Horgau, 05.08.2020 Schöner 3000er bei besten Bedingungen
Der Grund, dass ich beim Horgauer Abendsportfest war, war eigentlich der Christopher. Nachdem er in Winnenden über 3000 m knapp die 10
-Minuten-Marke verfehlte, wollte er diese Scharte auswetzen. Als ich zwei Wochen vor dem Sportfest die Ausschreibung und die Meldeliste sah,
trug ich uns beide schnell mal auf Verdacht ein und dieser Schnellschuss war goldrichtig, denn am nächsten Vormittag wurde die Voranmeldung wegen Überfüllung vorzeitig geschlossen.
So ging es dann an einem Mittwochnachmittag nach Süden in die Gemeinde westlich von Augsburg. Normalerweise wäre ich an diesem Abend
bei der Eröffnungsfeier der Eurogames gewesen, wo war ich nun statt am Düsseldorfer Rheinufer im Horgauer Rothtalstadion. Wir parkten gleich
im Wohngebiet, denn am Stadion war wohl schon alles belegt, waren es doch 300 Teilnehmer. Die 5000 m waren am 20:15 Uhr geplant und es
waren fünf Zeitläufe, beginnend mit dem schnellsten. Christopher war im zweiten dran, ich im fünften. Christopher machte sich dann rechtzeitig an
die Erwärmung, ich wartete etwas länger und lief erst nach dem Start des ersten Zeitlaufes eine Runde durchs Wohngebiet. Während des zweiten
Zeitlaufes hatte ich für so etwas keine zeit, da musste ich fotografisch verfolgen, wie Christopher mit einem klugen Rennen und einem fulminanten
Endspurt seinen Hausrekord um 30 Sekunden auf 9:31 drückte. Während des dritten Zeitlaufes machte ich dann auf dem schon etwas vom
Flutlicht erhellten Nebenplatz meine Steigerungen. Die Beine fühlten sich nicht allzu locker an, trotzdem fühlte ich mich allgemein recht gut. Das
Motto war also: einfach mal sehen, was so geht. Während des vierten Laufes dann die finalen Vorbereitungen und dann ging ich langsam hinüber
zum Start. Es wurde langsam Dinkel, die Lichter leuchteten, der Wind war eingeschlafen und es hatte wohl keine 20 Grad mehr - ideales Laufwetter. Inzwischen sorgte Christopher für die Bilder.
Um 21:25 Uhr wurden dann die 15 Läufer und Läuferinnen aufgerufen und um 21:27 Uhr fiel der letzte Startschuss eines fünfstündigen Meetings.
Es ging zunächst ziemlich hin und her, bis wir uns nach einer halben Runde halbwegs einsortiert haben. Ich fand mich dann hinter einer
vierköpfigen Damengruppe wieder und kam auch gut ins Rollen. Irgendwann schien es mir zu langsam und ich passierte auf einer halben Runde
das Quartett und konnte mich auch leicht absetzen. Für den ersten Kilometer waren es dann 4:15 Minuten. So ging es auch durch die zweite
Runde, wo ich noch mindestens einen Mann überholte. Es war nicht nur Christopher, der mich namentlich anfeuerte, auch andere Bekannte waren noch vor Ort.
4:12 Min waren es dann für den zweiten Kilometer und die sechste Runde fiel mir dann doch schwerer. So kam das junge Damenquartett dann
wieder näher und zog auf den letzten beiden Runden einen langen Spurt an. Eingangs der letzten Runde hatten mich dann alle vier wieder überholt
und zogen ihr Tempo weiter durch Doch auf den letzten 200 Metern konnte ich dann auch nochmal deutlich zulegen und konnte mir mit einem
kurzen Endspurt wenigstens einen der verlorenen Plätze wieder zurückholen. Bei 12:45,46 min blieb die Uhr für mich stehen, ich hingegen stand nicht mehr, sondern lag auf der Bahn, aber nicht so lange wie in Ansbach. Im Schnitt war das Rennen recht gleichmäßig, genauer besehen aber
nicht. Ich muss mir aber nichts vorwerfen, ich bin doch recht offensiv gelaufen. Nun habe ich endlich wieder eine aktuelle 3000m-Zeit zu stehen, diese Strecke bin ich 2019 ja nicht gelaufen.
Nach Abschluss der Erholungsphase begab ich mich dann schnell unter die Dusche, damit wir bald heimfahren konnten. Obwohl ich mich beeilte, unterschätzte Christoper aber meine Duschdauer. Der Gastwirt war
auch noch komplett bestückt, so dass ich mir auf dem Weg zum Auto als Abendessen noch ein Paar Wienerle in Semmel reinschieben konnte...
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