Ehingen, 01.09.2018 Geburtstagsrennen auf dem Berg

Hesselberg-Berglauf am 01. September: wie vor 11 Jahren also für mich wieder ein Geburtstagsrennen auf Mittelfrankens höchsten Punkt. Der 13.
Hesselberg-Berglauf stand auf dem Programm und die 13 war diesmal eine Glückszahl. Die Organisatoren des TSV Dinkelsbühl konnten sich über
115 Finisher freuen - die zweithöchste Zahl in der Geschichte des Hesselberglaufes - und auch ich kann auf ein schönes Rennen zurückblicken. Das Ganze begann schon mal ganz entspannt, als ich mit Stefan Lippert rechtzeitig vor Ort war und wir uns in aller Ruhe die Startnummern holten. So langsan wurde es immer voller und es trafen auch Stefan Schwager
und Frank Vuellers ein. Damit hatten wir also eine Männermannschaft, Stefan Lippert ist ja noch U20. Zeitig genug machten Stefan L. und ich uns dann auf eine 3 km-Einlaufrunde,
gefolgt von kurzer Kordination auf der 100m-Bahn des Hesselberg-Stadions. Um 17:30 Uhr war der Start angesetzt und 15 Minuten vorher meinte ich, jetzt in Wettkampfstimmung zu sein. Die warmen Wechselsachen kamen in den Kleiderwagen und wir
gingen in Wettkampfkleidung hinüber zum Start. Das Wetter passte: angenehme Temperaturen, bewölkt und trockene Wege. 115 waren wir also am Start, beide Stefans weiter vorne, ich etwas weiter hinten. Es war nicht
nur zahlen-, sondern auch leistungsmäßig heuer ein starkes Feld. Countdown - pünktlich ging es los. Obwohl die Startgerade
recht schmal ist, gab es eigentlich keine Drängelei. Die Spitze entschwand langsam, aber irgendwie war ich aber
der Meinung, dass ich zu schnell angegangen bin. Dann war ich aber plötzlich neben Stefan L., der es noch sehr
ruhig angehen ließ. Dies bestädigte zunächst mal meine Meinung. Doch dann entschwand Stefan und nach zwei Kilometern hatte es sich so alles einsortiert. Den zweiten Kilometer ging es aber noc h mal ganz leicht bergab und
ich musste auspassen, nicht zu überpacen. Dann die Rechtskurve und nun begann endgültig die Steigung. Ich sah im Seitenblick noch kurz den Frank
Vuellers 20 Meter hinter mir, dann schoss auch noch Hermann Meierhuber vorbei. Letzteres habe ich aber bald revidieren können. Der Kampf gegen den Berg hat nun wirklich begonnen. Die Waden brannten schon etwas, es
hieß ganz einfach, den Rhythmus zu finden und zu halten. Als nach 4 Kilometern der ebene Abschnitt erreicht war,
hatten sich vor und hinter mir schon gewisse Abstände gebildet. Auf dem Flachstück konnte ich es dann rollen lassen und mich ein wenig erholen. Wasserstelle, sc hnell mal die Kehle anfeuchten. Dann nach der Linkskurve ging
es wieder bergauf, aber alles noch Vorgeplänkel. Kilometer 5, raus aus dem Wald und dann sah man den Gipfel und die Zuschauer dort oben. Für einen, der die Strecke nicht kennt, dürfte es immer wieder
ein Schock sein. Keine anderthalb Kilometer mehr und noch so viele Höhenmeter. Der giftigste Anstieg kam ja erst. Dort verfiel ich dann in den energiesparenden Gehschritt. Der Oettinger
Michael Reuter überholte mich laufen, ich hielt gegen und überholte auch wieder laufen, aber so wäre ich wohl nicht hochgekommen. Also lief er wieder vorbei und setzte sich auch leicht ab, im Ziel
waren es zehn Sekunden. Nun begann ein schwieriger Abschnitt. Man kann zum einem mal Tempo machen, zum anderem erfordert der Weg höchste Aufmerksamkeit. Als die Zuschauer um Moderator Franz-Josef Heller schon in
Sicht waren, überholte mich auch noch der Segringer Stefan Fickel. Doch hinter Franz-Josef waren noch ein paar Meter zu laufen, bis es zum Gipfelkreuz hoch ging. Da holte
ich mir zumindest diesen Platz wieder. Dann war es geschafft. 63. in 35:33 Minuten, 20 Sekunden schneller als im Vorjahr. Peter Steiner hatte nun genügend Zeit für unanständige Bilder...
Nach reichlich zwei Minuten stand ich dann wieder auf meinen Beinen. Umziehen, Tee
trinken, erzählen, Gruppenfotos machen - dann ging es zu Fuß auf kürzerem Wege zurück zum Sportplatz. Bei der Siegerehrung kamen dann die
Urkunden. In der M55 gesamt Vierter, in der M50 in der Bezirksmeisterschaftswertung hinter Willi Maußer Zweite, mit Frank und Stefan S. in der
Mannschaftswertung Zweiter bei den Bezirksmeisterschaften und Sechster gesamt... Und es gab im Sportheim auch noch ein vielstimmiges Geburtstagsständchen.
Fotos: Dieter Benkert, Peter Steiner, Stefan Lippert


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