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Dentlein, 20.05.2013 Auf dem Papier genau wie 2011
Ich war in Ellwangen beim Sparkassenmeeting und mir blutete fast das Herz. Ich sah bei allerschönstem Sonnenwetter die vielen Sportler in
ihren Wettkampftrikots und ich dachte an Ansbach. Ich dachte an eine Ära, die wohl unwiederbringlich vorbei ist. Die schönen Jahre seit der Jahrtausendwende konnte ich erst mal wieder Revue passieren lassen. Bei
der Suche nach Bildern für das Geburtstagsgeschenk, ein Fotobuch zum 75. für Hans Seeger, war ich selber
erstaunt, was sich da auf meinen Festplatten so alles verbarg - zum Beispiel ein ganz kleiner Fritz Schote...
Wie oft war ich in Bayern und darüber hinaus unterwegs, wie oft saß ich Sonntagmittag nach dem Training im Intercity nach München, wie oft freuten sich die bayerischen Mittel- und Langstreckler, wenn die
weissschwarze Ansbacher Läufergarde an den Start ging - denn dann gab es Bilder für alle. Es war einmal...
Aus ... Vorbei... Filip Hofmann war der letzte, der unsere Farben im Waldstadion hochhielt. Ich hätte es auch
gerne getan, doch dafür war es noch zu früh. Bevor ich nach der Verletzungspause auf der Bahn am Start stehe, muss ich noch einige In-Out-Läufe und andere zweifelhafte Späße hinter mir bringen. Da sind ja zum
Beispiel die Bayerischen Seniorenmeisterschaften. Damit diese überhaupt stattfinden können, muss der große Bayerische Leichtathletikverband aber Amtshilfe durch Thüringen in Anspruch nehmen. Mangels eigenen Ausrichter werden
die Bayerischen Meister im Rahmen der Thüringer Seniorenmeisterschaften in Leinefelde ermittelt - mit reduziertem Programm. Ein Münchner ist bestimmt schneller an der Adria als im
nordthüringischem Leinefelde (wenn der Brenner frei ist) - vielleicht sollten als ausgleichende Gerechtigkeit die nächsten Meisterschaften dann in Venedig stattfinden...
Kommen wir zur Gegenwart und wie alle Jahre wieder heisst das am Pfingstmontag: Crosslauf in Dentlein. Zum achten Male veranstaltete das Team des Lauftreffs um
Stefan Reuter das Rennen auf dem Kulturlandschaftpfad - eine wunderschöne, aber alles andere als leichte Strecke. Ich entschied mich wieder für die 4,375 km, also eine Runde - seit 2009 gibt es ja
auch die doppelte Distanz über zwei Runden. Nachdem erst mal alles besprochen wurde, was besprochen werden musste, ging es doch an die Erwärmung und nach dem Schülerlauf dann auch an den Start. Theresa Heller sorgte nun für die
Bilder. Es war wie fast immer: Beim Start auf der Dinkelsbühler Straße hilft nur die Flucht nach vorne. Es ging dann auch bergauf zur Kirche, wo die Zuschauer das Feld gleich noch einmal sehen konnte. Dann
hinaus in die Pampa und der Feld sortierte sich ein. Für das hohe Starttempo musste ich spätestens am Ölberg büßen - er zog sich einfach endlos hin. Auch der Weiltinger Walter Schüttler wollte mich da ärgern.
Es ging wieder in die Felder und es ging wieder besser. Ungeachtet vom Gelände konnte ich endlich wieder unbeschwert laufen, ohne in den Körper hineinhorchen zu
müssen. So schaffte ich dann auch den Konter und am Ende war es haargenau so wie 2011: Zeit 17:52 min und Platz 7. 2011 war ich aber an der Ölmühle locker,
diesmal war ich dortselbst platt... Stefan Schwager vertrat als Gesamtdritter unsere Farben noch besser, Peter Müller-Wechsler und Adi Körber nahmen die lange
Strecke unter ihre Füße. Und beim Auslaufen und unter der Dusche wurde dann wieder alles besprochen, was besprochen werden musste... Ach ja, Uschi Herzog war der Meinung, ich wäre entweder im Süden oder im
Solarium gewesen. Sie sah meine braunen Waden. Nein, das ist fränkische Sommerbräune 2013 - Ellwangen und.Würzburg, wo Stefan Egerer auf den Spuren
von Paul Sichermann unsere Farben als Gesamtfünfter 42,192 km mehr als würdig vertrat, waren an den beiden Vortagen nicht ganz unschuldig daran. Fotos: 3mal Theresa Heller, 1mal TriaTus Feuchtwangen
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