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Eisenberg, 31.08.2007
Jahresbestzeit im Finale der Bahnsaison

Nein, in einer wettkampffähigen Verfassung war ich am letzten Augusttag definitiv nicht. Bereits am Morgen fiel ich mit Kopfschmerzen aus dem bett und das sollte sich den ganzen Tag nicht mehr ändern. Die Aspirin-Packung musste immer in Reichweite bleiben. Aber die Operation Eisenberg war eben schon länger geplant.
Anreise per Auto schon am Vormittag, um den freitäglichen Staus aus dem Weg zu gehen, am Nachmittag für ich dann noch per Bahn nach Grünstadt, wo wich sogar noch eine günstige Übernachtung fand. Das ersparte mir auf jeden Fall die nächtliche Heimfahrt.
Die Flugnacht in Eisenberg/Pfalz: Sprungwettbewerbe stehen im Mittelpunkt, einzige Laufdisziplin im Hauptprogramm war die Flugnachtmeile. Gerade diese ominösen 1609 Meter wollte ich im letzten Bahnwettkampf der Saison 2997 noch einmal angreifen. Bei guter Verfassung sollte natürlich die Bestzeit von 5:16 fallen (5:15 habe ich in der Meldung angegeben), aber in dieser Tagesform...?
Jörg Eisenberg 2007Die Flugnacht begann um 18 Uhr. 90 Minuten später musste ich mich dann auf den Weg machen: Einlaufen in einem Wald, wo ich nie vorher gewesen bin. Um Acht war ich zurück. Inzwischen war in der Zielkurve das Flutlicht eingeschaltet und die Hoch- und Stabhochspringer machten sich warm. Rasensteigerungen, Spikes anziehen, Bahnsteigerungen – der Versuch, Lockerheit zu gewinnen. Und eine Feststellung: mit zunehmender Dunkelheit frischte der Wind auf. Es war schon 20:30 Uhr durch, als die Laufeinteilung kam. Alle Frauen, Jugendlichen und einige Einheimische in den B-Lauf – das kann ja heiter werden. So ging also erst mal der B-Lauf mit kenianischem Frauensieg über das inzwischen von 2000 Zuschauern gesäumte Rund, gegen 20:45 war es dann soweit: der A-lauf wurde aufgerufen, ebenfalls mit kenianischer Beteiligung. Die Jungs am Start sahen alle ganz schön schnell aus. Ein Kampfrichter begann, anhand der Starterliste die Startpositionen zu vergeben, sein Kollege hingegen mokierte sich an umgeknickten und abgeschnitteten Startnummern und drohte mit  Disqualifikationen. Dabei wurde keine Werbung verdeckt – es war nämlich keine drauf. Als er seine Ruhe hatte, hatte sein Kollege bei der Bahneinteilung den Faden verloren... Doch endlich gings los. Ich hielt mich am Ende des Feldes gleich zurück, doch zunächst war noch alles dicht beisammen. Zum erstenmal in die Nacht (das Licht brannte nur in der Zielkurve) und zurück ins Licht. 1:17 für die erste Runde, etwas flott, denn es waren ja 9 Meter mehr). Anfeuerungsrufe von den Zuschauern, wie jedes Mal in der Nordkurve. Dr. Wolfgang Elsässer von der LG Pforzhein hatte ich vor mir, aber da war auch noch ein Abstand. Und ich merkte sich Probleme des Tages. 1:21 für die zweite Runde, die dritte war dann mit 1:22 die langsamste. Vier Minuten waren gerade vergangen, zum letzten Mal schickten mich die Zuschauer in die Nacht. Da bog der Kenianer Moses Kibet gerade in die Zielgerade ein und entschied die Flugnachtmeile in 4:18,1 knapp für sich. Und der Abstand zu Wolfgang schmolz. Eingangs der Zielgeraden war es dann klar: als letzter beende ich den A-Lauf nicht. Der Kampfgeist, der Wille zum Endspurt – es war da und eine 1:18er Runde sorgte noch für eine Endzeit von 5:18,9 min. In Flein über 1500 m hatte Wolfgang mir im Fernduell noch neun Sekunden abgenommen, diesmal klappte es bei mir. Ausführliches Auslaufen auf dem Rasen und ich stellte fest: ich fühlte mich besser als vor dem Rennen. Keine Kopfschmerzen, keine Müdigkeit – war ein unterm Strich doch zufriedenstellendes Rennen so ausmachen kann. Übrigens: Platz 15 bei den Männern – aber was solls... Nachdem ich eine Übernachtung hatte, brauchte ich dann nicht fluchtartig auf die Autobahn , sondern konnte noch in aller Ruhe den Hochsprungwettbewerb verfolgen. Mit einen fünfminütigem Feuerwerk ging die Flugnacht zu Ende und es ging mir durch den Kopf: das war mein letztes Bahnrennen 2007 und auch mein letztes Rennen als 44-Jähriger. Feuerwerk zum Abschied – es waren fünf schöne Jahre und auch eine schöne Bahnsaison 2007. Doch die Gedanken gingen auch nach vorne: die Startpistole für mein nächstes Rennen, das erstes Rennen als 45-Jähriger war schon geladen...