Wendelstein 17.10.2020 Beim Saisonfinale fiel der Kampfgeist schon in den Winterschlaf

In Wendelstein schloss sich nun der Kreis meiner diesjährigen Mittelstreckenrennen. Anfang Juli bestritt ich in Regensburg meinen ersten 800er
des Jahres, bei den kurzfristig anberaumten Bezirksmeisterschaften den sechsten und für heuer letzten. Nachdem die TS Herzogenaurach Ende
August die Mittelfränkischen Meisterschaften aufgrund eines Coronafalls sehr kurzfristig absagen musste , erklärte sich der TSV Wendelstein auf
vielfachen Athletenwunsch bereit, zum späten Saisonende noch eine kleine Bezirksmeisterschaft auszurichten. Jahreszeitlich bedingt, verzichtete
man aber auf die verletzungsanfälligen Sprungdisziplinen und die Hürdenläufe, wa s aufgrund der sehr herbstlichen Temperaturen und des zeitweiligen Regens eine richtige Entscheidung war. Für mich bedeutete dies, dass ich auf den
Wörd-Zehner in Regensburg verzichten musste, denn das Meisterschaftsrennen gemeinsam mit meinen Trainingspartnern war mir da natürlich wichtiger. Der TSV Ansbach war so mit vier Läufern, drei
Werferinnen und einem Werfer auf der Kreissportanlage vertreten. Christopher, Alexander und ich reisten gemeinsam an, Stefan folgte später. Bei herbstlich kühlem Wetter war ich so diesmal nicht lange vor
dem eigenem Start vor Ort. Wir suchten uns einen Platz für unsere Sachen und schauten uns noch etwas um. Für Alex war es ja der erste
Wettkampf überhaupt. Wir wussten, das es um 14:15 Uhr losgeht, liefen uns also rechtzeitig auf der kleinsten Panoramalaufrunde, der
Walldorfrunde ein. Das Ergebnis nach den Steigerungen: körperlich fühlte ich mich trotz der Kälte ganz gut. Wir waren fünf Männer und jeweils ein
A- und ein B-Jugendlicher und alle liefen sinnvollerweise gemeinsam. Ausziehen, fertigmachen und dann in vorgegebener Reihenfolge Aufstellung nehmen. Ich strebte zunächst meiner Bahn drei zu, als mir Christian
Sereny, zeines Zeichens diesmal der Mann mit der Pistole, sagte, d ass wir an der Evolvente starten werden. Es war nicht so ganz einfach, denn es waren zwei Novizen im Feld, welche dieses Procedere noch nicht kannten. Dann
war da auch noch eine überpinselte Linie. Auf jedem Fall hatte Christian etwas zu tun, bis alle ihren Fuß hinter der richtigen Linie hatten. Der Schuss krachte in den Herbsthimmel und Christopher stürmte
gleich mal vorneweg, ich beobachtete das Geschehen lieber von hinten. So zog sich das Feld schnell in die Länge. Nach 58 Sekunden hatte Christopher die erste Runde absolviert, die hörte ich dank des
Stadionsprechers Jürgen Bodach. Nach 1:22 min kam für mich die Glocke. Normalerweise hätte ich auf der zweiten Runde noch etwas Tempo machen müssen, doch hier ging wohl der Kampfgeist
urplötzlich in den Winterschlaf. In Bredstedt habe ich aus einer 1:23 noch eine 2:44 machen können, diesmal lief einfach nichts mehr. Der mit etwas Abstand vor mir laufende Burghaslacher Christian Eberlein
drehte sich mehrmals um und ich hätte die Lücke einfach zulaufen müssen, aber der Kopf wollte nicht. So finishte ich zum Saisonfinale nach einem
Endspurt in 2:52,47 min, Christian war fünf Sekunden vor mir. Meine Erholungszeit ging gegen Null, also hatte ich längst nicht alles gegeben. Es
gab aber zwei Bezirksmeistertitel für unsere grüne Garde zu feiern. Christopher sigte nach 2:11,07 als Gesamtschnellster bei den Männern und
Alexander holte sich nach 2:19,26 min den U20-Titel. Stefan belegte mit 2:24,96 min bei den Männern den dritten Platz und ich wurde hier Fünfter.
Uns allen hat es aber hier Spaß gemacht, auch dank der ausgezeichneten Organisation seitens des TSV Wendelstein.
Das war nun also meine diesjährige Mittelstreckensaison: in vier Bundesländern sechs 800er in Regensburg, Essingen. Stuttgart, Bredstedt,
Mittweida und Wendelstein, sowie ein Tausender in Regensburg, ein 1500er in Winnenden und eine Meile in Aschaffenburg. Dazu kommen noch zwei 3000er in Horgau und Geislingen und ein 5000er beim Heimspiel in Ansbach.


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