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Sonsbeck, 18.12.2021
Platzierungskämpfe im Schlamm - Erlebnis DM
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Eigentlich hatte ich das Kapitel “Deutsche Crossmeisterschaften” für die M55 abgeschlossen. 6 km in 28 Minuten sind nur in absoluter Top-Tagesform für mi1812211502klch realistisch. Ausserdem lag Sonsbeck am Ende der Welt, in Niederhreinischem kurz vor der holländischen Grenze. Als ich dann im November erfuhr, dass unser Jared Halbig dort teilnehmen würde, schaute ich neugierigerweise mal in die Ausschreibung und las da etwas von 4,1 km für die M50/55. Eine Nachfrage beim Veranstalter (es bestand noch eine Diskreptanz zwischen DLV und Veranstalter bezüglich der Rundenzahl) bestätigte diesen Sachverhalt. Nun war also klar, dass der Weihnachtsurlaub tief im Westen beginnen würde. So übernachtete ich also in der alten Römerstadt Xanten und lernte sie so etwas kennen, inklusive des stimmungsvollen Weihnachtsmarktes. Mit dem Rufbus um 8:10 Uhr ging es dann am Samstagmorgen noch in der Dunkelheit hinüber nach Sonsbeck.
Die Leichtathletik beim SV Sonsbeck heuerte heuer ihr 50. Jubiläum und so holte man die Deutschen Crossmeisterschaften in die 9000 Einwohner zählende Gemeinde. Ursprünglich für den März geplant, mussten die Titelkämpfe zunächst abgesagt werden, konnten aber dann am vierten Adventswochenende doch noch stattfinden. Fast 900 Athleten gingen auf dem 2 km langen Rundkurs an den Start. Als ich eintraf, brannte an allen Plätzen noch das Flutlicht und so richtig hell sollte es an diesem trüben Tag auch nicht mehr werden. Immerhin bewegten sich aber die Temperaturen mit 8 Grad im angenehmen Rahmen. Ich war so zweitig vor Ort, dass ich die Runde mal zu großen Teilen abgehen konnte. Der Start-Ziel-Bereich befand sich im Gelände des Willi-Lemkens -Sportparks, hier wurde auch ein Fußballplatz umrundet. Die meisten Meter wurden aber auf einer angrenzenden Wiese gesammelt. Auf dem verschlungenden Kurs wurde das Grad gemäht und der Boden etwas glattgewalzt, so konnte sich aber die Nässe der vergangenen Tage dort wunderbar sammeln. Damit war klar: es wird eine rutschige Schlammpartie. Ausserdem gab es einen Hügel und einige Strohballenhindernisse. Meine Erwärmung machte ich dann, wie viele andere, auf der Bahn im Stadion.
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Pünktlich um 10:55 Uhr sollte das Rennen der M50/55 gestartet werden. 70 Männer versammelten sich so am Startbogen, es ging da alles ganz korrekt zu. Ich stellte mich lieber gleich weiter hinten hin, um mich nicht gleich abzuschießen. Der Schuss krachte in den trüben Himmel und in den leichten Nieselregen, es ging los. Nach 100 Metern lagen gleich mal Strohballen im Weg, aber das habe ich ja in Pforzheim schon üben können. Es galt, irgendwie sturzfrei über die Schlammpiste zu kommen. Da ich nicht im dichtem Feld war, konnte man manchmal etwas trockenere Abschnitte suchen, anderswo hatte ich das Gefühl, dass der Schlamm einem die Spikes ausziehen wollte. Ein Läuf1812210951  Joerg Behrendte1812210964klr fiel schnell zurück, den Rest des Feldes scheuchte ich erst mal vor mir her, bis ich dann den Iserlohner Jörg Schiermann überholen konnte. Mit Ingo Hampel war ein weiterer Iserlohner vor mir.Kurz vor dem Schluss sah ich auch die Familie Halbig, welche inzwischen eingetroffen war und anfeuerte. Aber von überall kam immer wieder Unterstützung von den Zuschauern. In der zweiten Runde konnte ich mich dann an Ingo vorbeikämpfen und versuchte nun, den Vorsprung ein wenig auszubauen. Man weiss ja nie, was noch so passiert. Ich hatte jetzt den Bremer Holger Bannies vor mit und gerade am Hügel, etwa 500 m vor dem Ziel und vor den Augen der Halbigs griff ich an und überholte ihn. Schockieren konnte ich den Holger damit aber nicht, wenig später konterte er und stellte die alte Lage wieder her. Es folgte dann noch die abschließende Sportplatzrunde und da konnte Holger noch einen langen Endspurt durchziehen. Ich selber musste aber auch schauen, ob der Ingo nicht noch von hinten ausschließen wüede, aber er sagte später: “Da war einfach kein Rankommen mehr”. Nach 19:06 min passierte ich dann das Ziel und die Erholung fiel sehr kurz aus. Ob da noch mehr gegangen wäre? In der M55 bedeutete dies Platz 29, Holger war auch ein M55er... 
Nach einigen Gesprächen ging es dann schnell unter die Dusche, um dann das Mittelstreckenrennen der Männer und vor allem das Rennen der 81 U18er mit Jared Halbig verfolgen zu kommen. Hier hatten sich wohl die letzten halbwegs belaufbaren Stellen in Schlamm versammelt und nicht alle Spikes blieben an den Füßen.
So hatte ich im zweitem Coronajahr noch das Erlebnis einer Deutschen Meisterschaft genießen können, nun ging es in den Weihnachtsurlaub in meine Geburtsstadt Brandenburg an der Havel. Der Autobahnwegweiser zeigte mir nach dem diesjährigen Höhepunkt schon den Weg nach 2022: Nijmegen.
Fotos: Rene Niersmann, Elke Halbig

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