Roth, 13.08.2023 Kurzes Rennen vor dem Regen

Traditionell am zweiten Sonntag im August findet in der Triathlonmetropole Roth die Kirchweih statt und somit stand auch zum 21. Male der
Termin des von der TSG 08 Roth veranstalteten Kirchweihlaufes fest. Im Mittelpunkt des Interesses steht der amtlich vermessene und oftmals
hochklassig besetzte 10km-Lauf, wo der 2 Kilometer-Rundkurs mit seinen acht 90-Grad-Kurven und einer 180-Grad-Spitzkehre fünfmal zu absol vieren ist. Für mich war diese lange Distanz heuer noch nicht relevant, da ich es nach den Eurogames ohnehin etwas ruhiger hab angehen
lassen. Außerdem war der Vortag mit dem Feldbahnbesuch in Reichelsdorf und dem länger als geplanten Aufenthalt in Amberg nicht unbedingt wettkampfformfördernd, zumal die unwetterträchtige
Schwüle dazukam. So sollten für mich also die 4 km reichen, um dann die 10 km fotografisch verfol gen zu können. Auf der Hinfahrt traft ich dann auf dem Rother Bahnhof beim Umstieg nach Lohgarten den Hermann Nusko, eigentlich waren wir schon seit Ansbach in
den gleichen Zügen unterwegs. Die Anmeldung war schnell erledigt und ich musste mich auch bald etwas an die Erwärmung machen, die sogar planmäßig verlief. In dieser Zeit hat man
schon wieder viele andere Bekannte getroffen. Um 9:20 sollte der Start sein, wie immer zusammen mit dem Schülerlauf über 4 km. Meistens stehen
die Jüngsten auch schon zeitig an der Startlinie, so blieben wir Älteren erst mal dahinter. Es wurde heruntergezählt und mit dem Schuss ging die wilde Jagd los. Einige hatten dieses Tempo wirklich
drauf und zogen es durch, ansonsten sortierte es sich bis zur ersten Kurve schnell ein. Ich fand eigentlich auch gut in mein Rennen, Nachdem ich die 1-Kilometer-Marke nach 4:20 Minuten passiert ha tte, spürte ich jedoch, das dies an diesem Tag etwas zu schnell unterwegs. Lokalmatador Michael
Rubin begann, den Rückstand zu mir zu verringern. Auf der Strecke sah ich auch immer wieder Thomas Dahmen, der auch Handyfotos schoss. Nach etwa
750 Metern, im Wendepunktabschnitt, erblickte mich auch mein gerade eingetroffener Vereinskollege Johannes Strobel (ich sah ihn nicht) und er sah mir schon an, dass ich ziemlich zu
kämpfen hatte. Michael hat den Rückstand weiter verringern können und schloss am Kirchweihgelände zu mir auf. 100 Meter in meinem Windschatten, dann zog er vorbei und setzte
sich ganz langsam ab. Ich versuchte einfach nur, mein Tempo weiter durchzuziehen. Kurze Schrecksekunde nach 3 Kilometern, da sah ich wieder einen Schatten hinter mir. Es war aber nur
der Thomas beim Einlaufen, der uns noch mal von hinten fotografiert hatte. Im abschließenden Wendepunktabschnitt sah ich dann inklusive Michael zwei Männer und eine Frau vor mir. Zwei
weitere schnelle Jungs waren aber schon längst im Ziel, dies erfuhren wir erst anhand der Ergebnisliste, da ja nicht immer einzuschätzen war, ob die Jüngeren, die vor uns waren, 2 oder 4 km laufen.
Auf einen langen Endspurt verzichtete ich, am Ende war es für mich nach 19:17 min bei den Männern Rang Fünf. Die unmittelbare Erholungszeit war kurz, so konnte ich mich
schnell abtrocknen und umziehen und war zum 10km-Start schnell wieder zur Stelle. Hier hat aber der Bürgermeister mit seiner Pistole ein Loch in die Wolken geschossen,
denn wenig später begann es zu regnen. Zum Glück war es kein Unwetter, welches am Vortag zur Absage des Oettinger Stadtlaufes führte, sondern bei Windstille nur ein mehr
oder weniger starker Dauerregen. Sehenswert war der hochklassige Zweikampf zwischen den beiden Rothern Elias Kolar und Peter Riccardo Santagati,, welches der
17-Jährige Elias Kolar nach 31:46 min mich acht Sekunden Vorsprung für sich entschied und damit für den ersten Sieg eines U18-Läufers in der Geschichte des Läufer-Cups Mittelfranken-Süd sorgte.
Später ging es dann zum Duschen und pünktlich um Zwölf zur Siegerehrung, auch wenn diese aus meiner Sicht nicht relevant war (über 4 km gibt
es keine AK-Wertung). Viel Ärger gab es aber bei den 10km-Läufern, da erstmalig zum einem die Altersklassen lediglich in Zehnjahresschritten
gewertet wurden und zum anderen nur die Sieger aufgerufen wurden. Viele, die Rang zwei oder drei belegten, warteten so umsonst im Regen an
der Seebühne. Bleibt zu hoffen, dass dies eine einmalige Sache war, denn den Rother Kirchweihlauf kenne ich als Lauf von Läufern für Läufer und
daran sollte sich auch nichts ändern. Sonst war ja alles so, wie es sein sollte (Nur den Fußweg zu den leider kalten Duschen sollte man mal temporär ausschildern). Fotos: Thomas Dahmen

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