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3. Lauf der Ansbacher Cross-Serie

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Dinkelsbühl, 06.12.2003

Dinkelsbühl - da weiß man, was man hat

Lange Zeit war es unklar, wo die Schlacht am Nikolaustag stattfinden sollte: im Hardtwald oder im Mutschachwald. Der Hardtwald liegt bei Ettlingen-Bruchhausen und dort fand ein Halbmarathon statt, wo man zu dritt noch mal die Jahresbestenliste hätte durcheinanderwirbeln können. Zu zweit fehlte mir aber die Motivation für den langen Kanten, so daß dann nach dem offiziellen Meldeschluß die Entscheidung für den 3. Lauf der Cross-Serie im Dinkelsbühler Mutschachwald fiel.

Es war kalt: zwei Grad und es regnete. So war Dinkelsbühl wohl die richtige Entscheidung, zumal mein Immunsystem wieder mal auf der Kippe steht. Erkältung im Anzug...? Aber: ich war auch heiß. Zwei Runden, also 3,3 km Einlaufen, dann ins Sportheim, um- bzw. ausziehen. Zurück zum Start: einige Steigerungen: es sieht gut aus: locker und schmerzfrei. Wenn ich da an die “Erwärmung” in Flachslanden denke... Sechs Runden standen bevor, und in Dinkelsbühl konnte man sich sicher sein, daß es auch bei sechs bleiben sollte. Vor drei Wochen in Flachslanden wurden plötzlich sieben daraus... Das vorhergehende Rennen ging zu Ende, der Countdown begann. Ausziehen und an die Startlinie. Die Abenddämmerung schien um 14:50 Uhr längst begonnen zu haben, als der Startschuß in die tiefhängenden Regenwolken fiel. Ja, der Himmel schien zu weinen, an diesem Nikolaustag. Er schien zu weinen um den BLV-Kreis Ansbach, dessen Zeit, so Schoeppe es will, am 29. Februar zu Ende gehen soll.

Start aus der ersten Reihe: das hat es in Dinkelsbühl bei mir noch nicht gegeben. Aber Paul Sichermann und Florian Holzinger waren ja nicht da, also waren schon mal zwei Plätze an der Linie frei. Es ging flott los und ich mittendrin. Schnell sortierten sich die Gruppen ein: die Spitze um Werner Müller vorne. Ralf Kladny war auch schnell vor mir, auch ich hatte zwei Läufer vor mir und einen längeren Rattenschwanz hinter mir. Mit hoffnungslos überhöhter Geschwindigkeit ging es im Blindflug über die Wurzeln des Waldweges, die Spitze noch in Sichweite. Oh - das schien heute schnell zu werden.

Die erste der sechs Runden war geschafft. Vor mir der Feuchtwanger Rainer Zuegler - übrigens wie ich auch M40 - und Nico Fall aus Oettingen, hinter mir zunächst noch das leuchtende Gelb von Martin Popp aus Flachslanden. Dann waren wir zu dritt und es ging nachwievor flott zur Sache.

Es ging in die dritte Runde. Direkt vor den Augen meines Trainers Hans Seeger bildete sich eine Lücke zwischen Rainer und Nico. Ich setzte mich mit einem kurzen Antritt in Rainers Windschatten, die veränderte Reihenfolge des Trios war aber nur von kurzer Dauer. Dann waren Rainer und ich zu zweit. Auf der gleichen Runde geschah wieder etwas. Es schien mit einmal langsamer zu werden, Rainer bestimmte ja das Tempo. Auch ich holte Luft... Rainer war M40 wie ich, der M40-Sieg war von vornherein an Karl Rathgeb vergeben, aber dahinter... Es ging bergab und wer darauf gewettet hätte, daß ich die Endscheidung am Berg suchen würde, hätte die Wette verloren. Als wir unten ankamen, lagen schon einige entscheidende Meter zwischen und und nach dem nächsten Anstieg dann erstmal alles klar - und ich platt. Vor mir im reichlichen Abstand Ralf Kladny und Fritz Edelmann, nach hinten schien aber nun doch wohl alles klar zu sein. Sicher darf man sich da aber nicht sein. Auf jeden Fall hieß es nun die zweite Hälfte alleine zu laufen, allerding dann auch den schwierigen Abschnitten dann nicht mehr im Blindflug, dafür etwas zurückhaltender. Und Hans Seeger sah im Mittelpunkt der Acht alle meine Schwächen (und hoffentlich auch Stärken). Inzwischen war aus dem Regen ein ausgewachsener Graupelschauer geworden, Petrus schien zum Abschied alle Register zu ziehen - mir jedenfalls störte es nicht. Auf den letzten Runden geschah aus meiner Sicht aber auch nichts mehr. Die Abstände nach vorne wie auch nach hinten blieben konstant. So konnte ich ohne Endspurt locker ins Ziel laufen. Langes lockeres Tempodrosseln - da standen sie - die Helden des Tages: Werner Müller, Karl Rathgeb, Fritz Edelmann und Ralf Kladny. Adolf Körber, der für die Fotos vom Hauptlauf sorgte, trommelte gleich mal alle fünf zum Gruppenfoto zusamnen. Was soll denn das? Sind wir etwa die ersten fünf. Nicht ganz: der zweitplatzierte Holger Sievers fehlte. Also war ich wohl Sechster... Das bestätigte sich dann: 38:07. also nochmal 39 Sekunden schneller als im Vorjahr. Und Rang zwei in der M40 hinter Karl Rathgeb.  Und die Erholungszeit genauso kurz wie vor drei Wochen in Flachslanden, obwohl sich diese meine Rennen wie Tag und Nacht unterschieden.

Wie geht es nun weiter? Was unseren BLV-Kreis anbelangt, weiß es wohl nur der kalte Dezemberwind. Was meine Vorhaben betrifft: Irgendwie - irgendwo - irgendwann - zum Silvesterlauf, vielleicht auch zu mehreren... zum Finale eines Jahres, das es aus vielerlei Sicht in sich hatte...