Zirndorf, 31.01.2016 Am Ende gings zum Roten Kreuz  Ich war schon mehrmals als Zuschauer bei den mittelfränkischen Crossmeisterschaften in
Zirndorf. Bei der letzten Auflage in den Regnitzauen hätte ich selber durch den Schnee laufen sollen, musste erkältungsbedingt aber passen. Die damalige 4km-Runde war aber alles andere als
zuschauerfreundlich. Nun probierten es die Organisatoren des TSV Zirndorf mit einer neuen Strecke. Im recht kleinen Zimmermannspark, unweit der TSV-Sporthalle gelegen, gelang es tatsächlich, eine knapp 1
km lange Runde auszuzirkeln. Fast alle Wege mussten dazu genutzt werden. Dafür war der Kurs eher leicht, auch wenn man beim siebenten Male den
kleinen Anstieg doch deutlich spürte. Das Wetter spielte mit: es regnete vor dem Start und es regnete später, doch während der vier
Stunden herrschte für die Jahreszeit bestes Laufwetter. Inzwischen gehört aber auch heißer Tee nach dem Zieleinlauf zum Crossstandard - das fehlte in Zirndorf noch. 
Ursprünglich sollte es ein Lauf für alle Männer ab M20 sein, doch das Meldeergebnis bewog die Veranstalter das Rennen zu teilen. Also war ich im zweiten Lauf ab M45 aufwärts und damit
bestand keine Gefahr mehr, vom Deutschen Hindernismeister Martin Grau mindestens zweimal überrundet zu werden. Nach 13 Uhr, als meine Vereinskollegen Marc Hartmann und Daniel Haible im ersten Hauptlauf
aktiv waren, machte ich mich mit Frank Vüllers auf die Einlaufrunden rund um den Park, dann folgten noch ein paar Steigerungen - das musste reichen. Ich hatte ja 7 Kilometer, um auf Betriebstemperatur zu kommen.
Fünf Minuten vor dem Start entschloß ich mich dann doch, mit Spikes zu laufen. Der Vorteil war, dass man riskanter durch die zahlreichen Kurven laufen konnte. Gegen 13:45 Uhr standen wir
dann am Start, strikt nach Reihenfolge der Meldeliste. So stand also Frank (mit der 84) in der ersten und ich in der zweiten Startreihe. Die ersten 100 m waren aufgrund der beiden scharfen Kurven etwas schwierig, dann sortierte sich
das Feld ein. Nach einer Runde war ich an Frank vorbei und nach vorne wuchs langsam der Rückstand zu Klaus Gabler und Michael Bischoff. Dann geschah aus
meiner Sicht erst mal nichts mehr. Ich konnte das Tempo laufen und der Rückstand zu den Verfolgern blieb konstant. Diese wechselten und am Ende war es Hermann Meierhuber, der mir mit etwa 30
Meter Rückstand folgte. Angefeuert wurde man an fast jeder Ecke und scheinbar von fast jedem... Gesamtsieger Kai Reißinger schaffte es dann auch, mir zu überrunden, dem Franz-Josef Heller, zu seiner
eigenen Überraschung Gesamtzweiter, blieb dieses Erlebnis verwehrt. Ich musste auf der siebenten Runde natürlich schauen, das der Abstand zum Hermann hielt. Da bestand aber keine Gefahr und
die Kraft hätte auch noch für einen Endspurt gereicht. Am Ende waren es für mich für weniger als 7000 m 28:24 min und der siebente Platz in der M50. In der M45 wäre ich mit dieser Zeit Sechster und in
der M40 Vierter geworden, bei den Fünfzigern war also fast alles dabei, was Rang und Namen hatte. Also mich mich dann erholt hatte und bereits wieder am Zelt war, wies mich jemand auf ein
blutverschmiertes Handgelenk hin. So folgte noch im Wettkampfoutfit ein kurzer Besuch im Rettungswagen. Es war eine kleine Schnittwunde, die schon nicht mehr blutete, irgendwann musste ich mal
unbemerkt einen Streckenpfosten gestreift haben. Auf jedem Fall war es ein schöner Auftakt in die Crosssaison, natürlich auch angesichts des Umstandes, das wir vom TSV mit sieben
Startern in den verschiedenen Rennen vertreten waren. Und Melanie Henninger sorgte für die vielen Fotos vom Rennen.
|