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Paris, 07.08.2018
Unerwartetes Bronze auf dem langen Kanten03080481kl
Am zweiten Tag der GG10 standen die 5000 m auf dem Programm. Dieser Dienstag versprach, mit 36 Grad der heißeste Tag der Woche zu werden. Diesmal ging es sehr früh im Berufsverkehr quer durch die Stadt, aber alles klappte bestens. Glücklicherweise standen die 5000 m der M55+ gleich nach den Hürdenläufen der Zehnkämpfer und dem 5000m-Frauenrennen um 9:25 Uhr. Bereits die Hürdenläufe dauerten dann wieder länger als geplant, so standen wir dann erst um 10:05 Uhr an der Startlinie. Diese wie auch die östliche Hälfte der Rundbahn lagen zum Glück noch im Schatten der Gegentribüne. Sechszehn Mann waren wir am Start, quer durch alle Altersklassen von M55 bis M70 hinweg und die M55 stellte die größte Abordnung. Anhand der Meldeliste erwartete ich, irgendwo zwischen Platz vier und sechs zu landen, denn eigentlich war keiner schlechter gemeldet als ich beim Läufertag gelaufen bin. Erfreulich zu sehen: auf der Gegengeraden war eine Wasser- und Schwammstation. Und es liefen diesmal zwei Zeitanzeigen mit.
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03080485 klStartaufstellung wie immer nach Startliste, ich stand diesmal fast außen. Dann das Kommando, alle vorrücken an die Startlinie, der Schuss. Es folgte das Gerangel um die Innenbahn, meine erste Runde war eigentlich nur eine Aufeinanderfolge von Tempowechseln. Doch irgendwann hatte ich dann auch mein Tempo gefunden. Nach der ersten Runde überholten mich dann noch zwei M55er aus Kopenhagen und  San Francisco.  Jordi machte am Anfang noch ein paar Bilder, bevor er sich selber aufwärmen musste. Nach 4:15 min passierte ich die erste Kilometermarke. Das ist doch viel zu schnell, dachte ich mir. Dieses Tempo kann ich bei 30 Grad nie und nimmer durchstehen. Außerdem kratzte die Kehle. Gegen letzteres gab es eine Lösung: die Wasserstation.  Ich lief zu diesen Zeitpunkt in einer Vierergruppe, vor mir die beiden M55er, hinter mir ein New-Yorker aus der M60. Also ausscheren auf Bahn Drei und schon wurde mir ein Becher entgegengereicht. Nippen, Kehle anfeuchten und den Rest über den Kopf gekippt. Unbewusst habe ich dabei aber auch das Tempo erhöht. Als ich gegen Ende der Gegengerade wieder auf der Innenbahn war, war die Gruppe erstens komplett hinter mir und zweitens dann auch zerfallen.  Der Mann aus New York schloss dann wieder auf, aber ein Blick auf die Startnummer beruhigte mich. Er hatte eine 700er Nummer, also M60. Der zweite Kilometer war dann mit 4:30 min schon etwas langsamer, aber mit der kurzen Tempospritze habe ich meine Altersklassengefährten wohl auf dem falschen Bein überrascht. Etwas später, wieder an der Wasserstation gab es eine ähnliche Situation, aber da fehlen mir die Bilder, um das weitere Rennen nachvollziehen zu können. Wieder ein 4:30er Schnitt, nach 13:14 min war der dritte Kilometer absolviert. Inzwischen hatte ich keinen Begleiter mehr, sondern war alleine unterwegs. Es gab die ersten Überrundungen meinerseits, und auch der führende Finne Ahti Saso schoss an mir vorbei, um später nach 18:52,38 min das Rennen und auch die M55 zu gewinnen.
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Nach dreieinhalb Kilometern wurde ich urplötzlich etwas schneller und lief nun in 4:20er-Tempo. Drohte da Gefahr oder fühlte ich mich so gut - ich weiss es nicht mehr. Aber ich habe mich damit endgültig nach hinten absichern können, nach vorne war wohl eh nichts mehr zu verbessern. 17:39 waren es an der Vier-Marke, kurz darauf folgte dann noch eine etwas langsamere Runde. Am Ende dann noch einmal etwas beschleunigt. Schließlich blieb die Uhr für mich nach 22:12,02 min stehen und angesichts der Bedingungen konnte ich damit schon sehr zufrieden sein, lief ich doch  meine Jahresbestzeit von 21:39 bei besten Bedingungen und ohne Vorbelastung. Diesmal lag ich dann doch eine ganze Weile auf der roten Bahn des Stade Charlety. Sehr schnell stand auch ein Becher Wasser neben mir, da waren die Helfer sehr fleißig. Die “Protection Civile” schaute aber noch nicht bei mir vorbei, später hatten sie aber bei einem anderem Läufer zu tun. Dann war ich aber auch wieder auf meinen Beinen und hatte auch bald Appetit auf die anderen leckeren Sachen am Zielbüffet. Zufrieden mich mich und der Welt ging ich dann zurück in die Kurve, wo unsere Sachen im Schatten lagen. Später schaute ich dann zur Ergebnisliste vorbei. Es war ja nur der Gesamteinlauf angezeigt, so zählte ich durch. Die M55 hat wie schon gesagt, in 18:52,38 der Finne Ahti Saso gewonnen. Dann fand ich als zweiten in 20:43,76 min den Dänen Claus Nissen. Weitersuchen nach den nächsten M55er: Nanu, das bin ja ich! Nochmal prüfen, stimmt wirklich. Hinter einem der M60 angehörenden Australier folgten mit dem Dänen Benny Mortensen in 22:40,67 und dem Amerikaner Randall Sprinkle in 22:55,74 min die beiden nächsten M55er. Der Däne sagte dann später zu mir, dass ich immer im Schatten beschleunigt hätte - das waren wohl die Aktionen an der Wasserstelle. So ging es dann am heißesten Tag der Woche später zur Siegerehrung und wir drei konnten uns auf dem Podium feuern lassen. Die drei 5km-Wettkämpfe im Juli müssen sich bei mir wohl ausgezahlt haben. Und später stellte ich eine ganz andere Parallele fest. Zuletzt lief ich 2010 beim Ansbacher Läufertag die 5000 m und holte wenig später bei den Gay Games in Köln über 5000 m Silber. Nun standen erstmalig seit diesem Jahr in Ansbach für mich wieder die 5000 m auf dem Programm und was geschah? 5000 m - Bronze bei den Gay-Games in Paris...
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