8 km mit angegebenen 65 Höhenmetern. So versuchte ich auch beim Einlaufen gleich, einen Teil der
Strecke kennenzulernen, was nicht verkehrt war. Mit 5 Grad bewegten sich die Temperaturen im vertretbarem Bereich, doch es pfiff ein stürmischer Wind über die Wiesen.
Um 13 Uhr standen wir dann an der Startlinie und der Schuss des Zweiten Bürgermeisters schickte uns auf die Reise. Wir ließen schon in der Startaufstellung die Youngsters erst mal
nach vorne, da sie bestimmt gleich mal Vollgas geben. Am Ende waren noch zwei von ihnen vor mir. Es ging gleich mal gegen den Wind bergauf und man musste im Feld auch auf
den Untergrund achten, es war recht nass. Dann bergab vorbei an dem Wildgehege, welches der Veranstaltung ihren Namen gab. Für die Tiere hatte ich aber keinen Blick, denn
jetzt nahte die Schlammpassage. Abbremsen, sturzfrei durch und wieder beschleunigen. Es ging weiter bergauf und das Feld zog sich nun in die Länge, zumal das vor dem Wind
schützende Wäldchen schnell passiert war. . Hinter mir wuchs die Lücke und vor mir hatte es auch gewisse Abstände. Ganz weit sah ich, wie jenseits der Rechtskurve Felix Mayerhöfer einen sicheren Sieg vor
Roland Rigotti entgegen lief. Kurz vor Albersbach durften wir rechts abbiegen und erreichten später den höchsten Punkt der Strecke. Nun wehte
der Wind von hinten. Ich konnte die Lücke zur führenden Frau Muriel-Anizée Optenoevel zulaufen und mich dann langsam absetzen. Hier oben fanden sich auch noch Schneereste und Schneematsch an. Dann ging es wieder in den Wald und ich kannte
diesen Abschnitt glücklicherweise schon. Es ging auf Geröll durch Serpentinen abwärts, ich konnte den Vorsprung halten, doch unten galt es dann bis zum Stillstand abzubremsen. Dann ganz vorsichtig durch die
Rechtskurve zurück auf die Zulaufstrecke zur Schule und dann konnte ich schnell wieder rausbeschleunigen. Die vierbeinigen Zuschauer im Wildgehege nahm ich wiederum nicht war. Mit Rückenwind
lief es bergauf schon deutlich besser und bergab zur Schule ohnehin. Einen Youngster konnte ich noch überholen, ein anderer beschleunigte rechtzeitig vor dem Ziel. Mutter Rigotti feuerte in
der Linkskurve nochmal an, dann war es nach 18;33 min geschafft. Als Gesamtneunter konnte ich so die M60 für mich entscheiden. Nach kurzer Erholung begab ich mich gleich in Richtung Dusche, ließ aber vorher
gleich noch die Schuhe per Dampfstrahler reinigen. Dies gehört dort traditionell zum Service. Die Schlammschichten an den Beinen
verschwanden dann unter der Dusche. Dann verfolgte ich noch den Start der Langstrecke, nutzte das Catering-Angebot und ging später zur
Siegerehrung. Neben Urkunde und Medaille gab es auch noch Bionudeln aus Albersbach.
Vielleicht wird der Hirschtrail zur Tradition und damit nach dem Crosslauf und dem Straßenlauf zur dritten Veranstaltung der SG im Jahreslauf. Fotos: Bayerische Laufzeitung, Friedrich Rigotti
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