Dentlein, 10.06.2019 Wohl zum letzten Mal von Friedrich Wörrlein abgeklatscht
Dentlein am Forst gehört für mich zum Pflichtprogramm eines jeden Pfingstmontags. Seit 2007 war ich immer vor Ort und meistens auch am Start
des Dentleiner Crosslaufes, welcher in den Anfangsjahren lediglich aus der 4350 m langen Strecke bestand. Die 8750 m, also zwei Runden, kamen erst sp äter hinzu. Nachdem die Gemeinde auch heuer einen Kirchweihbetreiber fand - das war lange unsicher, konnte auch der Dentleiner
Crosslauf in seine 14. Auflage gehen. Insgesamt waren es heuer 114 Teilnehmer auf der schönen Strecke am Kulturlandschaftspfad. Als ich ankam, regnete es noch etwas, doch dieser verschwand bald. Nur
eine dunkte Wolkenwand blieb stehen. Gemeinsam mit Andy Grimm und Franz-Josef Heller lief ich mich ein und damit waren auch die drei späteren Erstplatzierten der M55 bereits beisammen. Bis auf dem letzten
Schlenker liefen wir so fast die komplette Runde ab. So langsam klarte es auch auf und es versprach ein schöner Tag zu werden. Glockenschlag Elf machten sich die Kids auf ihre 1500 m Runde, um 11:15 Uhr standen wir
dann am Start. Das üblichen Problem: ich war alles andere als locker, irgendetwas steckt da wohl in meinem Körper. So ließ ich es auch relativ verhalten angehen, als der Böllerschuss das Rennen um 11:15 Uhr freigab
. Es ging ja gleich bergauf zur Kirche und später dann ins Gelände. Irgendwo hatte ich mich ins Feld eingeordnet, es ging immer noch hin und her. Zweimal ging es über de n Erlbach, dann hinaus zur Ölmühle. Dort wartete dann der
Anstieg, wobei: wir haben vorher schon fast 30 m bezwungen und gleich wieder verloren. Aber den Berg an der Ölmühle sieht man und dort
kam ich dann unerwartet gut hoch und konnte oben gleich gut weiterlaufen. Auf halber Höhe wurde auch noch für Stimmung gesorgt. Oben waren ja dann auch drei Kilometer
geschafft und nun versuchte ich doch, noch ein paar Plätze gutzumachen. Das gelang auch, vor allem sicherte ich mir mit dem langgezogenen Endspurt vor der letzten Kurve
den dritten Platz in der M55. Nur die Ina Throm griff ich nicht mehr an, ich bin ja eben Kavalier... Nach 20:55 min durfte ich mich als 16. des Gesamteinlaufes von Dentleins
Bürgermeister Friedrich Wörrlein abklatschen lassen - wohl zum letzten Mal. Friedrich Wörrlein tritt bei den Kommunalwahlen im März 2020 nicht mehr an, hoffentlich bringt sein
Nachfolger ebenso viel Sportbegeisterung mit. Dann folgte der Einlauf der weiteren Finisher und der gemeinsame Zieleinlauf von Günter
Seibold und Christian Strauch. Sprecher Stefan Reuter überlegte schon, wie man den Pokal auf beide verteilen könnte, doch anhand der zur Sicherheit mitlaufenden
Zielkamera meinten die “Videoschiedsrichter”, Strauch um 0.4 Sekunden vorne gesehen zu haben - eine Entscheidung, die niemand so recht verstand, zumal beim Straßen- und
Crosslauf offiziell nur in ganzen Sekunden gerechnet wird. Trotz dieses Makels verlief die Siegeehrung heuer dank der gelungenen Musikalischen Untermalung und der sehr guten Akustik heuer ungewöhnlich stimmungsvoll.
Fotos: C.Heller

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