Chemnitz, 11.03.2023 Nach 100 Metern ausgebremst

Mit der Premiere des Nationalen Seniorenmeetings des LAC Erdgas Chemnitz ging nun meine Hallensaison endgültig zu Ende. In der schönen,
erst vor einem Jahr sanierten Leichtathletikhalle des Sportforums standen noch einmal 800 m auf dem Programm. Chemnitz präsentierte sich verschneit, doch waren im Sportfo rum wenigstens die Straßen schneefrei. Bei Wind und leichtem Schneetreiben habe
ich mich dort draußen einlaufen können. Für die Koordination gab es in der Halle den 130 m langen Sprintschlauch unter der Tribüne. Der Start für die altersklassenübergreifenden 800m-Läufe war für
14:20 Uhr angesetzt zum erstmalig in meiner diesjährigen Hallensaison ging es auch pünktlich los, in Saarbrücken, Linz und Ludwigshafen musste ich lange meine Wettkampfspannung halten.
Ich wusste bereits, dass ich im zweitem Zeitlauf auf Startposition Drei das Rennen angreifen werde. Es reichte vorher noch für zwei Kurvensteigerungen, bis dann aufgerufen wurde. Den ersten Lauf
konnte ich noch verfolgen, bis wir sieben dann an die Linie gerufen wurden, davon waren vier M60er. Was die M60 anbelangt, war der Hallenser Thomas Effner-Jonigkeit ohnehin weit ausser
Reichweite. Ich wollte versuchen, den Abstand zum Pirnaer Frank Losinski nicht zu groß werden zu lassen und musste mich nach hinten zum Jenaer Frank Ortmann absichern. Bei der Aufstellung
gab es noch etwas Verwirrung, weil mit Vornamen aufgerufen wurde, ich noch nicht vor Ort war und der Wehrheimer Jörg Haase meine Position einnehmen wollte, was aber dem Starter gleich
auffiel. Von den sieben Läufern waren es so zweimal Frank und zweimal Jörg.
Doch dann standen alle bereit, ich von innen an der Position drei. Nach dem Schuss gab es auch keine Probleme und ich fand mich zunächst an Position fünf wieder. Vor mir lief ein Läufer in schwarz, doch nach 100 Metern nahm er urplötzlich Tempo raus. Ich wäre fast auf ihm aufgelaufen,
schimpfte etwas und verlor an Fahrt. Auf der Zielgeraden musste ich nun irgendwie vorbeikommen, um den Rückstand zu Frank Losinski in Grenzen zu halten, ausserdem
klebte der Rest des Feldes auch noch in meinem Windschatten. Nach 41 Sekunden war die erste Runde passiert und das mit dem Überholen klappte erst in der
nachfolgenden Kurve. 43 Sekunden brauchte ich für die zweite Runde, nach vorne hatte ich nach dem Manöver den Anschluss verloren, die anderen drei waren immer noch
hinter mir. Irgendwie war aber bei mir der Famof raus, für die dritte Runde brauchte ich 45 Sekunden. Nach vorne war der Rückstand nun zu groß, nach hinten musste ich
absichern und der Mann in Schwarz war weit zurückgefallen. 43 Sekunden für die Schlussrunde sind auch nicht unbedingt die Offenbarung, mit so etwas ähnlichem wie
einen Endspurt brachte ich meinen Platz und damit zwischen den beiden Franks auch den dritten Platz in der M60 sicher ins Ziel. Die Zeit von 2:53,17 min war nicht
unbedingt das, was ich wollte, aber über 800 m kann eben schnell mal etwas passieren. Meine Erholungszeit fiel jedenfalls sehr kurz aus, da bin ich auf anderen Bahnen heuer schon wesentlich länger gelegen.
Nicht einmal 15 Minuten nach dem Zieleinlauf wurde auch schon zur Siegerehrung gerufen und so durften Thomas, Frank und ich dann aufs Podium, um Urkunden und Madaillen in Empfang zu nehmen. Es war auch
organisatorisch eine sehr gelungene Veranstaltung. Ich schaute dann auf dem Weg zum Bahnhof noch mal in die Innenstadt, inclusive eines Gruppenfotos mit Karl...
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