Ellwangen, 20.05.2017 Gelungener Saisonauftakt auf der Bahn Alle Jahre wieder: Was geht auf der Bahn? Ich hab heuer ja
schon eine 2:38,55 vom Senioren-Hallensportfest in Fürth Anfang Februar zu stehen, doch draußen ist es immer etwas anderes. Wenn man zum ersten Mal im Frühjahr an der Startlinie eines Mittelstreckenrennens steht,
ist es immer auch ein Lauf ins Ungewisse. Ich habe schon etwas dafür im Training machen können, aber entscheidend ist, was auf dem Platz passiert. Und wenn es wieder gleich ein großes Meeting ist, schlägt
die Vorstartanspannung wieder zu. Immerhin hab ich mich in der Früh noch etwas ablenken können, indem ich die Anfangsphase des Staffellaufes ums Autobahnkreuz verfolgte. Doch nach dem zweiten
Wechsel in Haundorf musste ich dann doch in die Ostalb nach Ellwangen. An der letzten Ampel vor dem Stadion stand ich dann zufälligerweise direkt hinter dem Bus der Frehners, was von den Kindern in
selbigen sofort begeistert wahrgenommen wurde. Das Problem der Parkplatzsuche war dann schnell erledigt. Noch in Zivil ging es dann zur Startnummernausgabe. Die freundliche Dame blickte
mich nur kurz an, durchsuchte ihre Hängeregistratur und zog eine Mappe heraus - die des TSV Dinkelsbühl. War da mal etwas...? Dann zahlte ich aber doch die Rechnung des TSV Ansbach. Dann
hieß es noch etwas, die ersten Wettkämpfe zu verfolgen und die eigene Anspannung etwas im Zaum
zu halten. Natürlich traf ich auch auf Josef Knecht und wir konnten uns kurz über den Siegeszug der Kinderleichtathletik und den Untergang der
Leichtathletik austauschen - das Sparkassen-Meeting ist ja auch einer der Leidtragenden.
Für 14:30 Uhr war der Start für die 800 m angesetzt und zwar der des A-Laufes. So machte ich mich erst mal auf eine Einlaufrunde durch den
mir schon bekannten Galgenwald. Dann die Steigerungen auf dem Nebenplatz. Auch wenn ich mir nicht so sicher war - irgendwie musste es passen. Vielleicht war es wieder nur die Nervosität. Dann also die Sachen holen und gegen 14:15 hinunter in den
Zielbereich. Die ersten Mitläufer waren ja schon da. Es sollten ja noch Laufnummern ausgegeben werden und kurz vor halb war es dann auch
schon soweit. Doch dann wurde es wieder abgeblasen. Die beiden Startlisten stimmten nicht. Wie bei der Bahn: zunächst einige Minuten
Verspätung, dann wurden die ersten beiden U12-Läufe vorgezogen. Mit 25 Minuten Verspätung war es dann soweit. Es waren drei zeitläufe
und ich war im zweiten auf der Bahn 1 dran. Zuerst galt es also, im A-Lauf einen Sieg von Martin Weinländer und einen starken zweiten Platz von Tizian Auer zu verfolgen.
Dann war es nun wirklich soweit. Hab ich die Startspannung halbwegs über die Zeit retten können. Aufstellung auf Bahn eins. Zwei Männer und sechs junge Frauen waren wir im zweiten Zeitlauf und der zweitälteste im Feld war 22 Jahre alt. Der erlösende Schuss und log gings. Nach der
ersten Kurve musste ich einen ersten Zwischenspurt einlegen, um mich, wenn die Läufer/innen von
den Außenbahnen nach innen zogen, mich nicht gleich ganz hinten vorzufinden. Das hätte auch der Meldeliste entsprochen, denn ich bin geradeso in den zweiten Zeitlauf reingerutscht und
wäre somit der langsamste gewesen. Einige Mädchen zogen dann auch wieder vorbei und von einer, die sich knapp vor mir einordnete, spürte ich auch noch ihren Fuß an meinem Bein. Das sind eben die
800 m. Bei 1:15 min war die erste Runde geschafft. Wie würde ich jetzt durchkommen? Es wurde wieder hart, doch es lief immer noch gut. Auf der gegengerade konnte ich wieder zu einer
Läuferin aufschließen und eingangs der Zielgeraden überholte ich dann noch eine, die in der Meldeliste vor mir stand. Nach weiter vorne war nun nichts mehr zu machen, nun ging es darum, vor der
Zuschauerkulisse für einen guten Endspurt und eine gute Zeit zu sorgen. Am Ende standen für mich 2:33,84 min zu
Buche. Gemeldet war ich mit den 2:32,63 aus Neustadt/WN und vor Jahresfrist startete ich ebenfalls in Ellwangen mit einer 2:33,10 min in die
Saison - das passte also. Dann hieß es weiter, noch den C-Lauf und die beiden 800m-Rennen der U12-Mädchen zu verfolgen und irgendwann hatte ich mich dann auch wieder halbwegs erholt.
Dieses Meeting ist immer auch ein schönes Aufeinandertreffen von Spitzen- und Nachwuchssportlern. Unsere Nachwuchstruppe fuhr wieder
einmal deutlich später als geplant zurück nach Ansbach - genug Autogramme und Fotos wurden neben sportlichen Erfolgen auf jedem Fall gesammelt - eine Werbung für die Leichtathletik.
Bilder: Uli Frehner (3), DJK Ellwangen (1), Jörg Behrendt (1)
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