Büchenbach, 16.02.2019 Wiedereinstieg nach der Zwangspause
Foto: TV 21 Büchenbach Kahl am Main war der Einstieg in die Crosssaison, doch es ging wenig später in eine Zwangspause. Am Donnerstag meldete sich eine Erkältung
und die Rennen in Burghaslach und Eckental fielen damit für mich aus. So sollte nach zweimal Lauftraining der 84. Waldlauf des TV 21 Büchenbach ein erster Wettkampfversuch sein. Es wäre ja auch eine
Sünde gewesen, bei diesem Wetter nicht dabeizusein: Sonnenschein, und die Temperatur stieg bis auf 13 Grad. Ich hatte reichlich Zeit, mich auf der 3640 m langen Runde einzulaufen
und stellte fest: die Strecke ist gut zu belaufen, es gab nur einige wenige etwas rutschige Abschnitte und nur an einer Stelle noch Eis auf dem Weg. Die anschließenden Steigerungen auf dem Fußballplatz zeigten
aber, dass es noch etwas zäh lief. Allerdings war ich am Vorabend auch noch bei der Funktionsgymnastik der Aquathleten und dies spürt man doch etwas.
Um 12 Uhr war der Start zum Mittelstreckenrennen über 3640 m geplant, also eine große Runde. Dank zahlreicher Nachmeldungen waren es 31 Läufer und Läuferinnen, welche sich vor dem Start abhaken ließen.
Das Feld war bei Männern und Frauen sehr leistungsstark besetzt. Punkt 12 Uhr ging es dann los. Vorne ging die Post richtig ab, der Regensburger Patrick Kilian und der Fürther Moritz Luber setzten sich
bald ab. Ich war irgendwo mittendrin und versuchte, ins Rennen zu kommen. Drängelei gab es keine, es war doch genügend Platz und das Feld zog sich ja bald in die Länge. Irgendwann zog auch die Rotherin
Simone Promm an mir vorbei und dies verwunderte sie doch etwas. Mehr als zwanzig Meter Vorsprung konnte sie aber doch nicht harauslaufen, denn so langsam lief es auch bei mir runder. Nach hinten
konnte ich den Abstand zu einem Mann wieder vergrößern und vor mir waren drei Frauen unterwegs, wo die Lücken immer kleiner wurden. Nach
2,7 Kilometern geht es in einer Linkskurve erstens wieder nach Norden zum Sportplatz und zweitens einen kleinen Anstieg hinauf. An diesem war
plötzlich der Kampfgeist da. Ich konnte das Tempo halten und war nach 200 Metern an allen drei Frauen vorbei. Das Problem war, es waren noch
500 Meter zu laufen und durfte ich keine Schwäche mehr zeigen. Nach 16:20 min war ich dann im Ziel, drei Sekunden hinter mir folgte Mandy Pfaffenritter und eine weitere Sekunde später
Simone Promm. Die Lücke zu Gunter Werner war zu groß, aber er war, wie ich später feststellte, kein M55er. Von denen war ohnehin keiner vor mir, aber später stand ich gemeinsam mit Claus
Ditterich und Michael Rubin auf dem Stockerl. Mit meinen vor zwei Jahren gelaufenen 15:38 min, das war damals Platz Acht, wäre ich heuter Vierzehnter geworden. So war ich diesmal
Fünfzehnter und es passte ganz einfach. Ich hoffe, dass ich in Kennern gut über die Strecke komme und in Ingolstadt dann einen 4:45er Schnitt durchziehen kann, um rechtzeitig im Ziel zu sein.
Hier im Büchenbach war es ein Schnitt von 4:31 min/km. Und beim Studium der Ergebnisliste stellte ich fest: Unter den knapp 300 Teilnehmern war ich der einzigste Vertreter des Kreises Ansbach.
Es folgte das unbeschwerte Zuschauen, ein Fototermin zur Vorstellung des Läufer-Cups-Kalenders und nach dem Startschuss der Langstrecke ging es auch mal schnell unter die
Dusche. Als die Sonne langsam sank, war ich natürlich auch wieder einer der letzten, der das Sportgelände verließ
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