Großhabersdorf, 03.11.2019 Emotionales Nachspiel bei Auto-Schober

Es war ein Jubiläum: zum 25. Male lud der Lauftreff Großhabersdorf zum Bibertlauf und wohl auch zum letzten Mal in der bisherigen Form. Richtig
fit war ich nicht, aber ein solches Jubiläums- und vielleicht auch Abscheidsrennen muss natürlich gelaufen werden. Der Himmel weinte aber auch
noch etwas, als ich zeitig genug vor Ort eintraf. Doch zur Startzeit um 12 Uhr war es dann trocken. Vorher hatte ich mich bereits etwas eingelaufen
und stellte fest, dass es diesmal deutlich schwerer werden würde als in Reichenberg. Das lag aber nicht an der Strecke, die kannte ich ja eh. Die
Allgemeinverfassung war nicht so gut. Um 11:45 Uhr wurde der Bibertlauf Spezial gestartet und da waren zwei Runden im Wald und somit 13 km
zu absolvieren. Um 12 Uhr gingen wir dann beim Bibertlauf Klassik auf die Strecke, eine Waldrunde und somit 7,5 km. So mussten in dieser
Viertelstunde auch die wärmenden Hüllen fallen. Der Start selber verlief ganz problemlos und auf der Ansbacher Straße sowie dem
nachfolgenden Radweg sortierte sich das Feld auch ein. Mittendrin war ich unterwegs und ließ es erst einmal rollen. Zum Abschießen ist es zu
früh, dazu kenne ich die Strecke gut genug. Nach 3 Kilometern verließen wir dann die Bibertbahntrasse und ging es über knapp einem Kilometer
55 Meter aufwärts. Dies war logischerweise auch der langsamte Kilometer des Rennens, trotzdem konnte ich zweimal überholen. Der Zirndorfer
Michael Bischoff schloss am Berg zu mir auf, blieb dann aber eine ganze Weile neben wir, so waren wie erst mal Seit an Seit unterwegs.

Irgendwann verabschiedete er sich dann nach Vorne und wenig später überholte Dominik Mages, der Führende der Langdistanz. Er war auch der
letzte, welcher mich überholte, denn auch auf der Kuszstrecke drohte inzwischen von hinten keine Gefahr mehr. Oben auf dem Berg stand auch
ein Fotograf, dass er aber meine Kamera in der Hand hatte, wusste ich nicht. Es ging dann wieder bergab in den Bibertgrund, aber diesmal
bremste ich rechtzeitig und lief relativ langsam herunter, da ging es auch schon mal anders zur Sache. Auch auf dem Schlusskilometer geschah
aus meiner Sicht nichts mehr. Ich konnte es rollen lassen, uns kam nach 35:22 min bei den Männern als 16. ins Ziel, in der M55 wurde ich mit zwei
Minuten Rückstand zu Jürgen Brodka Zweiter. Und nach dem Rennen fühlte ich mich deutlich besser als vorher. In der Autowerkstatt zog ich mich
erst mal an, verfolgte dann die weiteren Zieleinläufe. Zum Duschen ging es dann in die Muckibude namens B-Fit, wo draußen vor der Tür die schmutzigen Laufschuhe parkten.
Als ich von dort zurückkam, wurden gerade fleißig Bibertlauf-Lebkuchen an treue Teilnehmer und Helfer verteilt und plötzlich wurde ich auch
aufgerufen. Der Vorstand Manfred Falk übergab auch mir eine entsprechende leckere Kalorienbombe, natürlich mit entsprechender Laudaio.
Doch am Ende der Siegerehrung sollte es noch besser kommen. Die Sportfreunde des Lauftreffs Markt Erlbach sammelten an diesem Tag und
übergaben mir einen wohlgefüllten Tupperware-Apfel mit Inhalt. Als ich mich dann bei ihren bedankte, kamen mir doch etwas die Tränen - mit so
etwas hatte ich nun wirklich nicht gerechnet und von hier aus geht der Dank noch einmal an alle, welche sich daran beteiligten. Dies war wirklich
ein schöner, bewegender Abschluss meines 60. Wettkampfes des Jahres und dazu bot der 25. Bibertlauf die beste Bühne. Als wir dann unseren
Biertisch räumten, waren alle anderen in der inzwischen schon fast leeren Werkstatt bereits zusammengeklappt.


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