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Aufkirchen, 31.12.2003
Finale eines großen Jahres
Wer hätte das erwartet: nach langen Verletzungsproblemen im ersten Halbjahr kam dann doch noch die Form. 2450
Trainings- und Wettkampfkilometer waren 250 weniger als im Vorjahr, doch die Kombination aus Bahn- und Straßen-
bzw. Waldlauftraining muß effektiver gewesen sein. Zum Ende also fast schon traditionell Aufkirchen und wie im
Vorjahr wieder, damals Höchstadt, diesmal Frankfurt in den Beinen, auch die sechs Kilometer. Der Creme de la
Creme der Ansbacher Laufszene, die über 8,6 km startete, ging ich so aus dem Weg, aber die Konkurrenz auf der
zweitlängsten Distanz war heuer auch nicht ohne. Favorit war natürlich Christian Strauch, dann waren da noch der
Dinkelsbühler Stefan Lang, mein Trainingskamerad Ralf Kladny und ein ganzer Schwung mir unbekannter Öttinger.
Temperaturen um den Gefrierpunkt, eigentlich für mich noch kein Grund, lang zu laufen, aufgrund der eisigen
Schnesturms entschloß ich mich aber doch dafür. Ralf Kladny wollte sich diesen Tag nun im Kalender rot anstreichen
- wann kommt es schon mal vor, daß er im Wettkampf weniger anhat als ich. Christian Strauch war dies ohnehin egal, er präsentierte seinen braungebrannten Körper im Sommeroutfit der nicht vorhandenen Wintersonne.
31 Starter an der Linie, die ersten Meter waren etwas chaotisch. Eine Rakete ersetzte den Startschuß, manche
nahmen diese nicht für voll. Immerhin ging das Ganze aber, im Gegensatz zum 8,6km-Lauf sturzfrei über die Bühne.
Ich fand mich zunächst mitten im Feld wieder. Mit Karacho ging es mit Rückenwind den Berg herunter. Meine erste
Amtshandlung: Ärmel hoch. Nach 500 Metern lag Christian Strauch erwartungsgemäß vorne, ich inmitten einer
Gruppe von mir, wie schon gesagt, unbekannten Öttingern. Irgendwann muß doch Ralf von hinten aufschließen. Der
Berg zum Flugplatz, dann war ich allein auf Rang 3, hinter dem Öttinger Thorsten Seitz. In meinem Rücken dann ein
Pärchen mit dem Dinkelsbühler Stefan Lang und Ralf Kladny. Auf das zweiten Runde setzte sich dann Stefan von Ralf
ab und schien zu mir aufschließen zu wollen. Also eine Tempoverschärfung meinerseits und das am Anstieg zum
Flugplatz. Das brachte wohl die Endscheidung im Kampf um Platz drei. Ich war aber mit einem Mal neben Thorsten
Seitz. Dieser verschärfte aber ebenfalls und konnte sich wieder etwar von mir absetzten. Kontrollblicke: von hinten
drohte dann keine Gefahr mehr und nach vorne fehlte mir irgendwie der letzte Biß. Den dritten Platz konnte ich so
hinter Christian Strauch und Thorsten Seitz sicher nach Hause bringen, ohne die letzten Kräfte verpulvern zu müssen. 21:34, also 27 Sekunden schneller als im Vorjahr, aber der Kampf war auch härter.
Nun heißt es auf meinem Schrank wieder umbauen: der Pokal muß untergebracht werden...
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