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Sindelfingen, 15.02.2009
Sieg auf der Durchreise am Glaspalast

Nach Sindelfingen fahren, zum Glaspalast laufen, einen Wettkampfbestreiten, duschen, zurück zum Busbahnhof und weiter nach Karlsruhe zum Hallen-Meeting – das war mein Zeitplan. Die Praxis sah anders aus und beinhaltete mindestens eine Stunde Verspätung,
Nachdem ich Eckental wegen der gerade erst überstandenen Verletzung sausen lassen musste, wäre ein Testwettkampf vor vielleicht noch anstehenden Crossabenteuern ganz praktisch gewesen. Natürlich wäre Büchenbach mit seiner Mittelstrecke die erste Wahl gewesen, zumal mich viele fragten, ob ich dabei sein werde. Samstagsarbeit – wir hatten das leidige Thema schon mal. Die Eintrittskarte für Karlsruhe hatte ich schon länger – also musste ein eventueller Sonntagslauf auf der Fluglinie zwischen Ansbach und Karlsruhe liegen und auch in das zeitliche Schema passen. Der Glaspalastlauf in Sindelfingen erfüllte diese Bedingungen. Zumal bekam er bei der siebenten Auflage erstmalig einen kleinen Bruder an seine Seite gestellt und die 5,5 km des Darmsheimer Bank-Laufes boten sich als ideale Streckenlänge an. Die 10 km auf ungewissem Untergrund wären vielleicht doch noch zu viel gewesen.
Problemlose Anreise und dann strahlender Sonnenschein – ein Wintertag, wie er im Buche steht. Es lag reichlich Schnee, die Wege um den Glaspalast, Sindelfingens berühmter Leichtathletikhalle waren zwar geräumt, trotzdem mit Eisflächen gespickt. Wie es im Wald aussieht, wusste ich natürlich nicht.
DSCF8003klDSCF8004kl30 Läufer auf der kurzen Distanz – da besteht für die nächsten Jahre noch Ausbaubedarf. 500 über 9,8 km – und gemeinsamer Start auf einer recht schmalen Startgerade. Wenn ich an den Start beim Dinkelsbühler Stadtlauf vor zwei Jahren denke, lief hier aber alles viel problemloser ab. Es hieß aber vorsichtig laufen, da die Eisplatten im großen Läuferfeld nicht zu sehen waren. Ordner wiesen den Weg, Polizei sperrte die Straßenquerung, es ging auf schlecht geräumter Strasse an einem Wohngebiet entlang und dann auf einen Wanderweg am Rande des Eichholzes. Nach zwei Kilometern die Streckentrennung, mein Weg führte nun nach rechts in den Wald hinein . Ab jetzt also Schneeboden, aber die Schneedecke war fest und vor allem nicht vereist, sondern nur ein wenig rutschig – also nun ein Lauf auf Schnee durch den weißen Winterwald. Vor mir war nichts zu sehen, hinter mir erst auch nichts. Da waren zwar noch einige Triathleten in der Meldeliste und diese können oft auch gut laufen – irgendwo werden sie schon sein. Nach 400m wieder eine Rechtskurve, hier stand ein Ordner mit einem Mountainbiker. Letzterer setzte sich in Bewegung und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich mich nun nicht mehr nach vorne zu orientieren brauchte. Das Führungsfahrad wies mir nun den Weg. Auf Laufen im Wald war problemlos, auch wann ich alle Kurven recht vorsichtig anging. Es gab ja auch keinen Grund, volles Risiko zu laufen. Im Gegensatzzu mir trat der Führungsradler bergab mal richtig in die Pedale, ich hingegen bremste ab. Das half aber nicht dagegen, dass ich mich in der Rechtskurve, als es wieder auf die Straße ging, erst mal in den Schneebergen und anschließend auf dem linken Gehweg wiederfand. Mit überhöhter Geschwindigkeit durch eine Kurve... Der Rest ging gut, auch wenn die Straßen wieder ihre Eisflächen hatten. Straßenquerung, dann war der Glaspalast wieder in Sicht. Nach 24:01 min war ich zurück – ein schönes kleines Rennen mit Happy End. Nun konnte ich Sindelfingen natürlich nicht wieder fluchtartig verlassen – es ziemt sich schon, als Sieger doch zur Siegerehrung zu bleiben. Also in Ruhe Tee trinken, Banane essen und dann im Warmen auslaufen – auf dem 200m-Oval des Glaspalastes. Duschen, günstigen Nudelsalat essen – die Siegerehrung war für 13 Uhr angesetzt und sie begann gut vorbereitet pünktlich auf die Sekunde – es war eine Veranstaltung mit fast perfekter Organisation und mit der perfekten Infrastruktur des Glaspalastes im Hintergrund.
Für mich ein kleiner Sieg, aber das oder die Crossabenteuer, die mir vielleicht noch bevorstehen, sind natürlich von ganz anderem Kaliber...
Übrigens: um 16:10 saß ich endlich in der Karlsruher Europahalle – pünktlich zum Hauptprogramm mit einem fazinierenden Hochsprungduell am Ende...