Ehingen, 02.09.2017 Berglauf ist hart, kann aber auch schön sein
Inzwischen bin ich doch Stammgast beim Hesselberg-Berglauf, obwohl ich Bergläufe
eigentlich nicht so mag. Zumindest war ich mal dieser Meinung. So langsam revidiere ich selbige etwas, zumindest, solange es keine schweren Bergabpassagen gibt. Das Wetter zeigte sich diesmal
läuferfreundlich. Bei 14 Grad schaute sogar die Sonne ab und an durch und es blieb vor allem trocken. Den Regen der Vortage hatte die Strecke gut weggesteckt. Wir vom TSV Ansbach waren zu
viert vertreten. Stefan Lippert, Frank Vüllers und ich hatten vorgemeldet, Florian Wiehl meldete nach. Flo, Stefan und ich liefen uns dann auch gemeinsam
reichlich 3 Kilometer ein - für mich mit der Erkenntnis, dass ich wieder einmal nicht in Schwung kommen sollte. Auch die drei Steigerungen auf dem Fußballfeld belehrten mich keines Besseren.
Doch rechtzeitig vor dem Start hieß es dann noch, die wärmenden Hüllen fallenzulassen, die Wechselkleidung ins das bereitstehende Auto zu
legen und zum Start zu gehen, Wir drei waren fast die letzten dort und suchten uns unsere Plätze im Feld. 
Pünktlich 17:30 Uhr ging es dann los. Für mich wirklich langsam: 5 min für den ersten Kilometer, 4:30 für den zweiten, da ging es aber leicht
bergab. Dann gings aufwärts. Auf den nun folgenden zwei Kilometern waren auf Fahr- und Waldwegen 150 Höhenmeter zu bezwingen. Doch
diesmal drückte ich bereits hier auf das Tempo, obwohl ich wusste, was mich oben erwartet. Platz für Platz konnte ich hier gutmachen. Am
Verpflegungspunkt nach vier Kilometern galt es dann, in den Flachlandmodus umzuschalten, damit die Konkurrenz nicht näher kommt. Dann
wieder Anstiege und nach reichlich 5 Kilometern verließen wir den Wald. Nun präsentierte sich der Hesselberggipfel in seiner vollen Schönheit
und hoch oben waren auch schon die Zuschauer zu sehen. Noch einmal kurz Tempobolzen, denn die Verfolger kamen wieder näher. Auch Armin
Jechnerer war plötzlich mit dabei und im Weiß der Herrieder Aquathleten unübersehbar.
 Jetzt kam der steile Anstieg, den ich im zügigen Gehschritt gut bezwang. Doch relativ früh ging ich wieder ins Laufen über, denn Armin kam immer
näher. Die letzten 500 m sind dann auch vom Untergrund anspruchsvoll, denn es geht immer etwas hoch uns runter und das auf felsigen
Untergrund. Schließlich verließen wir den Wald und auf den letzten 200 Metern ging es dann noch einmal zur Sache. Kurt Weinmann wollte mich
schon vorbeilassen, doch am Anstieg, wo oben die Zuschauer und Moderator Franz-Josef Heller standen, zögerte ich noch. Da kommen ja noch
ein paar Meter. Zum dritten Mal schaffte es Armin, fast zu mir aufzuschließen, doch dann suchte ich die Spurtentscheidung. Irgendwie hat auch
noch der Pfahlheimer Lukas Rieger da mitgemischt. Auf jedem Fall war der Spurt erfolgreich, auch wenn ich ihn mit drei Minuten in der
Horizontalen bezahlen musste. Jürgen Hohlheimer, Adolf Körber und Peter Steiner, die für die Bilder sorgten, haben dies reichlich dokumentieren
dürfen. Platz 44 unter 90 Finishern und etwas überraschend Zweiter in der M55. In der Bezirksmeisterschaftswertung, hier gibt es keine
Seniorenaltersklasen, bedeutete dies Rang Zehn. Nach Kleidungswechsel und Fotoshootings ging es dann zu Fuß wieder hinunter ins Tal nach Ehingen.
Berglauf ist hart, kann aber auch schön sein - vor allem, wenn man oben angekommen ist... Fotos: Peter Hohlheimer, Dr. Adolf Körber, Peter Steiner


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