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Schaan, 07.09.2005 Vom Föhnwind verweht
Nun also zum zweiten Mal: 10.000 m auf der Bahn, in Schaan. Ralf Kladny konnte selber nicht mitlaufen – seine Archillessehne machte nicht mit. Dafür stand er mit Kamera am Bahnrand.
Die Anreise auf Brandenburg klappte problemlos. Aufgrund der Hitze begab ich mich vom Zürcher Flughafen aber direkt nach Sevelen, jegliche Anstrengungen in der Wärme mussten vermieden werden.
Erste Feststellung im Rheintal: der älteste Rheintaler war auch da: der Föhn. Das kann ja am Abend eine heitere Angelegenheit werden: Wärme und Wind. Und genauso kam es dann auch. Zuerst aber
wurde das Starterfeld gründlich ausgedünnt: Waren es im letzten Jahr 26 Starter, blieben heuer nach etlichen verletzungsbedingten Absagen lediglich 12 übrig. Zur Startzeit um 19:30 war die Sonne gerade hinter den Bergen versunken, das
Flutlicht erstrahlte Der Föhn wehte nach wie vor durch das Stadion auf den Rheinwiesen. Problemloser Start. Vorjahressieger Marcel Tschopp (rechts im Bild beim Überrunden) setzte sich sofort an die
Spitze und lief diesmal ohne Begleitung in 33:36,51 einen sicheren Sieg nach Hause, war aber fast eine Minute langsamer als damals. Auch ich musste mein eigenes, einsames Rennen laufen. Einmal überholte ich
Frederik Retuga vom Laufteam Messina, einen Kilometer vor Ultimo überholte er mich wieder, ansonsten gab es nur überrunden und überrundet werden, letzteres tat Marcel Tschopp dreimal. Und zweimal verewigte Ralf
diesen Vorgang, der an der 200m-Marke stand. Am Ziel die Rundenzähler – bald kannte ich „meine“ Zählerin, die mich immer besonders anfeuerte. Aber die anderen unterstützten einen genauso.19:22
war die 5000m-Durchgangszeit, aber auf der zweiten Hälfte konnte ich den Viererschnitt ganz einfach nicht mehr halten. Am Ende standen 39:36,50 zu Buche, 88 Sekunden langsamer als im Vorjahr.
Achter im Gesamteinlauf und Fünfter in der Gästeklasse. Und ich lag etliche Minuten auf der Bahn und besah den Sternenhimmel – es war ein hartes Stück Arbeit.
Die Veranstaltung hat mehr Teilnehmer verdient und gerne würde ich auch 2006 wiederkommen. Die 25 Runden auf den Rheinwiesen sind auf jeden Fall besser als der LGT-Alpin-Marathon, zu dem Peter
und Ralf mir immer noch überreden wollen. Auf dem Rheindamm am Stadion ist übrigens der Kilometer 6 markiert…
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