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28059094klGunzenhausen, 28.05.2009
Comeback auf der Bahn
Am 31. August 2007, gegen 20:50 Uhr, am Tag vor meinem 45.Geburtstag, stand ich letztmalig am Start eines Bahnwettkampfes es war die Flugnacht-Meile in Eisenberg/Pfalz. Die Bahnabstinenz wurde aus bekannten Gründen länger als gedacht. Ein Monat kam nochmals dazu, da ich die 3000m in Leutershausen erkältungsbedingt absagen musste. Nun stand also traditionell am Donnerstag vor Pfingsten der Sprinter- und Läuferabend in Gunzenhausen auf dem Programm und seit dem Vorjahr werden zum Abschluss dieses Meetings 1000m 28059097klgelaufen. Also für mich gleich mal eine Mittelstrecke.
Das Wetter war schlecht und meine Stimmung auch nicht die beste. Kein gescheites Fotolicht in der frühen Abenddämmerung und nach Norberts Geburtstagsfeier fehlte mir auch der Schlaf.
Zeitig ging es diesmal auf die Einlaufrunden und es wurde eine Erwärmung mit Unterbrechungen, dafür dann gemeinsam mit Angela. In den letzten 20 Minuten gingen wir dann getrennte Wege. Wir beide waren erst im vierten Lauf dran, so konnte ich in aller Ruhe die letzten St28059098kleigerungen machen.
Es wurde 20:20 Uhr – der Start zum vierten Lauf stand unmittelbar. Die letzte Steigerung war locker – der Kopf nicht. Hans Seeger war dabei und bekam alles mit. Es waren gerade einmal zwei Männer und drei Frauen, die sich zum letzten Rennen des Tages dem Starter stellten. Aufruf, Aufstellung, das Startkommando, der Schuss. Und immer wieder frage ich mich: was geht denn in dieser Sekunde im Körper vor. Eben scheinbar noch völlig lustlos, und nun plötzlich Höchstleistungen. Zunächst aber erst mal Gerangel um die Plätze. Angela vorneweg, ich neben der Weißenburgerin Rebecca Junge, doch auf der Geraden konnte ich dann hinter Angela auf die Innenbahn. 33 Sekunden nach 200 28059102klMetern – das was aber flott. Täuschte es ober war da eine kleine Lücke zwischen Angela und mir? Ich befürchtete ohnehin, sie bald ziehen lassen zu müssen. 400m – Hans rief die Zeiten zu: 72, 73, ... Hey, mit 72 läuft man 3 Minuten. Geht der Affenzahn gut...? Eingangs der Zielgeraden lief ich wieder auf Angela auf und nach 550 m riskierte ich einfach alles: Ab nach vorne! Adi, der für die Bilder sorgte, meinte in dieser Sekunde, es wäre noch etwas zu früh. Und ich? Wann bin ich platt...? In der Kurve ein verstohlener Bericht nach hinten, da war eine kleine Lücke. Aber es waren ja n28059105kloch über 300m, die manchmal ganz schön lang werden können. Nach 800 m wieder Hans: „Noch unter 2:30!“ Wow! Und es ging immer noch! Ich konnte immer noch auf das Tempo drücken. „Rebecca, Rebecca...!“ Will sie mir auf der Zielgeraden noch ärgern? Nein, der auf der Schlussrunde herausgelaufene Abstand reichte. 7 Sekunden hiunter mir entpannte nur ein Zweikampf zwischen Rebecca und Angela, den letztere mit 3 Hunderstelsekunden für sich entscheiden konnte. Ich versuchte auch, bis zum letzten Meter auf Tempo zu drücken – das Umfallen hinter der Ziellinie ging dann schnell. Kurz daruaf war die ganze Truppe dort versammelt und im allgemeinem Geschnatter verstand ich erst mal nicht meine Zeit, ging also selbst zum Sprecher. 3:05,86 min – Ich hatte mit 3:10 gemeldet und wäre froh gewesen, wenn ich da herangekommen wäre. 3:05 sind schon ein kleiner Paukenschlag und die ganze Truppe freute sich mich mir. Danke! Das sind die schönen Stunden im Läuferleben und irgendwie habe ich das Gefühl: Ich bin da, wo ich 2007 aufgehört habe: auf der Mittelstrecke...

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