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20. Luckenwalder Straßenlauf

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Luckenwalde, 27.08.2005
Der lange Weg zurück nach Luckenwalde


Der erste Urlaubswettkampf: in Berlin war am Samstag nichts los, also blieb als Alternative nur der 20. Luckenwalder Straßenlauf über 15 km.
Es war die Jubiläumsveranstaltung und statt meistens ohnehin zu großer T-Shirts entschlossen sich die Veranstalter, das Startgeld zu erlassen. Es wären aber ohnehin nur 3 Euro gewesen…
Die Läufer über 15 und 7,5 km starteten gemeinsam am Sportplatz Baruther Tor. Eine Nebenstraße, die Polizei sperrte die Hauptstraße, nach 500 Metern war dann der Radweg erreicht, auf dem es bis zur Wende immer geradeaus gehen sollte. Nachdem sich das feld auf den ersten 200 Metern noch sortiert hatte, waren dann vier Läufer vor mir, die Frage wäre nur, wer von ihnen läuft 15 km. 3:45 für den ersten Kilometer und das bei 25 Grad – irgendwie hatte ich das Gefühl, einen Fünfzehner wie einen Zehner anzugehen, ist wohl nicht das Richtige. Die Wende für die Kurzstrecke, jetzt wusste ich: ich liege an zweiter Stelle. Nur wie lange. Der Spätere Sieger, Jens Laumann von der hessischen TSG Messel (rechts im Bild) war längs über alle Berge und am Ende nach 55:10 im Ziel. Und hinter mir ein Läufer in blau: Hardy Mlynikowski von der gastgebenen LLG Luckenwalde. Nach sechs Kilometern ging es auf dem Fläming-Skate, einige Skater waren auch unterwegs. Dann die Wende: 29:19 standen auf der Uhr. Hardy war schon auf Tuchfühlung, zog auch wenig später vorbei und legte gleich einen gewissen Abstand vor. Und der nächste Blaue war gar nicht so weit weg: Heiko Haseloff, ebenfalls von der LLG. Jetzt hieß es erst einmal, den Rückstand zu Hardy konstant zu halten. Ans Aufholen dachte ich ohnehin nicht mehr, aber wenn ich erst mal abreißen lassen, würde Heiko leichtes Spiel haben. Zwei Wasserstellen in jeder Richtung – man war auf Wärme eingerichtet. Zum Glück lag der Radweg auf der Schattenseite. Die Kilometer wurden lang. An Ende des Waldes war schon der Baumarkt zu sehen – bald ist es geschafft. Anfeuerung von einem Radler, der dann zu Hardy fuhr – wohl ein LLGler. Blick nach hinten – der Abstand zu Heiko ist noch konstant, etwa 100 m. Doch nun, 1 km vor dem Ziel, ging es auf dem Schatten hinaus in die Sonne. Irgendwie spürte ich: lange geht es nicht mehr gut. Endlich die Kreuzung, die beiden Polizisten sperrten wieder die Straße ab, es ging zum Sportplatz. Und mein Körper wollte wohl nicht mehr. Heiko schien näher zu kommen. Reicht es oder nicht…? Endlich rechts der Sportplatz und links das Zielbanner. Geschafft. Platz 3 nach 59:43 min – da war ich in mehreren Halbmarathonrennen als Durchgangszeit schon schneller. Irgendwie war es an Anfang zu schnell.  Heiko sagte es mir später: seine 100m Rückstand wollten einfach nicht weniger werden, am Ende kam er 12 Sekunden nach mir ins Ziel. Hardy als Zweiter lief 59:07. Die Strecke hätte aus meiner Sicht also nicht länger sein dürfen…
Alles in allem aber ein kleiner Wettkampf im Rahmen der Laufserie des Kreises Teltow-Fläming, ausgezeichnet und engagiert ausgerichtet.

23.08.2005
Nur geträumt... – Gedanken vor dem Urlaub

Am Montag geht es durch den Rauenzeller Wald. Im Westen zuckten noch die Blitze des abziehenden Gewitters. Nachwievor fiel leichter Regen vom Himmel. Adi, Peter und Rudi hatten ihre Abendrunde schon längst hinter sich, mit Dusche, aber ohne Gewitter. Das Abendläufchen mußte einfach sein, um noch etwas Frust abzubauen. Linkskurve am Funkturm: Im Osten stand wieder eine pechschwarze Wolkenwand. Also zurück Richtung Heimat. Vorbei am Warnamt – die ersten Blitze über Claffheim. Rechtskurve, die Lichter von Burgoberbach voraus. Ein greller Lichtblitz – ein Donnerschlag – ich war wach. Alles nur geträumt. Und draußen tobte wieder mal ein nächtliches Gewitter. Alles nur geträumt? Nicht ganz. Ich schaffte es aber am Montag abend noch bis in den heimatlichen Hafen, bevor das Inferno losbrach... Und keine zwölf Stunden später ging es wieder in den Wald. Jetzt nur noch mit nachlassendem Regen und ohne Blitz und Donner, dafür aber wieder mit einer Begegnung mit unerziehbaren Kötern (oder eher Herrchen).

Zu unchristlichen Stunden allein mit mir und der Angst, allein mit der Hoffnung, nach mehr oder weniger vielen Kilometern wieder das erlösende Ortseingangsschild von Burgoberbach zu sehen. Ich muß laufen – im Gegensatz zu manch anderem habe ich noch Motivation und Ziele und um diese zu erreichen, muß nun mal trainiert werden. Die 2:56 von Hannover – solls das gewesen sein? Es war zumindest der letzte Marathon mit vernünftiger Vorbereitung. Sollen Frankfurt 2003 und Hannover 2004 meine letzten Höhepunkte auf dem umgeliebten langen Kanten gewesen sein...? Noch ist das letzte Rennen nicht gelaufen... Und es gibt ja nicht nur den Marathon.

Jetzt habe ich erst mal den Urlaub vor mir. Letztes Luftholen vor der Herbstsaison, wobei diese Jahreszeit wohl schon längst begonnen hat. Das bedeutet auch, daß ich erst wieder ab den 10. September für Euch da bin. Bis dahin müßt ihr euch andere Informationsquellen suchen...

Ich wünsche Euch dann noch zwei hoffentlich nicht ganz so verregnete letzte Ferienwochen.

Bis später!

Jörg