Dinkelsbühl, 20.01.2019 Kalter Winterlauf um Dinkelsbühl Einmal mehr machte der Dinkelsbühler Stadtlauf seinem Beinamen
„Winterlauf“ alle Ehre. Dabei war es nicht der Schnee – dieser blieb aus und bescherte uns so trockene Straßen und Laufwege. Nach einer frostigen Nacht wollte aber der Hochnebel nicht weichen, so dass
das Quecksilber bei -7 Grad verharrte. Mit insgesamt 230 Teilnehmern wurde aber, wohl gerade wegen der guten Anreisebedingungen, bei der 18. Auflage der Teilnehmerrekord nur um 14 Läufer verfehlt. Und mit 43 Kids
über 1 km gab es ein Rekordfeld bei den Jüngsten. Als die Jüngsten liefen, waren zahlreiche Läufer noch in der TSV-Halle. Ich hatte inzwischen auch schon versucht, mich irgendwie aufzuwärmen und verschwand dann
noch mal in der Halle. Wenige Minuten vor dem Start ging es dann doch raus in die Käufe. 130 10km-Läufer und 52 5 m-Läufer drängten sich vor der Halle an der Alten Promenade. Die Reden waren kurz und ohnehin nicht
zu verstehen und dann kam auch schon das Startkommando. Los ging´s und vorne wurde gleich mal aufs Tempo gedrückt. Ich hielt mich zunächst etwas zurück, denn es ging bald bergab zum Nördlinger Tor und da kann man
sich wunderbar abschießen. In den Wörnitzauen begann dann schon das Überholen. Inzwischen war ich auf Betriebstemperatur. Am Wörnitztor feuerte Rainer Kirsch an, der gemeinsam mit einem Feuerwehrmann die Straße
sperrte. Vorbei am Rothenburger Tor und dem Weiher, dann begann in der Crailsheimer Straße der langsame Anstieg. Es lief inzwischen recht gut bei mir. Linkskurve zum Alten Postweg und nun bot sich ein schöner Blick
über das winterliche Dinkelsbühl. Dazu blies der kalte Wind von vorn ins Gesicht. Auch hier lief es bei mir aber gut und ab Kilometer Vier begann dann der Gegenverkehrsabschnitt, wo man sehen konnte, wer alles vor
einem war. Gelegentlich gab es auch gegenseitige Anfeuerungen. Der Dinkelsbühler Valentin Schenk, der letztes Jahr noch knapp hinter wir war, kam die dieses Mal bereits vor der Wende entgegen. Unmittelbar vor mir
war aber keiner mit gelber Startnummer, so dass ich nicht unbedingt in der Kälte alles riskieren musste. Und von hinten drohte auch keine unmittelbare Gefahr, denn die Nachfolgenden trugen Weiß und waren somit auch
10-km-Läufer. Für mich hatten so die letzten 500 m begonnen, wo eigentlich nichts Besonderes mehr passierte, bis mich Moderator Michael Kuhbach nach 23:02 min im 5km-Ziel vor der TSV-Turnhalle begrüßte. Dass mein
Vereinskamerad Stefan Schwager über 5 km Vierter wurde, erfuhr ich auch erst später. Ich selber war bei den Männern ohne Altersklassenwertung Zwölfter. Ab ins Warme, umgezogen und dann hieß es, den Einlauf der
10km-Läufer zu verfolgen. Am Ende der Siegerehrung, nach dem letzten Teller Nudelsuppe war wieder einer der letzten, der die Halle verließ – aus Dinkelsbühl komme ich nie pünktlich weg…
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