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Treuchtlingen, 15.06.2011 Nur ein Trainingslauf...
Die gute Nachricht kam zwei Tage später. Dem Läufer, der mit mir zusammen am Start des B-Laufes stand und nach dem Zieleinlauf das Bewusstsein verlor, geht es
den Umständen entsprechend wieder besser - vor allem dank der schnellen Ersthilfe von Simone Promm und Andrea Dorr, die bis zum Eintreffen des Notarztes das Schlimmste verhindern konnten.
So kann ich doch einen kurzen Blick auf den sportlichen Teil des Tages werfen, obwohl: viel gibt es da aus meiner Sicht ja auch nicht zu berichten. Aus Zeitgründen konnte ich mich nicht mehr vorher auf der Bahn
austoben, so dass ich den 3000er einfach als flotten Trainingslauf nahm und noch nachmeldete. Die Zeit sollte egal sein. Ich habe heuer ja schon eine 10:51,5 zu stehen. Und locker war ich schon mal gar nicht. Das
ganze begann erst mal mit einen Foto-Shooting, da Fritz und Matthias meine Kamera testeten, um später einige Bilder machen zu können. Drei Läufe sollten es werden, erst dann der Schülerlauf, dann der B-Lauf mit
mir und neun weiteren Läufern und Läuferinnen. Die Bedingungen waren ganz gut: 22 Grad und noch leichter Regen, aber die Bahn war etwas rutschig. Und
ich lief bewusst ohne Spikes. Ganz neue Erfahrung: angeblich lautet das Startkommando bei der Mittelstrecke nicht mehr “Auf die Plätze!” und Schuss
, sondern “Fertig!” und Schuss. So meinte es zumindest der Starter. Ich weiss zwar, dass sich 2012 so einiges in der Leichtathletik ändern soll, aber jetzt...?
Egal, wir kamen alle gut weg. Tobias Häckel und Christian Weber vorne weg, ich hatte dann den Treuchtlinger Andreas Hertlich hinter mir. 3:47 min für den
ersten Kilometer, das sah nach einer Zeit um 11:30 min aus. Zwischenzeitlich war auch mal Andreas vorne, dann wieder ich und 150 m vor Ultimo versuchte
ich es dann trotz immer noch fehlender muskulärer Lockerheit mit einer Tempoverschärfung. Andreas hielt aber gegen und hatte dann auch das bessere Ende für sich. 11:38,1 waren es für mich, Andreas war drei Zehntel
schneller. Es war sein erster 3000er auf der Bahn und er wusste zunächst überhaupt nicht, wie man so etwas laufen sollte. Einen besseren tempomacher hätte er nicht finden können. Na, dann hat es sich ja für uns
beide gelohnt. Da wir Ansbacher unser Standquartier wie gewohnt im Trainerhäuschen am Spielfeldrand hatten und uns dann zum Start des A-Laufes hinüberbegaben,
bekamen wir dann nichts von den dramatischen Ereignissen mit, die sich auf der Stadiontreppe abspielten. Erst der Starter überbrachte uns dann die
Informationen von der Verschiebung, wenig später sagte Werner Näßer den A-Lauf aufgrund der unklaren Entwicklung ab. Gut zu wissen, dass es keinen tragischen Ausgang nahm...
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