Rohr, 09.12.2017 Wieder Zweikampf mit Samuel
In Flachslanden Sturm, in Feuchtwangen Wind, Regen und Schlamm, in Dinkelsbühl Regen und Schlamm - die diesjährige Crossserie
ist wahrlich nichts für Weicheier und Sauberkeitsfanatiker. Gibt es da auf der eigentlich leichten Strecke in Rohr noch eine Steigerung? Ja, es gab sie. Tiefer, immer mehr zerfurchter Schnee mit
einigen Schlammstellen - nie zuvor war der aktuelle Rundkurs so anspruchsvoll wie heuer. Erholungsabschnitte gab es praktisch nicht. Stefan und ich waren zeitig vor Ort. So konnten wir uns
dann in aller Ruhe der Erwärmung widmen. Das Wetter passte eigentlich, oftmals kam auch die Sonne durch. Nur ein eisiger Westwind wehte uns auf dem Rückweg zum Sportplatz ins Gesicht.
15 Mann waren wir dann Punkt 12:30 Uhr an der blauen Startlinie. Auf Pfiff ging es los. Sofort bekam mann den Schnee der Vorläufer ab. Schnell war alles klar. Vor mir
baute sich eine Lücke auf und auch hinter mir. Es schein, als dass aus meinder Sicht nichts besonderes passieren würde. Vor mir änderte sich nur, dass Martin Luber an Samuel Müller vorbeikam. Samuel nun also
30 Meter vor mit, aber er ist ja erst 16 und nimmt mir damit bei den Männern keine Punkte weg. So ging es dann in die letzte Runde. Der tiefe zerfurchte Schnee
hatte es in sich. Zum letzten Mal durch die Wendeschleife und dann zum letzten Male dem kalten Wind entgegen. Ab diesem Punkt
wurde ich kontinuierlich schneller. Ich kam Samuel immer näher und am Anstieg zum Sportplatz war ich dran. Ich wusste schon, was
kommen würde, immerhin hatte ich schon in Flachslanden ein kurzes und verlorenes Spurtduell gegen ihn. Die Zuschauer bekamen
jedenfalls etwas zu sehen. Eine halbe Runde um den Sportplatz mit zwei Linkskurven und es wurde immer schneller. Samuel blieb auf
Tuchfühling. Inzwischen waren wir trotz des Schneebodens bei 20 km/h angelangt. Letzte Kurve, noch war ich vorne. Doch 20 Meter vor
dem Ziel wurden meine Beine fast zu Gummi. Jetzt war aus meiner Sicht das Ende der Fahnenstange erreicht und auf den letzten
Metern kam Manuel dann doch noch vorbei. Für mich waren es so 15:52 min, eine Sekunde hinter Samuel. Es ging um nichts, das aber unter Einsatz aller Kräfte. Ein gewiss sehenswertes Duell zweier spurtstarker Läufer unterschiedlicher
Generationen - ein schönes Finale der Crossserie 2017. Ganz kurze Erholungspause im Schnee, kurzer Händedruck und dann sofort ins Warme. Da sind die Wege in Rohr ja sehr kurz.
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