Erding, 16./17.07.07.2021 Auf der blauen Bahn purzeln die Hausrekorde - Titel für Florian Bremm
Auf der blauen Bahn des Sepp-Brenninger-Stadions werden in Erding die Bayerischen Meister der Aktiven sowie der U20 und der U18 ermittelt.
Für Florian Bremm (TV Leutershausen) standen am ersten Tag die 800 m auf dem Programm. Nach einer leichten Erkältung und einer
staubedingt verspäteten Anreise fühlte sich der Colmberger nicht in bester Verfassung. Da Bremm in den letzten beiden Jahren kein
800m-Rennen absolvierte, wurde er in den langsameren ersten der beiden Zeitläufe eingeteilt. Taktisch unklug hatte er sich die ersten
400 Meter im Hintergrund gehalten und war bis zur 600 m-Marke im Feld eingeklemmt. Dann konnte er sich mobilisieren und seinen
Lauf in 1:54,57 Minuten gewinnen. Die Teilnehmer des zweiten Laufes konnte das Rennen beobachten und wussten nun, welche Zeit zu
schlagen war. Bremms Zeit reichte dann nur für Platz Sechs, der Titel ging in 1:52,74 min an seinen Trainingskollegen Brian Weisheit (LSC Höchstadt).
Für die am Sonntag angesetzten 1500 Meter setzte er sich als Ziel, ein taktisch kluges Rennen abzuliefern. Bremm übernahm sofort die
Führung und hielt das Tempo hoch. Nach 600 Metern übernahm der Scheinfelder Theodor Schell (LSC Höchstadt) die Spitzenposition.
Nach einer weiteren Tempoverschärfung von Hiob Gebisso (TG Viktoria Augsburg) nahm Bremm eingangs der Schlussrunde das
Zepter in die Hand. Mit einem langen Endspurt konnte er die Führung bis ins Ziel behaupten und sicherte sich in einer schnellen Zeit von
3:48,75 Minuten, nur knapp über seiner persönlichen Bestmarke, den Titel des Bayerischen Meisters. Theodor Schell (LSC Höchstadt)
belegte in 3:54,20 min den achten Platz und konnte damit seine persönliche Bestleistung um drei Sekunden verbessern.
Rebecca Karl trat als jüngerer Jahrgang der U18 als siebte der Meldeliste im 800-m-Lauf an. Das typische Meisterschaftsrennen
begann in einem dichten Pulk mit 35 Sekunden bei 200 Metern recht zögerlich. Die Favoritinnen zogen dann aber kontinuierlich das Tempo an und Rebecca Karl kam mit verhaltenen 69 Sekunden als fünfte durch die erste
Runde. Bei der weiteren Tempoforcierung hielt die 15-jährige lange diese Platzierung und spurtete eingangs der Zielgeraden nach ihrer bislang stärksten Schlussrunde mit neuer Bestzeit noch auf
Platz vier vor. Ihre 2:18,01 sec sind eine Verbesserung um neun Zehntel und damit nach den 3000 Metern für Rebecca Karl die zweite Norm für die Deutschen Meisterschaften. Ob es schon im ersten U18-Jahr für eine
Teilnahme reicht werden die nächsten Tage zeigen, denn die Felder sind heuer auf die stärksten 20 bzw. 24 gemeldeten Athleten begrenzt.
Kondition für einen Doppelstart hatte U18-Läufer Jared Halbig. Eine wuchtige Verbesserung um 35 Sekunden auf 4:27,18 min brachte
für den Ansbacher im 1500-m-Lauf Platz sechs. Wie alle Ansbacher Meisterschaftsläufer dieser Saison imponierte Halbig mit seinem
Spurt bei dem er noch einen Platz gut machen konnte. Gleich zwei Plätze sprintete Halbig auf den letzen 100 Metern seines 800-m
-Laufes nach vorne. Nahe der Bestzeit liegende 2:09,55 sec bedeuteten in einem anfangs sehr verhaltenen Meisterschaftslauf Rang acht.
Über eine neue Bestmarke konnte sich die Ansbacherin Smaniche Ram (LAC Quelle Fürth) freuen. Sie verbesserte sich um 73 Hundertstelsekunden auf 2:18,12 min und wurde damit Sechste.
Fotos: Petra Weisheit, Erich Grau
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