Pfaffenhofen (Ilm), 18.10.2020 Stimmungsvoller Stadtlauf trotz Corona-Bedingungen
Jeder Wettkampf, den man läuft, kann für heuer der letzte sein. Man weiss nie, was kommt und so stand auch der bereits auf dem Herbst
verschobene 21. Pfaffenhofer Stadtlauf auf meinem Programm, auch angesichts des Umstandes, dass sowohl der Kirchweihlauf in Kloster Sulz
als auch der auf diesem Tag verlegte Ansbacher Citylauf abgesagt werden mussten. Auch der Stadtlauf fand nicht in der Innenstadt statt, sondern
es ging vom Volksfestgelände hinaus ins Grüne auf eine mehr oder weniger große, auf jedem Fall aber bergige Runde. D a bei der Bahn alles klappte, hatte ich so noch reichlich Zeit, einen Spaziergang durch den Ilminsel-Park und durch die Innenstadt zu machen und
konnte auch auf den Schautafeln am Hauptmarkt früher und heute vergleichen. Denn begab ich mich doch langsam zum nördlich des Stadtzentruns gelegenen Volksfestgelände. Nachdem ich schon die
Rigottis bei der Parkplatzsuche beobachten durfte, begab ich mich dann ins Stadion, wo nur Aktive und Helfer Zutritt hatten. Auf der überdachten Tribüne, wo noch die leeren Bierflaschen vom samstäglichen
Fussballspiel standen, konnte man sich umziehen und die Sachen ablegen und das Spielfeld war das Warm-Up- und das Coll-down-Areal.Dort traf ich auch mal wieder auf Henriette Appell und Anton Lautner, wir
hatten uns zuletzt bei den Beyerischen Crossmeisterschaften in Buttenwiesen gesehen. Ich begab mich dannzwecks Erwärmung erst einmal auf eine große Runde um das Freibad. Das Wetter passe, es war kühl,
aber trocken und immer wieder schaute auch die Sonne durch. Ab 11 Uhr, tatsächlich sogar etwas früher wurden die 9 km-Läufer in Fünfergruppen und in Zehn-Sekunden-Abschnitten auf
die Reise geschickt. und damit konnten wir schon absehen, wann wir 4,4km-Läufer uns fertigmachen mussten.
Der Aufruf kam und wir begaben uns langsam aus dem Stadion zum Startbereich. Ich war einer der ersten dort und stand erst mal vorne. Eine
junge Dame wollte nicht in der ersten Reihe stehen und ich bot dann auch dem Roland meinen Platz an, aber er wollte auch nicht. So stand ich
dann mit vier schnellen Jungs, die am Ende die Plätze 2, 4, 5 und 6 belegen sollten, in der ersten Reihe. Bei uns wurde heruntergewählt, bis es
dann losking. Eine kurze Gerade, durch den Kreisel und dann ging es auf der Ingolstädter Straße nach Norden. Die Jungs setzten sich schnell
etwas ab, aber auch ich kam ganz gut ins Rennen. Bald schoss aber ein schwarzer Schatten an mir vorbei - es war der wohl sehn Sekunden nach
mir gestartete Gesamtsieger Felix Mayerhöfer. Etwas später schloss Roland Rigitti zu mir auf und zog langsam vorbei. Nach knapp1,5 Kilometer
hatten wir dann unseren ersten Anstieg vor uns - der Stadionsprecher hatte schon vorgewarnt, dass es auch die Kurzstrecke in sich hat. Ein DJ mit
etlichen laufstarken Musikboxen und einer Nebelmaschine machte uns den Anstieg aber etwas leichter. Obern hatte mich dann auch noch der
Münchner Hans Mair, der am Ende Achter wurde, eingeholt. Es ging nun nach links auf die Anton-Schranz-Straße, einer breiten Umgehungsstraße
, wo es in zwei Abschnitten auf schier endlosen Steigungen etwa 50 Höhenmeter zu bezwingen gab. Hans setzte sich leicht ab, der Vorsprung zu
den Verfolgern schien wieder zu wachsen. Aber es zählten ja eh nur die Nettozeiten. Oben sah man dann die Langstrecker von rechts kommen
und es noch nach einigen wenigen Höhenmetern dann auf der Zielstraße gemeinsam mit den Langstrecklern die 50 Höhenmeter wieder bergab.
Ich glaube, hier haben wir es alle einfach wissen wollen, denn alle drückten hier auf das Tempo. Hier kam auch noch mal etwas Stadtlaufstimmung
auf, denn es standen hier im Wohngebiet noch zahlreiche Zuschauer auch mit Plakaten an der Strecke.

Nach der 4km-Marke leuchtete bereits das weisse Startbanner, kurz danach king es wieder durch den Kreisel, wo noch die Rigotti-Eltern standen.
Kurze Zielgerade, dann es es geschafft. 19:31 min zeigte meine Uhr und mir war jetzt schon klar, dass mindestens sieben Läufer vor mir sein
würden. Am Ende aller Startwellen waren es deren elf, so dass ich in einem sehr stark besetzten Kurzstreckenrennen über 4,3 km damit Zwölfter
wurde. Medaille und Zielverpflegung mussten abgegriffen werden, dann ging es wieder ins Stadion. Einige Gespräche, Auslaufen, Umziehen und dann begab ich mich in aller Ruhe wieder zum Bahnhof.
Fotos: 3 x Bernhard Ugele, 1 x Friedrich Rigotti

|