Markt-Indersdorf, 01.03.2014 Nach 300 Metern war eigentlich alles gelaufen.

Es war der Höhepunkt der Crosssaison, doch es lief nicht so wie gedacht. Vor Jahresfrist holte ich mir in Getümmel des Endspurts eine
Zerrung, diesmal war es ein Ellbogenstoß im Getümmel nach der Einführungsrunde. Doch der Reihe nach. 
Zunächst einmal wurde unsere TSV-Abordnung dezimiert. Matthias war nach seiner Erkältung noch nicht in Form, Ange erwischte es kurz vor
Ultimo und am Morgen hustete mir auch Hans noch etwas vor und musste die Mitfahrt und damit auch unsere Betreuung absagen. So durfte
ich erst mal 46 Euro an Startgeldern auslegen. Vom TSV Ansbach waren wir zu dritt: Julia Brettschneider - ihre Familie musste dann
ausserplanmäßig auch zur Betreuung herhalten - war zwei Rennen nach mir dran und Stefan Schwager vertrat unsere Farben im Mittelstreckenrennen der Männer, bevor er ins Radtrainingslager nach Mallorca flog.
Beim Einlaufen im Wohngebiet bekam ich erst einmal Seehofers mobile PKW-Maut-Station zu Gesicht - ein Motivwagen für den
anstehenden Faschingsumzug. Dann trafen auch schon die Brettschneiders ein, also war für Bilder gesorgt. Christian Sereny traf später mit den Neuendettelsauern ein und tat das gleiche.
Die Bedingungen waren einfach gut. Ich kannte Markt Indersdorf von 2009 und 2013 nur im Schneematsch, diesmal war es schon lange
trocken und der Kurs im Schulgelände war einfach sehr gut belaufbar. Nur die bleiben Berge sind geblieben.
91 Läufer drängten sich dann an der Startlinie zum 5225 m langen Lauf der M50+ - das größte Starterfeld des Tages. Doch es ging zunächst
einmal problemlos los, auf der Sportplatzrunde zog sich das Feld schon etwas in die Länge und ich mittendrin. Dann nach 300 Metern der
kurze Anstieg auf dem Wall. Ich lief wie gewohnt mit Schwung an und geriet mitten in den Stau. Manch einer vor mir blieb am Berg hängen und d ann war der schmale Weg restlos verstopft. Irgendjemand holte wieder Schwung oder suchte das Gleichgewicht und traf mit seinem
Arm unbeabsichtigt meine Nase. Die Probleme kamen wenig später, denn nun floss das Blut. Immer noch lief ich im Feld mit, doch die Konzentration auf das Laufen ließ nach - immer wieder Blut abwischen. Dann kam der
Schlittenberg und bergab drohten wieder Auffahrunfälle und eingangs der zweiten Runde am Hang die gleichen Probleme. Die Brettschneiders haben inzwischen reagiert, aber erst der dritte Versuch der Übergabe eines
Papiertaschentuches klappte dann. Fünf Runden waren zu laufen, in der vierten erwachte dann der Kampfgeist. Ein paar Plätze konnte ich nun doch noch gutmachen, vor allen an den Anstiegen - ich
bin ja bisher meinen Möglichkeiten hinterhergelaufen. Am Ende waren es 22:52 min
und in der stark besetzten M50 27 - vor Jahresfrist war ich in 22:36 19. Für die üblichen Fotos war auch noch Zeit, doch die Erholungszeit fiel
kurz aus - unter normalen Umständen wäre mehr dringewesen. Dann konnte ich in aller Ruhe den Reigen der weiteren Läufe mitverfolgen -
es war ein schöner Tag in Markt Indersdorf. Damit ist die Cross-Saison 2013/14 gelaufen.
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