Dinkelsbühl, 05.10.2014 Die erste Mittelstrecke seit Gunzenhausen
Es war seit dem Gunzenhäuser 800m-Läuferabend am 7. Mai mein erstes
Mittelstreckenrennen und die Spikes habe ich am 10. Mai bei den 3000 m in Dinkelsbühl das letzte Mal getragen. Das ich irgendetwas beim 5. Dinkelsbühler
Läufertag laufe, war klar, sonst sind die Dinkelsbühler vielleicht beleidigt, wenn ich in Feuchtwangen laufe, aber an der Alten Promenade nicht. Unklar war nur die Strecke.
800 m und 3000 m habe ich heuer schon zu stehen, aber 1000 m noch nicht. Ausserdem bin ich bei einem Training in Leutershausen mit normalen Laufschuhen
schon mal unter 4 gelaufen, so dass einem Tausender nichts im Wege stehen dürfte. Nach den beiden sonnigen Tagen blieb es am Sonntag aber trüb und das Quecksilber
kämpfte sich mühsam über die 10-Grad-Marke. Für die Langstrecke gut, die die Mittelstreckler nicht ganz so. So verzichtete ich mit Rücksicht auf den Oberschenkel
noch auf mein Lieblingswettkampfhöschen, welches ich in Feuchtwangen schon trug, dort aber mit einem anderen Trikot. Und ich hatte jetzt wirklich wieder Wettkampffieber.
Einlaufen und Steigerungen zwischen den anderen Rennen - Josef Knecht aus Ellwangen begrüßte mich, aber ich war wohl schon auf das Rennen fixiert und nahm ihn
nicht wahr. Spikes anziehen, über den Platz gehen, die letzte wärmende Hülle abwerfen, Zopf flechten, Schnürsenkel prüfen - die Startzeit 11:15 Uhr war wohl schon
überfällig. Aber wir waren ohnehin nur zu dritt. Stadionsprecher FJH freute sich schon im Vorfeld, dass ich die 1000 m
luef, denn so hatte der noch neun Jahre ältere Ernst Konrad aus Urach eine etwa gleichstarke Konkurrenz. Er meldete
mit 3:29, ich gab 3:30 an. Und dann war noch der neunjährige Janosch Bimüller aus Ipsheim. Doch irgendwann wird
jedes Rennen mal gestartet. Ernst ging gleich forsch an, ich etwas dahinter. Daran sollte sich auch nichts ändern. Am
Ziel lief die Uhr mit, am Start stand Franz-Josef, rief Zwischenzeiten zu, feuerte an und kommentierte das Renngeschehen. Ernst Konrad konnte sein Tempo durchsiehen und finishte in 3;24,87 min, doch auch ich konnte die letzten 200 m drücken und hatte
nach 3;34,52 min fertig. Adolf Wolfschläger verzichtete übrigens auf die berühmten Nachzielbilder, aber ich erholte mich schneller als in Feuchtwangen. FJH war auch überrascht, dass es ohne
jegliches Mittelstreckentraining schon wieder so gut ging und Hans Seeger später auch. Und ich habe das Ganze auch schmerzfrei überstanden - ausgelaufen wurde später mit dem 3000m
-Sieger Stefan Schwager sowie mit Tobias Heller. Noch etwas: 2015 gibt es ein nächstes großes Abenteuer: Weltkulturerbe-Halbmarathon in Bamberg, gemeinsam mit Peter und Matthias. Das wäre mein erster
“Halber” seit dem Hiro 2011. Und wenn noch jemand mit will - Pech gehabt: die 3000 Startplätze waren nach zwei Tagen vergeben. Manchmal muss man eben mal das Gehirn ausschalten und einfach melden...
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