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Aufkirchen, 31.12.2009 Finale eines schönen Wettkampfjahres
Das war es nun – mein Wettkampfjahr 2009. Vierzig Mal schickte mich irgend ein Starter auf die Reise oder ein Kampfrichter in den Ring. Die Reisen waren kürzer als in den Vorjahren – der
einzige geplante Halbmarathon, der A4-Lauf, wurde auf 2010 verlegt. Es war eine Saison mit Premieren: zum ersten Mal bayerische und deutsche Crossmeisterschaften und erstmalig ein Mittelstreckenrennen auf dem
200m-Oval in der Halle. Was bleibt als Erinnerung? Ingolstadt – die unvergessenen Deutschen Crossmeisterschaften auf meiner Lieblingsstrecke im Hindenburgpark. Und Gunzenhausen – mein unerwartetes und
vielumjubeltes Bahncomeback. Und Brandenburg – der schwere Abschied von den Straubs. Und natürlich die glanzvolle WM in Berlin – eine wunderschöne Woche im Olympiastadion. Es war nach 2007 also wieder
ein Wettkampfjahr, wo mein Focus noch mehr auf den Mittelstrecken lag. 800m, 1000m, 1500m und die ungeliebte Meile – nicht einmal mehr 3000 oder 5000 m. 10 km waren ohnehin das längste aller Wettkampfgefühle.
Und auch im neuen Jahr wird es wohl bevorzugt auf die Mitelstrecken gehen. Bis zu den großen Rennen wird aber noch viel Wasser den Rhein herunterfließen. Doch erst einmal ging es an die Wörnitz: Aufkirchen
– Tradition am letzten Tag des Jahres. Im letzten Jahr fiel der Silvesterlauf aufgrund des Sportheimumbaus aus, heuer trafen sie die meisten Läufer der Region wieder in Sichtweite des diesmal in den
tiefhängenden Wolken versteckten Hesselberges. Rechtzeitig beim Einlaufen (das für einen Sechser aus Zeitgründen einmal mehr zu kurz ausfiel) hörte dann auch der Regen auf und es boten sich bei Temperaturen von 6
Grad und ohne den gefürchteten Wind nahezu ideale Bedingungen. Dann war es soweit: 52 Läufer und Läuferinnen standen zum gemeinsamen Start der 6 und 3 km an der Linie. Dementsprechend chaotisch fielen auch die
ersten Meter aus. Kurz nach dem Start die Rechtskurve – ich war definitiv zu schnell unterwegs – lediglich die Böschung, welche als Kurenüberhöhung herhalten musste, verhinderte eine riskante
Vollbremsung oder eine Rutschpartie. Bergab nach Irsingen – hier gehen ohnehin alle zu schnell an. Nach den ersten Anstieg zur Startbahn des Flugplatzes hatte es sich dann aber normalisiert. Noch war ich im
Windschatten von Wilburgstettens Bürgermeister Bernhard Kisch unterwegs, doch das sollte sich natürlich ändern. Am Ende der Startbahn setzte er sich dann langsam ab. Nach der Ersten Runde stand noch Hans Seeger an
der Strecke und vergab die üblichen Haltungsnoten. Hier verabschiedeten sich auch die 3km-Läufer in Richtung Sportplatz und ein Blick nach vorn besagte, dass deutlich mehr als 3 Läufer vor mir waren. Also brauche
ich mir da nicht mehr zwingend den A... auszureißen. Diese Chance nutze dann doch noch Lokalmatator Michael Weinländer. Von hinten nahte auch noch Franz-Josef Heller, der auf der ersten Runde seinen Sohn
begleitete, doch für ihn reichte es nicht mehr ganz. Ohne Endspurt war ich nach 24:02 min im Ziel, schneller als vor zwei Jahren, wie ich 2003 da mal eine 21er gelaufen bin, ist mir ohnehin ein Rätsel. Für die
Erholungszeit war der nicht stattgefundene Endspurt ohnehin von Vorteil – da hatte ich in Brandenburg länger zu kämpfen. Es war wieder eine schönes, familäres Saisonfinale in Aufkirchen – jetzt ruft
das neue Jahr.
Bleibt alle gesund!
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