Dinkelsbühl, 19.01.2025 Unerwartete Jahresbestzeit an einem sonnigen Wintertag Nach dem Silvesterlauf in Hengstfeld
(eigentlich noch im alten Jahr) und den Dreikönigslauf in Schwäbisch Hall stand nun der dritte Wettkampf über 5 Kilometer an. In Hall lief ich 25:22 und erwartete nun, auch in Dinkelsbühl beim 22. Stadtlauf etwa in
diesen Bereich einzuschlagen. Der Rundkurs, wie in Hall auch amtlich vermessen, ist mir be kannt. Man kann sich am Anfang richtig abschiessen und stirbt dann auf der Crailsheimer Straße.
Diesmal konzentrierte ich gleich mal auf die Einlaufarbeit. 45 Minuten vor den Start lief ich bei -2 Grad die sogenannte Sportplatzrunde zu 2 km und machte am Sportplatz meine Steigerungen.
Langsam kämpfte sich auch die Sonne durch den Nebel und versprach einen schönen Sonntag. Nach 25 Minuten war ich damit fertig und es ging zum Umziehen noch mal ins Warme. 3 Minuten vor
dem Start tauchte ich wieder auf. Inzwischen waren es “nur” noch -1 Grad, aber im Startblock ist es ohnehin immer wärmer. Schnell noch meite Vereinskollegin Lara abklatschen (sie lief auch 5
Kilometer), dann machte sich Punkt 10 Uhr das Feld der 200 Läufer und Läuferinnen auf die Reise: eine Runde für fünf und zwei Runden für zehn Kilometer. Sechs Sekunden brauchte ich bis zur
Startlinie, das passte diesmal, denn vorne waren die Felder exzellent besetzt und dies vor allem mit auswärtigen Läufern.
Doch ich kam schnell und gut ins Rollen und es lief dann auch sehr gut den Berg zum Nördlinger Tor hinunter, obwohl ich zwischenzeitlich etwas ausgebremst würde. 4:30 Minuten waren es dort nach
dem ersten Kilometer und ich hoffte, mich nicht abgeschossen zu haben. Logischerweise wurde es entlang der Wörnitz nun etwas langsamer und si ging es immer wtas hin und her. Vorbei am
Wörnitztor und am Rothenburger Tor passierten wir nun den Weiher und damit auch die 2km-Marke. Es folgte wie immer der langsamste Kilometer des Rennens, denn nun ging es wieder bergauf. Auf
der breiten Crailsheimer Straße hieß es nun, die Ideallinie zu finden, trotzdem sank der Kilometerschnitt auf 5:16 min. Überholen tat aber wohl keiner mehr, vielleicht konnte ich hier einiges gut machen.
Linkskurve - vor uns der Alte Postberg: 700 Meter geradeaus der Sonne entgegen, erst etwas bergab und dann noch einmal aufwärts. Für die Skyline von Dinkelsbühl hatte ich keinen Blick. Den
letzten Berg nehmen und dann begann der Begegnungsabschnitt bis zum Wendepunkt kurz vor dem Wörter Kreisel. Hier kamen namentliche Anfeuerungen aus dem schnellerem Gegenverkehr, wo ich
gegen die tiefstehende Sonne den Absender oftmals nicht wahrnahm. Wende, der letzte Kilometer
lief. Es wurde schneller und etwa 400 Meter vor dem Ziel zog ich zum langen Endspurt an, um noch eine halbwegs vernünftige Zeit zu erzielen.
Duchs Ziel, kurz auf den Knien gewesen, ein Läufer wollte mir schon hochhelfen, doch ich war auch schnell erholt. Sofort ab ins Warme, umziehen und dann die 10km-Zieleinläufe verfolgen.
Das mit der ”halbwegs vernünftigen Zeit” sah ich dann am Aushang. Netto 24:16 min und damit 66 Sekunden schneller als in Hall - das war doch
deutlich besser als im Vorfeld aufgrund der Kälte erwartet - in Hall war es ja 13 Grad wärmer. Es geht bei Minusgraden eben nichts über eine
fokussierte Erwärmung und meine Jungs und Mädels beim TSV hatten mich in der letzten Woche ja auch etwas gescheucht. Unter den Männern
war es Rang 17 und in der M60 hinter meinen Dauerrivalen Andreas Grimm der zweite Platz.
Es dauerte dann nach dem Duschen doch wieder deutlich länger, bis ich aus Dinkelsbühl wegkam. Zuerst mal Wurstsemmeln und Kaffee, dan
gab es die Siegerehrungen und schließlich saß ich mit den Dinkelsbühlern noch eine ganze Weile beisammen, denn es war noch reichlich
Nudelsuppe da (inzwischen zum Selbsteinschöpfen), Kaffee und Kuchen natürlich auch.

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