Pleinfeld, 31.12.2019 Schönes Saisonfinale mit der Nummer 74 Erstmals ging für mich ein Wettkampfjahr am Brombachsee zu
Ende. 2017 waren es 60 Wettkämpfe (da war Pleinfeld der 59.), 2018 beschloss ich das Jahr in Hengstfeld mit der Nummer 61. 2019 standen am Ende 74 Wettkämpfe in meiner Vita. Es waren oft die Rennen, welche man
immer macht, doch kamen auch neue und auch ungewöhnliche hinzu. Zum einem sind da natürlich die erfolgreichen Eurogames im Rom, wo ich meinem Körper in der Hitze alles abverlangt habe. Zweimal war ich in
Einkaufszentren unterwegs, in Ulm und in Ansbach. Sechsmal war ich bei vier Veranstaltungen in Dinkelsbühl unterwegs, viermal bei vier Veranstaltungen in Ansbach und ebenfalls viermal bei zwei
Veranstaltungen in Rom. Auch Köln steht zwaimal in meiner Bilanz, die Nachbarstadt Düsseldorf einmal. Neu als Wettkampforte hinzugekommen sind Kahl am Main,
Reichenschwand, Leinburg, Markt Nordheim, Rom, Teuplitz, Eichstätt, Wilster, Reichenberg, Bibersfeld und Pforzheim. Doch mit den Sparkassen
-Meeting in Ellwangen sowie den “Krummen Strecken” und dem Sprinter- und Läuferabend in Gunzenhausen verschwinden drei etablierte
Bahnveranstaltungen im Jahre 2020 von der Bildfläche. Die Bahnsaison und vor allem die Mittelstreckensaison fiel diesmal mit 8 Starts recht
sparsam aus. Die 1000 m und die 3000 m lief ich heuer nicht und die Jahresbestzeiten über 800 m und 1500 m stellte ich beide im heißen Rom
auf. Crossläufe habe ich deren elf zu stehen. Bis auf eines möchte ich aber auch keinem dieser 74 Wettkämpfe missen, denn vor allem zählt auch der Kontakt mit den Sportfreunden vor Ort mit dazu.
Es hatte einen besonderen Grund, warum mein Wettkampffjahr beim 12. Hueber-Silvesterlauf von Arriba Goeppersdorf in Pleinfeld zu Ende ging.
In der BGU wurde unsere Kollegin Heike Scholl mit einem Feuerwerk in den Ruhestand verabschiedet und da durfte ich natürlich nicht fehlen. Also ging es nicht, wie üblich an Arbeitstagen nach Hengstfeld, sondern eben
nach Pleinfeld. Wenn man eine Stunde vor dem Start vor Ort ist, ist es natürlich etwas knapper, aber es wurde
nicht hektisch. Es war auch noch Zeit, sich einzulaufen. Noch einmal startete ich in langer Bekleidung, doch diesmal hätte es noch etwas weniger sein dürfen, denn es lief wieder richtig gut.
Ich stand um 10:40 Uhr mitten im großem Feld, als es urplötzlich losging - ein Startschuss fiel nicht. Die 8,9 km
und die 4,8 km wurden gemeinsam gestartet und so war es im Rekordfeld zunächst etwas eng. Es ging einen knappen Kilometer immer bergauf, dann kam die Streckentrennung. Als Kurzstreckler durfte ich nach rechts
abbiegen und nun war es deutlich ruhiger. Nachdem der vorerst letzte Anstieg bezwungen war, kam ich am Seeufer auch richtig ins Rollen und hatte sogar muße, das Panorama des Brombachseedammes zu beobachten.
Ich war schon längst alleine unterwegs, nach hinten war reichlich Luft und nach vorne schien nur noch ein Läufer in
Reichweite. Vom See weg galt es noch einmal 40 Höhenmeter zu bewältigen und just an diesem Anstieg oder dicht dahinter konnte ich diesen Läufer noch einfangen. Nun hieß es bergab nur noch bolzen, die Tempekurve
bewegte sich im Viererbereich. Ich hörte schon die Kommentare von Arriba-Chef Paul Kerczynski, bis er mich
dann etwas später auch im Ziel begrüßen durfte. Im Gesamteinlauf erreichte ich nach 23:03 min als Zwanzigster das Ziel und das bereits wieder in einem gepflegten 4:45er-Schnitt. Die M55 konnte ich damit für mich
entscheiden. Natürlich hätte ich gleich nach Aschbuch weiterfahren können, um die 75 noch voll zu machen. Dies schied
aufgrund der geplanten Verabschiedung aber aus. So verfolgte ich erst noch die weiteren Finisher, bevor es
unter die Dusche ging. Paul Kerczynski fing mich dann noch ab, er wollte mir vor vollbesetzter Halle noch einen kleinen Dank überreichen - nun musste er es zwischen Tür und Angel machen.
|